Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Forst (Lausitz)

Gymnasium in Forst (Lausitz)

Das Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium ist ein Gymnasium in Forst (Lausitz), das im Jahre 1880 als höhere Knabenschule eröffnet wurde und seit 2003 Europaschule ist.

Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Forst (Lausitz)
BW
Schulform Gymnasium
Gründung 1880
Adresse

Jahnstr. 3–9

Ort Forst (Lausitz)
Land Brandenburg
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 44′ 11″ N, 14° 38′ 38″ OKoordinaten: 51° 44′ 11″ N, 14° 38′ 38″ O
Träger Stadt Forst
Schüler 462[1]
Lehrkräfte 36[1]
Leitung Ulrike Weikert
Website www.gymnasium-forst.de

Geschichte Bearbeiten

 
Georgianum am Bismarckplatz (heute Pestalozziplatz), Schulgebäude bis 1929

Das heutige Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium wurde 1880 als höhere Knabenschule für 48 Schüler am Bismarckplatz (heute Pestalozziplatz) eröffnet. 1906 erfolgte die Umwandlung zu einem Reformrealgymnasium mit den Jahrgangsstufen 5 bis 11. 1914 wurde die erste Abiturprüfung in Forst geschrieben. Das erste Schulgebäude des Reform-Realgymnasiums („Georgianum“) wurde bald zu klein, so dass ab 1905 ein Schulneubau geplant wurde. 1926 erfolgte der Beschluss zum Neubau auf städtischem Grund, südlich des neu errichteten Stadions am Wasserturm.[2] Im denkmalgeschützten Georgianum war in der DDR ein Kindergarten und zwischen 1992 und 2004 die 6. Grundschule ansässig. Danach beherbergte dieses Objekt die Albert-Schweitzer-Förderschule.[3][4] Seit 2021 ist eine Gesundheitsfachschule des Carl-Thiem-Klinikum Cottbus in diesem Objekt ansässig.[5]

1929 erfolgte dann der Umzug in das vom Stadtbaurat Rudolf Kühn neu errichtete Schulgebäude an der Jahnstraße. Fortan trug die Schule den Namen Jahnschule.[2] Bedingt durch die Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 erfolgte erst ab 1950 wieder der Unterrichtsbetrieb in dem Gebäude. Zwischen 1954 und 1975 war die Kinder- und Jugendsportschule Forst, der Vorläufer der Lausitzer Sportschule Cottbus, ebenfalls in dem Gebäudekomplex untergebracht. 1959 und 1971 erfolgten erneut Umzüge in andere Schulgebäude der Stadt Forst, ab 1971 unter der Bezeichnung Erweiterte Oberschule. Diese wurde 1982 geschlossen und 1990 im Gebäudekomplex Jahnstraße wiedereröffnet.

Nach der Wiedervereinigung erfolgte 1991 die Neugründung unter dem Namen Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium.[2] 2003 erfolgte die Ernennung zur Europaschule.[6] 2003 und 2004 wurde das Schulgebäude umfassend saniert.[7][8]

Lage und Architektur Bearbeiten

Das Schulgelände befindet sich südlich des Stadions am Wasserturm, und unweit der Spremberger Straße (B 112). Das Gymnasium samt Direktorenwohnhaus mit Garten steht unter Denkmalschutz.[9] Das Hauptgebäude ist ein dreiflügliger Ziegelbau mit teilweise expressionistischen Formen. In der Aula befindet sich ein Relief von Paul Lindau. Das Relief zeigt Szenen aus der griechischen Mythologie.[10]

Auf dem Schulgelände befindet sich weiter die Mehrzweckhalle Forst, welche 1999 als Ersatz für eine Traglufthalle neu errichtet wurde. Neben dem Schulsport wird diese auch für Vereinssport diverser Forster Vereine sowie Veranstaltungen genutzt. In unmittelbarer Nähe zum Gymnasium befinden sich weiterhin das Stadion am Wasserturm[2] und die Schwimmhalle Forst, welche ebenfalls für den Schulsport mitbenutzt werden.

Partnerschulen Bearbeiten

Partnerschaften und Austauschprogramme bestehen mit Schulen in Italien (Liceo Ginnasio Statale in Rom), Israel (Aleh Lod High School in Lod[11]), Norwegen (Videregående Skole in Bjørkelangen[12]), Polen (Adam Mieckiewicz“ -Gymnasium in Lubsko[11]) und Schottland (Dunbar Grammar School in Dunbar[13]).

Förderverein Bearbeiten

Seit 1991 besteht der Verein Bund der Ehemaligen und Freunde des Gymnasiums Forst e.V., der die Schule und die Schüler bei kulturellen Veranstaltungen unterstützt und Mittel zur Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen und von Forschungsprojekten bereitstellt.[14]

Bekannte Ehemalige Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Schulporträt Brandenburg: Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Forst. In: bildung-brandenburg.de. Abgerufen am 21. September 2020.
  2. a b c d Die Geschichte der schönsten Schule der Stadt, lr-online.de. 12. April 2003
  3. Albert Schweitzer - Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen
  4. Container für die Förderschule. In: Lausitzer Rundschau. 24. Januar 2015, abgerufen am 24. September 2020.
  5. Sven Hering: Cottbuser Klinikum eröffnet Schule in Forst. In: Lausitzer Rundschau. 25. November 2020, abgerufen am 18. Februar 2021.
  6. Jahn-Gymnasium ist jetzt eine Europaschule, lr-online.de, 19. August 2003
  7. Gefeiert wird nach Baustellen-Zeit, lr-online.de, 11. März 2004
  8. Provisorium durch Drei, lr-online.de, 11. Februar 2003
  9. Eintrag in der Denkmalsliste des Landes Brandenburg, Objekt-Dokumenten-Nr. 9125100
  10. Dieter Hübener: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg. Band 16.1: Landkreis Spree-Neiße. Teil 1: Städte Forst (Lausitz) und Guben, Amt Peitz und Gemeinde Schenkendöbern. 1. Auflage. Wernersche Verlagsgesellschaft und Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, 2012, ISBN 978-3-88462-334-3, Seite 107–109
  11. a b Ein Gebet und eine Rosenbrücke. In: Lausitzer Rundschau. 4. September 2007, abgerufen am 23. September 2020.
  12. Schüler aus Norwegen besuchen während der Europawoche Forst. In: Lausitzer Rundschau. 6. Mai 2008, abgerufen am 23. September 2020.
  13. Schottische Schüler drücken Schulbank in Forst. In: Lausitzer Rundschau. 14. November 2014, abgerufen am 23. September 2020.
  14. Bund der Ehemaligen und Freunde des Gymnasiums Forst e.V. In: forst-lausitz.de. Abgerufen am 23. September 2020.