Geißbach (Würzbach)

Nebenfluss des Würzbachs
(Weitergeleitet von Frohnsbachtal–Geißbachtal)

Der Geißbach (auch Frohnsbach[4] und Fronsbach[5]) ist ein kleiner etwa 3 Kilometer langer Bach im saarländischen Saarpfalz-Kreis, der auf der Gemarkung Hassel der Stadt St. Ingbert sowie auf der Gemarkung Niederwürzbach der Stadt Blieskastel fließt. Er ist ein linker Zufluss des Würzbachs.

Geißbach
Frohnsbach (Fronsbach)
Oberes Geißbachtal 200 m hinter der Quelle Blickrichtung talabwärts

Oberes Geißbachtal 200 m hinter der Quelle Blickrichtung talabwärts

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2642832
Lage Saar-Nahe-Bergland

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Würzbach → Blies → Saar → Mosel → Rhein → Nordsee
Quelle in der Nähe des Geistkircherhofes
49° 16′ 31″ N, 7° 11′ 9″ O
Quellhöhe 268 m ü. NN[1]
Mündung im Würzbacher Weiher in den WürzbachKoordinaten: 49° 14′ 59″ N, 7° 11′ 7″ O
49° 14′ 59″ N, 7° 11′ 7″ O

Länge 3 km[2]
Einzugsgebiet 4,14 km²[3]
Linke Nebenflüsse Klingengraben
Durchflossene Stauseen Sägeweiher
Mittelstädte St. Ingbert, Blieskastel

Sein Tal ist ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Name Bearbeiten

In seinen ersten schriftlichen Aufzeichnungen wurde der Bach Fronsbach oder Gauchsbach genannt. Im Mittelhochdeutschen bedeutete vrōn 'herrschaftlich, dem Herrn zu eigen' (vgl. Frondienst).[6]

Geographie Bearbeiten

Verlauf Bearbeiten

Der Geißbach entspringt in der Nähe des Geistkircherhofes zwischen der L 119 (Kaiserstraße) und der Bahnlinie Saarbrücken–Mannheim und fließt in südlicher Richtung zum Niederwürzbacher Weiher.

Nach Unterqueren der Bahnlinie zieht der Bach durch ein offenes Wiesen- und Weidegelände, das sich mehr und mehr zu einem schmalen Tal im Sankt Ingbert-Kirkeler Waldgebiet verengt. Der Bach war in früheren Zeiten auf großer Länge zu einer Kette von fünf Weihern aufgestaut, von denen die Dämme teilweise im Gelände noch erkennbar sind. Von diesen Weihern ist außer dem Würzbacher Weiher nur noch der Sägeweiher erhalten, der als Fischweiher genutzt wird. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Sägeweiher als Badeweiher (mit Umkleidekabinen) genutzt. An seinem Damm sind noch die Fundamente einer früheren Bebauung erkennbar.[5]

Aus einem kleinen Tal läuft von links das Wasser vom Uhubrunnen zu.

Zuflüsse Bearbeiten

  • Fronbachgraben (links), 0,1 km
  • Klingengraben (links), 0,9 km

Naturschutzgebiet und Vegetation Bearbeiten

Während der Oberlauf des Baches von Viehweiden umgeben ist, sind im mittleren und unteren Teil seit 1989 große Abschnitte als Naturschutzgebiet Frohnsbachtal – Geißbachtal ausgewiesen. Schutzzweck ist

„die Erhaltung, Förderung und Entwicklung eines Bachtals im Buntsandstein mit selten gewordenen Lebensgemeinschaften; diese bieten einer Vielzahl seltener und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten einen geeigneten Lebensraum.[7]

Als schützenswerte Biotoptypen werden Röhricht, Erlenbruchwald, feuchte Hochstaudenflur, Weidengebüsche, Fließgewässer und stehendes Gewässer genannt.[8] Kurz vor der Mündung in den Nordarm des Niederwürzbacher Weihers durchfließt der Bach einen Erlenbruchwald und einen Bestand der Steifen Segge.

Galerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Hans Becker, Klothilde Haselmaier, Marianne Groh: Der Geistkircherhof – Die "Geiskerch", in: Saarpfalz. Blätter für Geschichte und Volkskunde, 2000/4, Hg.: Saarpfalz-Kreis, Homburg 2000, S. 5–55; (als pdf abrufbar: [1] (PDF; 935 kB), abgerufen am 25. April 2012)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Google-Earth
  2. Eigenmessung auf dem Kartenviewer des Geoportals Saarland
  3. Geoportal Saarland Kartenviewer für das Saarland (Hinweise)
  4. Karte 1: 25 000 des LA für Kartenwesen Saarland
  5. a b Archivlink (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  6. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1 „Frohnsbach“, Seite 157.
  7. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Frohnsbachtal – Geißbachtal“. Abgerufen am 17. April 2015.
  8. Naturschutzgebiete im Saarpfalz-Kreis. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 17. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.saarpfalz-kreis.de