Gandhi-Stausee

Stausee in Indien
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Die Gandhi-Sagar-Talsperre (Gandhi Sagar „Gandhi-Stausee“) ist eine von vier Talsperren am indischen Fluss Chambal. Die Talsperre steht im Distrikt Mandsaur im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh.

Gandhi Sagar
Bhadra
Blick auf die Gandhi-Sagar-Talsperre
Blick auf die Gandhi-Sagar-Talsperre
Blick auf die Gandhi-Sagar-Talsperre
Lage Gandhi Nagar, Mandsaur, Madhya Pradesh
Zuflüsse Chambal
Abfluss Chambal, Yamuna
Gandhi Sagar (Madhya Pradesh)
Gandhi Sagar (Madhya Pradesh)
Koordinaten 24° 42′ 24″ N, 75° 33′ 12″ OKoordinaten: 24° 42′ 24″ N, 75° 33′ 12″ O
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Gewichtsstaumauer
Bauzeit 1954–1960
Höhe des Absperrbauwerks 62,17 m
Kronenlänge 514 m
Kraftwerksleistung 142 MW
Betreiber Water Resources Department, Madhya Pradesh und Madhya Pradesh Power Corporation
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 400 m
Wasseroberfläche 723 km²
Stauseelänge 68 km
Stauseebreite 24 km
Speicherraum 7322 Mio. m³
Einzugsgebiet 22 584 km²
Bemessungshochwasser 21 238 m³/s

Bauwerk Bearbeiten

Das Absperrbauwerk wurde als Gewichtsstaumauer aus Mauerwerk konstruiert. Es ist 62,17 m hoch und 514 m lang. Der Stauraum fasst von 7322 Millionen Kubikmetern bei einem Einzugsgebiet von 22.584 km². Die Talsperre wurde 1960 fertiggestellt. Am Mauerfuß wird ein 115-MW-Wasserkraftwerk betrieben, das über fünf 23-MW-Generatoren verfügt, die pro Jahr jeweils etwa 564 GWh Energie produzieren.[1] Das Wasser wird nach der Kraftwerksnutzung für die Bewässerung von 427.000 ha Landwirtschaftliche Fläche genutzt, durch die Kota-Sperre, die 104 km flussabwärts der Gandhi-Talsperre steht, nahe bei der Stadt Kota im Bundesstaat Rajasthan.[2][3][4]

Daneben gibt es eine weitere Turbine mit 27 MW, so dass die Gesamtleistung 142 MW beträgt. Die hydraulische Fallhöhe beträgt 44 m.

Der Bau der Gandhi-Sagar-Talsperre begann mit der Grundsteinlegung durch den damaligen indischen Premierminister Jawaharlal Nehru am 7. März 1954.[2]

Der Stausee der Gandhi-Sagar-Talsperre ist nach der Fläche (bei einer maximalen Länge von 68 km und einer maximalen Breite von 26 km) der zweitgrößte in Indien nach der Hirakud-Talsperre. Er zieht das ganze Jahr über eine große Zahl von heimischen und durchziehenden Vögeln an. Die BirdLife International (IBA) hat den Stausee mit dem A4iii-Kriterium eingestuft, weil die Zahl der Wasservögel manchmal 20.000 überschreitet.[5] Es wird geschätzt, dass die Schaffung des Dammes zur Vertreibung von 51.000 bis 61.000 Menschen aus ihren ehemaligen Wohnorten führte.[6]

Die Gandhi-Sagar-Talsperre steht in einer Schlucht des Chambal in einer Entfernung von 168 km zur Distriktshauptstadt Mandsaur.[2]

Sie hat mit dem Wasserkraftwerk zusammen etwa 2,3 Milliarden Rupien gekostet.[2]

Bildergalerie Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gandhi-Stausee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Central Electricity Regulatory Commission, Gandhi Sagar: Annexure 3, sr.no. 36: Consultancy for formulating operational cost norms including O&M and escalation for Hydro Power for the Central Electricity Regulatory Commission. (PDF, 170 kB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. März 2012; abgerufen am 8. Februar 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cercind.gov.in
  2. a b c d National Informatics Center Mandsur: Gandhisagar Dam. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Februar 2012; abgerufen am 8. Februar 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mandsaur.nic.in
  3. Kota Division National Informatics Centre: Command Area Development Chambal, Kota. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. März 2012; abgerufen am 8. Februar 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kotadivision.nic.in
  4. Government of Rajasthan: Chambal Valley Project. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 8. Februar 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/waterresources.rajasthan.gov.in
  5. IBA (pdf): Important Bird Areas in India – Madhya Pradesh. (PDF) Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Februar 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ibcn.in (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Terminski, Bogumil (2013). Development-Induced Displacement and Resettlement: Theoretical Frameworks and Current Challenges, Geneva.