František Sedláček

deutscher Architekt und Hochschullehrer

František Sedláček (* 10. Oktober 1943 in Prag; † 8. Dezember 2008 in Köln) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.[1]

Leben Bearbeiten

Der während des Zweiten Weltkrieges in Prag geborene František Sedláček besuchte nach der Volksschule ein neusprachliches Gymnasium in seiner Heimatstadt, das er 1961 mit dem Abitur abschloss. Eine Maurerlehre beendete er im Jahre 1962. Mit dem Wintersemester 1962/63 begann er ein Architekturstudium an der Fakultät für Architektur und Städtebau der CVUT in Prag. Nach der Ablegung des Diploms im Jahre 1968 emigrierte er als politischer Flüchtling nach England. Dort nahm er 1969 das postgraduale Studium „Environmental Design“ am Royal College of Art in London auf. Von 1969 bis 1974 war er außerdem als freier Mitarbeiter in namhaften Architekturbüros in Belgien, Italien, England, USA und Deutschland tätig. 1974 eröffnete er mit seiner Frau in München ein gemeinsames Architekturbüro. Zwischenzeitlich die deutsche Staatsangehörigkeit erworben, erhielt er 1986 den Ruf als Professor für Entwerfen und Gebäudelehre an die Fakultät für Architektur der Fachhochschule Köln. 1988 gründete er sein eigenes Büro in Köln. 1991 erfolgte der Aufbau eines Zweitbüros in Prag. 2004 beendete er seine Lehrtätigkeit.[1][2]

Bauten (Auswahl) Bearbeiten

  • 1979: Sportschule, München (mit H. Sedlacek, H. Kochta)
  • 1983: Elisenhof, München (mit H. Sedlacek, H. Kochta, B. Obersteinef)[3]
  • 1986: Krankenpflegeschule Dachau (mit H. Sedlacek, F. Schuster, G. Pechtold)[4]
  • 1989: Institute PEI + WA-BO-LU, Langen (mit H. Sedlacek, H.D. Giesen, H. Renker)
  • 1993: Pfarrkirche Christi Auferstehung (Köln) (mit K. Pässler, M. Sundermann)
  • 1996: „Zum Goldenen Schiff“, Prag (mit Atelier 91)
  • 1997: Erweiterung der Agrippina-Versicherung, Berlin (mit Prof. U. Findeisen/Köln)
  • 1999: Umbau der Tschechischen Botschaft, Lissabon (mit Atelier 91)

Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

  • 1968: Design 2000, I.C.S.ID. Brüssel
  • 1990: Hochhäuser für Köln, IHK Köln
  • 1992: Red Hill Residentional Area, Rathaus Prag
  • 1995: Czech Architecture 1945–1995, Galerie Fragner, Prag
  • 2000: Action Word Movement Space, City Gallery, Prag
  • 2001: Plan 01, Köln

Veröffentlichungen Bearbeiten

  • Seit 1996 Herausgeber des Jahrbuches AWA (Award Winning Architecture)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Michael Werling: Architekturlehrer der FH Köln Teil I/Die Ehemaligen. Hrsg. anlässlich des 35-jährigen Jubiläums des Fachbereichs bzw. der Fakultät für Architektur der FH Köln, Köln 2006, S. 167 ff.
  2. archiweb (Memento des Originals vom 16. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.archiweb.cz, abgerufen am 16. März 2013.
  3. Elisenhof in München, abgerufen am 16. März 2013.
  4. Krankenpflegeschule in Dachau (Memento des Originals vom 1. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rhoen-klinikum-ag.com abgerufen am 16. März 2013