Fresenburg

Gemeinde in Deutschland

Fresenburg ist eine Gemeinde im Landkreis Emsland in Niedersachsen.

Wappen Deutschlandkarte
Fresenburg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Fresenburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 53′ N, 7° 18′ OKoordinaten: 52° 53′ N, 7° 18′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Emsland
Samtgemeinde: Lathen
Höhe: 9 m ü. NHN
Fläche: 21,6 km2
Einwohner: 939 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 49762
Vorwahl: 05933
Kfz-Kennzeichen: EL
Gemeindeschlüssel: 03 4 54 013
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 6
49762 Fresenburg
Website: www.fresenburg.de
Bürgermeister: Gerhard Führs (CDU)
Lage der Gemeinde Fresenburg im Landkreis Emsland
KarteNiederlandeLandkreis CloppenburgLandkreis Grafschaft BentheimLandkreis LeerLandkreis OsnabrückAndervenneBawinkelBeestenBockhorstBörgerBreddenbergDersumDörpenDohren (Emsland)EmsbürenEsterwegenFrerenFresenburgGeesteGerstenGroß BerßenHandrupHaren (Ems)HaselünneHeede (Emsland)HerzlakeHilkenbrookHüvenKlein BerßenKluse (Emsland)LähdenLahn (Hümmling)Langen (Emsland)LathenLehe (Emsland)Lengerich (Emsland)Lingen (Ems)LorupLünneLünneMeppenMessingenNeubörgerNeuleheNiederlangenOberlangenPapenburgRastdorfRenkenbergeRhede (Ems)SalzbergenSchapenSögelSpahnharrenstätteSpelleStavernSurwoldSustrumThuineTwist (Emsland)VreesWalchumWerlteWerpelohWettrupWippingen
Karte

Geografie Bearbeiten

Geografische Lage Bearbeiten

Fresenburg liegt an der Ems und dem Dortmund-Ems-Kanal und zwischen den Städten Papenburg und Meppen. Die Gemeinde gehört zur Samtgemeinde Lathen.

Da die Ortsteile Fresenburg und Düthe rundum mit Wasser umgeben sind (im Westen die Ems, im Osten der Dortmund-Ems-Kanal) kann man bei diesen Ortsteilen von einer Insellage sprechen.

Nachbargemeinden Bearbeiten

Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinde Kluse in der Samtgemeinde Dörpen, im Osten die Gemeinde Renkenberge, im Süden die Gemeinden Lathen und Niederlangen und im Westen die Gemeinde Sustrum.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Die drei Ortsteile der Gemeinde sind:

  • Fresenburg
  • Düthe
  • Melstrup

Geschichte Bearbeiten

Erklärung des Ortsnamens Bearbeiten

Alte Bezeichnungen des Ortes sind 1226 Vresenberghe, 1290 Vresenberg, 1315 Vresenberghe und 1326 Vresenberghe. Die Fresenburg bei Lathen ist namensgebend. Die Burg stammt aus der Zeit, als die Ravensberger im Emsland mit den Tecklenburgern auf dem Hümmling um den Besitz stritten. Die genaue Zeit ihrer Erbauung steht nicht fest. Zuerst wird sie als Vresenberghe 1226 erwähnt, dürfte aber einige Jahrzehnte älter sein. Der Ortsname enthält den niederdeutschen Bestandteil „Frese“ für „Friese“.[2]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner[3]
Fresenburg
1659 92
1749 133
1833 170
Jahr Einwohner
Düthe
1659 125
1749 161
1833 188
Jahr Einwohner
Melstrup
1659 57
1749 94
1833 178

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 74,42 %
 %
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
75,1 %
(−11,6 %p)
11,6 %
(+3,4 %p)
n. k. %
(−5,1 %p)
13,3 %
(n. k. %p)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Einzelbewerber Christoph Meyer

Der Gemeinderat aus Fresenburg setzt sich aus 9 Ratsmitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Partei 2021[4] 2016
CDU 7 8
Einzel 1 -
Grüne 1 1
________________________
Einzelbewerber 2021: Christoph Meyer

Bürgermeister Bearbeiten

Der ehrenamtliche Bürgermeister ist seit dem 21. November 2016 Gerd Führs, sein Stellvertreter ist Heinrich Ahrens.

Wappen Bearbeiten

 
Wappen Fresenburg

„In Gold über goldenem Wellenschildfluss aus einer roten Zinnenmauer wachsend eine Linde mit drei starken Ästen, begleitet von zwei roten Zinnentürmen.“ So beschrieb Dr. Korn die von ihm im Jahr 1991 aufgrund von Vorschlägen aus Fresenburg, Düthe und Melstrup mehrfach überarbeitete Darstellung.

Die Burg mit den beiden Türmen bezieht sich auf die Burgen Fresenburg und Düthe. Die Linde versinnbildlicht den Theiort, einen uralten Gerichtsplatz in Düthe. Zeichen eines Gerichtsortes war üblicherweise eine Linde. Die drei starken Äste des Baumes stehen für die drei Ortsteile der Kommune. Die Wellen im Schildfluss weisen darauf hin, dass die alte Fresenburg eine Wasserlage war. Außerdem spielt das Wasser der Ems und des Dortmund-Ems-Kanals für die Gemeinde eine bedeutende Rolle.

Die Farben Gold und Rot sind die Wappenfarben des ehemaligen Fürstbistums Münster, zu dessen Niederstift das Gemeindegebiet vom Jahr 1252 bis zum Ende des Alten Reiches im Jahr 1803 gehörte.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Kapelle
  • Alte Burgkapelle mit Glockenturm im Ortsteil Fresenburg
  • Schleusenanlage im Ortsteil Düthe
  • Kleinboothafen im Ortsteil Fresenburg

Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten

  • Schützenfest, am 1. Wochenende im Juli, Sonntag und Montag
  • Hallenreitturnier des RFV (Reit- und Fahrverein Lathen und Umgebung e.V.) Ende Januar, Anfang Februar in der Joh.-Ehrens-Reithalle
  • Sommerreitturnier des RFV im April/Mai auf dem Freigelände
  • Reitertag des RFV in der Adventszeit mit Nickolausfeier
  • Pokalturnier vom SV Fortuna am Pfingstsonntag

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Fresenburg ist über die Bundesautobahn A31 (Abfahrt Lathen) zu erreichen. Die Entfernung zur Autobahn beträgt etwa 10 km. Weiterhin ist Fresenburg über die Bundesstraße B70 erreichbar. Über den Bahnhof Lathen ist das Eisenbahnnetz der Bahnstrecke Rheine–Norddeich Mole erreichbar. Die Anbindung an den Dortmund-Ems-Kanal ist mit einem Hafen gegeben.

Bildung Bearbeiten

Der Ort hat eine Grundschule. Die Zwergschule wird seit 2008 als Offene Ganztagsschule geführt. An ihr werden jeweils die 1. und 2. Klasse und die 3. und 4. Klasse zusammen unterrichtet, nur Hauptfächer sind hiervon ausgeschlossen. Zu ihrem Spielplatz gehört ein kleiner Fußballplatz, ein Klettergerüst und eine Korbschaukel. Seit 2010 gibt es auch eine Mensa. Schulleiterin ist Helena Hopster, Personalrat ist Gaby Weseler.[5]

Literatur Bearbeiten

  • Ernst Förstemann, Hermann Jellinghaus (Herausgeber): Altdeutsches Namenbuch, Band II, 1 und 2: Ortsnamen, Bonn 1913/1916 (Nachdruck: Band II, 2, Hildesheim 1967/1983, ISBN 3-487-01733-4)
  • Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929
  • Werner Kaemling: Atlas zur Geschichte Niedersachsens, Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-923722-44-3

Weblinks Bearbeiten

Commons: Fresenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 29. Juli 2016; abgerufen am 4. August 2019.
  3. Emsland/Bentheim, Beiträge zur Geschichte, Band 10
  4. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 25. August 2022.
  5. Grundschule Fresenburg