Wilhelm von Flügge (Politiker)

deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker, MdR
(Weitergeleitet von Friedrich Wilhelm von Flügge)

Ernst Rudolf Heinrich Eberhard Wilhelm Flügge, seit 1886 von Flügge (* 17. April 1825 in Groß Helle; † 16. Juni 1898 in Speck, Pommern) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben Bearbeiten

Wilhelm war ein Sohn des Herrn auf Groß Helle und Lüdershof Friedrich Wilhelm Flügge (1785–1869) und dessen Ehefrau Henriette, geborene Müller (1803–1868).

Flügge absolvierte 1844 das Gymnasium in Friedland in Mecklenburg und studierte von 1844 bis 1848 Rechtswissenschaften und Cameralia in Berlin und Heidelberg. Infolge der Märzereignisse 1848 trat er nicht in den Preußischen Staatsdienst. Er betrieb stattdessen praktische Landwirtschaft und kaufte das Gut Speck in Pommern, weiter besaß er die Güter Groß Helle und Lüdershof in Mecklenburg. Er war u. a. Kreisdeputierter im Kreis Naugard und Vorsitzender des landwirtschaftlichen Vereines in Massow.

Von 1874 bis 1893 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Stettin 6 (Naugard-Regenwalde) und die Konservative Partei. Am 23. Januar 1886 wurde er durch Wilhelm I. in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.[1]

Flügge hatte sich am 26. April 1851 in Heidelberg mit Antonie Hochstaedter (1826–1887) verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor, darunter der Landrat Erich von Flügge.

Literatur Bearbeiten

  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 5, Georg Reimer, Berlin 1903. DNB, Reprint Norderstedt 2016. ISBN 978-3-7411-0560-9.
  • Erich Ekkehard: Sigilla veri. 2. Auflage (von Philipp Stauffs Semi-Kürschner), Band 2, Bodung-Verlag, Berlin 1929, Antisemitische Publikation.
  • Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Band 1, Francke, Bern [u. a.] 1963.

Genealogie Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 45.

Weblinks Bearbeiten