Frank Gentges

deutscher Eishockeyspieler

Frank Gentges (* 25. Februar 1965 in Kempen) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler und -trainer. Während seiner Karriere war er unter anderem für die Düsseldorfer EG, den ECD Sauerland und die Eisbären Berlin in der 1. Bundesliga aktiv.

Deutschland  Frank Gentges

Geburtsdatum 25. Februar 1965
Geburtsort Kempen, Deutschland
Größe 194 cm
Gewicht 101 kg

Position Verteidiger
Nummer #4

Karrierestationen

1982–1985 Krefelder EV
1985–1986 EC Bad Nauheim
1986–1987 ECD Sauerland
1987–1989 ESC Wolfsburg
1989–1990 EV Stuttgart
1990–1992 EHC Essen-West
1992–1993 Eisbären Berlin
1994–1995 1. EV Weiden
1995–1996 Deggendorfer EC
1996–1997 EV Ravensburg
1997–2004 Grefrather EC

Karriere Bearbeiten

Als Spieler Bearbeiten

Gentges begann seine Karriere beim Krefelder EV, für die er mit Ausnahme von einem kurzen Intermezzo beim rheinischen Rivalen, der Düsseldorfer EG, drei Spielzeiten unter Vertrag stand. Für die DEG absolvierte der Defensivspieler seine ersten 15 Partien in der damals höchsten deutschen Eishockeyliga, der 1. Bundesliga. Im Sommer 1985 wechselte er zum EC Bad Nauheim, ehe er den Verein nach nur einem Jahr wieder verließ und sich dem ECD Sauerland anschloss, der damals in der 1. Bundesliga aktiv war. In Iserlohn gehörte er zu den Stammspielern und erzielte in 32 Ligaspielen acht Assists. Über den ESC Wolfsburg in der kommenden Saison, unterschrieb Gentges zu Beginn der Spielzeit 1988/89 einen Vertrag beim damaligen Erstligisten ESV Kaufbeuren. Dort wurde er allerdings nur 25 Mal eingesetzt und kehrte während der laufenden Saison in die 2. Bundesliga nach Wolfsburg zurück.

Der 194 cm große Verteidiger verließ den EHC zum Ende des Spieljahres 1989/90 und ging anschließend für den EV Stuttgart, den Krefelder EV und den EHC Essen-West aufs Eis. Nachdem sein Vertrag in Essen 1992 auslief und der Deutsche zuvor gute Leistungen zeigte, er kam in 75 Partien zum Einsatz und erzielte 73 Scorerpunkte, wurden die Verantwortlichen des EHC Dynamo Berlin auf den damals 27-Jährigen aufmerksam und transferierten ihn in die Hauptstadt. Für die Berliner absolvierte Gentges in der Folgezeit 43 Spiele und konnte dabei 13 Mal punkten. Nach seinem Engagement beim EHC schnürte er fortan zwischen 1994 und 1997 für den 1. EV Weiden, den Deggendorfer EC und den EV Ravensburg die Schlittschuhe.

Zu Beginn der Saison 1997/98 wechselte er zum Grefrather EC, der in der damals zweithöchsten deutschen Liga, der 1. Liga, aktiv war. Gentges stand schließlich sieben Jahre beim Grefrather EC unter Vertrag und gehörte zu den Leistungsträgern innerhalb des Teams. Er blieb dem Verein auch treu, als sich während der Saison 1999/00 finanzielle Schwierigkeiten auftaten, der Verein den Spielbetrieb einstellte und fortan die bisherige zweite Mannschaft in der Regionalliga nun als erste Seniorenmannschaft fungierte. Der 104 kg schwere Defensivspieler war mit den Grefrathern fortan in der Regionalliga aktiv. Seine punktbeste Spielzeit war die Regionalliga-Saison 2002/03, als er in 40 Ligaspielen 91 Punkte erzielen konnte. Nachdem die Hauptrunde in der Spielzeit 2003/04 beendet war, schloss sich Gentges für wenige Monate dem damaligen Ligarivalen Herner EG an, für den er sechs Partien in den Regionalliga Play-offs absolvierte. Anschließend beendete er seine aktive Eishockeykarriere im Alter von 39 Jahren.

Als Trainer Bearbeiten

Gentges war als Trainer erstmals beim Grefrather EC beschäftigt, für den er bereits zuvor als Spieler tätig war. Mit dem Eishockeyklub konnte er drei Mal in Folge die Regionalligameisterschaft gewinnen. Zur Saison 2004/05 nahmen ihn die Blue Lions Leipzig aus der Oberliga unter Vertrag, mit denen er als Chefcoach das Play-off-Halbfinale erreichte. Dort scheiterte er mit den Blue Lions im Halbfinale nach 1:3 Niederlagen gegen den EHC München. Nachdem der Klub zum Saisonende Insolvenz anmelden musste, verließ er den Verein und schloss sich dem Krefelder EV an, wo er fortan als Trainer der Juniorenmannschaft in der Deutschen Nachwuchsliga arbeitete.[1]

Beim KEV stand er anschließend drei Jahre hinter der Bande, ehe er im Sommer 2008 ein Vertragsangebot der Nijmegen Devils aus der Niederländischen Eredivisie annahm.[2] Gentges unterschrieb einen Dreijahres-Vertrag, der allerdings nach nur einer Spielzeit wieder aufgelöst wurde. Trotz guter Ergebnisse im sportlichen sowie im wirtschaftlichen Bereich verließ der den ehemaligen Niederländischen Meister wieder und wechselte zurück nach Deutschland zum EHC Dortmund.[3] Beim Oberligisten erhielt der ehemalige Verteidiger einen Vertrag bis zum Jahr 2011. Sein Vertrag wurde im Januar 2011 vorzeitig um zwei Jahre verlängert.[4] Beim EHC Dortmund war er, neben seiner Tätigkeit als Cheftrainer, auch als Sportmanager beschäftigt. Am 5. April 2012 wurde er als Cheftrainer der Löwen Frankfurt vorgestellt.[1] Am 20. Februar 2013 trat Frank Gentges von seinem Trainerposten zurück, nachdem es im Mannschaftsumfeld in den Tagen zuvor zu Querelen gekommen war. Seit der Saison 2013/2014 agiert Frank Gentges als Cheftrainer und Sportmanager beim Oberligisten Königsborn Bulldogs, bei dem er einen Drei-Jahres-Vertrag unterzeichnet hat. Ab der Saison 14/15 arbeitete er als Trainer des Oberligisten ESC Moskitos Essen. Gentges trainierte und coachte die Essener fünf Jahre mit guten Platzierungen in der Oberliga Nord. Er beendete seine Tätigkeit in Essen im November 2019.[5] Er trat danach als Coach bei den Nijmegen Devils an, übernahm dann zur Saison 2022/23 erstmals in seiner Trainer-Karriere eine Mannschaft im Nicht-Profibereich, die Ice Aliens Ratingen in der Regionalliga West.[6]

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga GP G A Pts PIM GP G A Pts PIM
1982/83 Krefelder EV 2. BL 45 9 12 21 4
1983/84 Krefelder EV 2. BL 19 2 8 10 16
Düsseldorfer EG BL 15 0 0 0 0
1984/85 Krefelder EV 2. BL 34 6 5 11 38
1985/86 EC Bad Nauheim 2. BL 42 6 26 32 54
1986/87 ECD Sauerland BL 32 0 8 8 8
1987/88 ESC Wolfsburg 2. BL 36 16 39 55 45
1988/89 ESV Kaufbeuren BL 25 5 5 10 10
ESC Wolfsburg 2. BL 8 4 10 14 10
1989/90 ESC Wolfsburg 2. BL 23 18 26 44 26
EV Stuttgart 2. BL 13 5 12 17 32
1990/91 Krefelder EV 2. BL
EHC Essen-West 2. BL 31 6 15 21 24
1991/92 EHC Essen-West 2. BL 44 13 39 52 63
1992/93 EHC Dynamo Berlin BL 43 2 11 13 16
1994/95 1. EV Weiden 1. EL 40 9 34 43 63
1995/96 Deggendorfer EC 1. EL 43 18 59 77 18
1996/97 Smoke Eaters Geleen CC 4 0 3 3 18
Hoek Dragons Utrecht E (NL) 4 4 9 13 6
EV Ravensburg 1. EL 20 1 17 18 22
1997/98 Grefrather EC 1. EL 37 2 20 22 20
1998/99 Grefrather EC 1. BL 53 14 20 34 48
1999/00 Grefrather EC 2. BL 11 1 3 4 8
Grefrather EC RL 15 11 40 51 79
2000/01 Grefrather EC RL 25 10 52 62 53 13 6 19 25 42
2001/02 Grefrather EC RL 34 13 52 65 34 11 4 7 11 10
2002/03 Grefrather EC RL 33 24 52 76 46 7 4 11 15 0
2003/04 Grefrather EC RL 29 11 38 49 42
Herner EG RL 6 1 3 4 2
BL gesamt 115 7 24 31 62
1. BL gesamt 53 14 20 34 48
2. BL gesamt 306 86 196 282 320
1. EL gesamt 140 30 130 160 123
E (NL) gesamt 4 4 9 13 6
CC gesamt 4 0 3 3 18
RL gesamt 121 58 194 252 195 52 26 80 106 133

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b löwen-frankfurt.de, Frank Gentges wird neuer Trainer der Löwen Frankfurt
  2. rp-online.de, Frank Gentges geht nach Nijmegen
  3. reviersport.de, EHC Dortmund: Neuer Cheftrainer und Sportmanager – Personeller Umbruch an der Strobelallee
  4. Frank Gentges bleibt EHC-Trainer
  5. hockeyweb.de, [1]
  6. eishockey-magazin.de [2]

Weblinks Bearbeiten