Freundschaftsausstellung

Museum in Nordkorea

Die Freundschaftsausstellung (auch Museum für Völkerfreundschaft) ist eine Art Museum in den Myohyang-Bergen Nordkoreas.

Koreanische Schreibweise
Koreanisches Alphabet: 국제친선전람관
Revidierte Romanisierung: Gukjechinseonjeonnamgwan
McCune-Reischauer: Kukche Ch'insŏn Chŏllam-gwan

Geschichte Bearbeiten

Das Museum eröffnete am 26. August 1978 und weist heute mehr als 150 Räume mit einer Gesamtfläche von 50.000 Quadratmetern auf.[1] Ausgestellt werden hier in zwei im Pagodenstil errichteten Gebäuden sowie in den Berg getriebenen Gewölben die Geschenke, die dem nordkoreanischen Diktator Kim Il-sung und dessen Sohn und Nachfolger Kim Jong-il gemacht wurden. Geschickt wurden diese von Partei- und Staatschefs, politischen Parteien, Organisationen und berühmten Personen aus dem Ausland. Im Jahr 2011 gab es insgesamt 225.900 ausgestellte Geschenke.[2]

Ausstellung Bearbeiten

Ausgestellt werden vor allem Geschenke aus (ehemaligen) kommunistischen oder gleichgesinnten Ländern. Hier eine kleine Auswahl der Geschenke:

  • Keramikvase von Jiang Zemin, ehemaligem Staatspräsidenten der Volksrepublik China
  • Krokodilhaut-Aktenkoffer und Ölgemälde „Scenery of Pinar del Rio Province“ von Fidel Castro, ehemaligem Staatspräsidenten Kubas
  • Schwert von Hafiz al-Assad, ehemaligem Staatspräsidenten Syriens[3]
  • Basketball von Madeleine Albright, ehemaliger Außenministerin der USA[1]
  • Archivbox von Thaksin Shinawatra, ehemaligem Premierminister Thailands
  • Keramikvase von Wladimir Putin, Präsidenten der Russischen Föderation
  • Zierporzellanschale von Abdullah II. bin al-Hussein, König des haschemitischen Königreichs von Jordanien
  • Holzskulptur „African“ von Levy Mwanawasa, ehemaligem Staatspräsidenten von Sambia.
  • Glashandwerk „Daily Development“ von Tang Jiaxuan, ehemaligem Außenminister der Volksrepublik China
  • versilbertes Holztablett von Megawati Soekarnoputri, ehemaliger Präsidentin Indonesiens.[4]

Propaganda Bearbeiten

Manche Gegner des nordkoreanischen Regimes sehen das Museum als Propagandamittel, das den Eindruck erwecken soll, die nordkoreanische Regierung bekomme weltweite Unterstützung.[5] Besuchern des Museums wird mitgeteilt, dass die Anzahl der Geschenke ein „Beweis für die unendliche Liebe und dem Respekt gegenüber dem Großen Führer [Kim Il-sung]“ sei.[6] Ein anderer Autor, Byoung-lo Philo Kim, sagt, das Ziel der Ausstellung sei, „die [nord]koreanischen Besucher davon zu überzeugen, dass ihr Führer weltweit bewundert wird“.[7]

Literatur Bearbeiten

  • Выставка дружбы между народами / International Friendship Exibition. Издательство на литературы иностранных языках Пхеньян / Foreign Languages Publishing House Pyongyang, 1982, (russ./engl.)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b KCNA: International Friendship Exhibition House (Memento des Originals vom 12. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kcna.co.jp, 31. August 2009 (englisch).
  2. KCNA: International Friendship Exhibition Draws Endless Stream of Visitors (Memento des Originals vom 12. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kcna.co.jp, 25. August 2011 (englisch).
  3. KCNA: Senior Officials of Party and State Visit International Friendship Exhibition (Memento des Originals vom 17. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kcna.co.jp, 11. Februar 2004 (englisch).
  4. KCNA: More Gifts Displayed at International Friendship Exhibition (Memento des Originals vom 12. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kcna.co.jp, 8. April 2006 (englisch).
  5. Jane Portal, British Museum: Art under control in North Korea. Reaktion Books, 2005, ISBN 978-1-86189-236-2, S. 95.
  6. Helen-Louise Hunter: Kim Il-sŏng's North Korea. Greenwood Publishing Group, 1999, ISBN 978-0-275-96296-8, S. 22.
  7. Byoung-lo Philo Kim: Two Koreas in development: a comparative study of principles and strategies of capitalist and communist Third World development. Transaction Publishers, 1992, ISBN 978-0-88738-437-0, S. 102.

Koordinaten: 40° 0′ 30,6″ N, 126° 13′ 43,6″ O