Gail Davies

US-amerikanische Country-Sängerin und Songschreiberin

Gail Davies (* 5. Juni 1948 in Broken Bow, Oklahoma als Patricia Gail Dickerson), US-amerikanische Country-Sängerin und Songwriterin.

Anfänge Bearbeiten

Als Tochter des Country-Sängers Tex Dickerson kam Gail schon von frühester Kindheit an mit Musik in Berührung. Sie begann zunächst als Rocksängerin, wechselte zu Jazz und kehrte Anfang der siebziger Jahre zur Country-Musik zurück. Aufgrund von Stimmbandproblemen musste sie einige Zeit pausieren. Kurzerhand beschloss sie, Songs zu schreiben, und kaufte sich dafür ihre erste Gitarre.

Karriere Bearbeiten

Sie zog nach Nashville und arbeitete dort für einen Musikverlag. 1978 landete sie mit ihrer Komposition „Bucket To The South“, aufgenommen von Ava Barber, ihren ersten Hit-Song. Auch Lynn Anderson und andere coverten dieses Lied. Gails Bekanntheitsgrad in der Country-Szene wuchs, und so erhielt sie noch im gleichen Jahr ihren ersten Schallplattenvertrag. Ihre Debüt-LP und mehrere der ausgekoppelten Singles erreichten einstellige Positionen in den Country-Charts; ihre erste Top-Ten-Platzierung gelang ihr 1980 mit „I'll Be There“. Gail Davies' im Radio meistgespielte Songs waren „Somebody's Looking for Someone Like You“ (das in mehreren Fremdsprachen gecovert wurde, u. a. von Nana Mouskouri) und vor allem „Grandma's Song“, ihr wohl bekanntestes Lied. Bemerkenswerterweise wirkte sie bei praktisch allen ihren Veröffentlichungen als Produzentin mit. In den Jahren 1980 bis 1983 veröffentlichte Gail Davies pro Jahr eine LP bei Warner Brothers, alle "Produced by Gail Davies", doch die Hitparadenplatzierungen blieben zunehmend hinter den Erwartungen (und hinter den früheren Erfolgen) zurück.

1984 wechselte Gail Davies das Label. Aber auch bei RCA konnte sie nicht an ihre früheren Erfolge anknüpfen. Sie gründete die Gruppe „Wild Choir“ und agierte dort als Leadsängerin. Da auch hier der kommerzielle Erfolg ausblieb, versuchte sie es bald erneut als Solosängerin, dieses Mal bei MCA. Schließlich arbeitete Davies, die als harte und clevere Verhandlungspartnerin galt, als Produzentin beim Liberty-Label. 1995 gründete sie ihre eigene Plattenfirma „Little Chickadee Records“. Gail Davies gilt als eine der einflussreichsten Frauen der Country-Musik.

Diskografie Bearbeiten

Studioalben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  Coun­try
1980 The Game Coun­try40
(21 Wo.)Coun­try
1981 I’ll Be There Coun­try27
(23 Wo.)Coun­try
1982 Givin’ Herself Away Coun­try41
(18 Wo.)Coun­try
1983 What Can I Say Coun­try48
(14 Wo.)Coun­try
1984 Where Is a Woman to Go Coun­try57
(15 Wo.)Coun­try

Weitere Studioalben

  • 1978: Gail Davies
  • 1989: Pretty Words
  • 1990: The Other Side of Love
  • 1995: Eclectic
  • 1998: Love Ain’t Easy
  • 2014: Since I Don't Have You (feat. Benny Golson)

Livealben Bearbeiten

  • 2001: Live and Unplugged at the Station Inn

Kompilationen Bearbeiten

  • 1991: The Best of Gail Davies
  • 1998: Greatest Hits
  • 2003: The Songwriter Sessions

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  Coun­try
1978 No Love Have I
Gail Davies
Coun­try26
(12 Wo.)Coun­try
Poison Love
Gail Davies
Coun­try27
(12 Wo.)Coun­try
1979 Someone Is Looking for Someone Like You
Gail Davies
Coun­try11
(12 Wo.)Coun­try
Blue Heartache
The Game
Coun­try7
(16 Wo.)Coun­try
1980 Like Strangers
The Game
Coun­try21
(11 Wo.)Coun­try
Good Lovin’ Man
The Game
Coun­try21
(12 Wo.)Coun­try
I'll Be There (If You Ever Want Me)
I’ll Be There
Coun­try5
(15 Wo.)Coun­try
1981 It’s a Lovely, Lovely World
I’ll Be There
Coun­try5
(18 Wo.)Coun­try
Grandma’s Song
I’ll Be There
Coun­try9
(15 Wo.)Coun­try
1982 Round the Clock Lovin’
Givin’ Herself Away
Coun­try9
(18 Wo.)Coun­try
You Turn Me On, I’m a Radio
Givin’ Herself Away
Coun­try17
(15 Wo.)Coun­try
Hold On
Givin’ Herself Away
Coun­try24
(15 Wo.)Coun­try
1983 Singing the Blues
Givin’ Herself Away
Coun­try17
(18 Wo.)Coun­try
You’re a Hard Dog (To Keep Under the Porch)
What Can I Say
Coun­try18
(19 Wo.)Coun­try
1984 Boys like You
What Can I Say
Coun­try19
(17 Wo.)Coun­try
It’s You Alone
What Can I Say
Coun­try55
(12 Wo.)Coun­try
Jagged Edge of a Broken Heart
Where Is a Woman to Go
Coun­try20
(25 Wo.)Coun­try
1985 Nothing Can Hurt Me Now
Where Is a Woman to Go
Coun­try37
(12 Wo.)Coun­try
Unwed Fathers
Where Is a Woman to Go
Coun­try56
(8 Wo.)Coun­try
Break Away
Where Is a Woman to Go
Coun­try15
(25 Wo.)Coun­try
1986 Waiting For You
Pretty Words
Coun­try50
(10 Wo.)Coun­try
Hearts in the Wind
Pretty Words
Coun­try69
(4 Wo.)Coun­try

Weitere Singles

  • 1974: Party in My Heart
  • 1990: Happy Ever After (Comes One Day at a Time)
  • 1990: The Other Side of Love

Weblinks Bearbeiten

Quellen Bearbeiten

  1. a b Chartquellen: US