Garfeln ist ein Ortsteil der Stadt Lippstadt im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen. Bis 1974 war Garfeln eine Gemeinde im damaligen Kreis Büren.

Garfeln
Stadt Lippstadt
Wappen von Garfeln
Koordinaten: 51° 42′ N, 8° 28′ OKoordinaten: 51° 41′ 45″ N, 8° 27′ 36″ O
Fläche: 3,91 km²
Einwohner: 603 (30. Jun. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 154 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 59558
Vorwahl: 02948
Garfeln (Nordrhein-Westfalen)
Garfeln (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Garfeln in Nordrhein-Westfalen

Geographie Bearbeiten

Garfeln liegt im äußersten Osten der Stadt Lippstadt südlich der Lippe. Der alte Dorfkern besteht aus einigen zusammenliegenden Höfen am Dörferweg. Westlich davon liegen zwei kleinere Neubaugebiete im Westerfeld sowie an der Garfelner Straße Richtung Hörste.

Geschichte Bearbeiten

Die erste urkundliche Erwähnung von Garfeln stammt aus dem Jahr 1284 durch das Adelsgeschlecht der Herren von Garfeln. Garfeln war ursprünglich eine Bauerschaft im Amt Boke des Fürstbistums Paderborn, die kirchlich in den Nachbarort Hörste eingepfarrt war. Während der Franzosenzeit gehörte Garfeln zum Kanton Ringboke (auch Ringborchen) im Distrikt Paderborn des Departements der Fulda im Königreich Westphalen.[2] In der preußischen Provinz Westfalen wurde aus dem Kanton Ringboke 1816 die Bürgermeisterei Ringboke, später Boke, im Kreis Büren. Durch die Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung wurde Garfeln 1844 eine Landgemeinde im Amt Boke des Kreises Büren.[3]

Am 1. Januar 1975 wurde Garfeln durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz in die Stadt Lippstadt eingegliedert und wechselte damit aus dem Regierungsbezirk Detmold in den Regierungsbezirk Arnsberg.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner Quelle
1821 199 [4]
1843 273 [5]
1864 276 [6]
1885 253 [7]
1910 245 [8]
1925 263 [9]
1939 253 [9]
2017 639 [10]
2021 603 [11]

Baudenkmäler Bearbeiten

Mehrere Bauernhäuser, darunter der Hof Coersmeier, sowie die 1894 auf dem Hof Schulte errichtete Dorfkapelle stehen in Garfeln unter Denkmalschutz.

Kultur Bearbeiten

Ein Träger des lokalen Brauchtums ist die Kirchspiel-Schützenbrüderschaft Hörste – Garfeln.

Sport Bearbeiten

Der lokale Sportverein ist der VfL Hörste Garfeln 1922.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lippstadt – Wohnbevölkerung in der Stadt. In: lippstadt.de. Abgerufen am 29. August 2021.
  2. Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.); Projekt Westfälische Geschichte : "Königliches Decret, wodurch die Eintheilung des Königreichs in acht Departements angeordnet wird", mit: "Verzeichniß der Departements, Districte, Cantons und Communen des Königreichs" (PDF; 5,1 MB)
  3. Amtsblatt der Regierung Minden 1844: Bildung des Amtes Boke. Abgerufen am 3. März 2017.
  4. Statistisch-Topographische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Minden 1821. In: Digitale Sammlungen ULB Münster. S. 47 ff, abgerufen am 3. März 2014.
  5. Geographisch-statistisch-topographische Übersicht des Regierungsbezirks Minden 1845
  6. Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden 1866
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  8. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  9. a b Michael Rademacher: Bueren. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Willkommen bei Gemeindeverzeichnis.de. Abgerufen am 29. August 2021.
  11. Lippstadt – Wohnbevölkerung der Stadt 2021. Abgerufen am 29. August 2021.