François Périer

französischer Schauspieler (1919–2002)

François Périer (* 10. November 1919 in Paris; gebürtig François Gabriel Marie Pillu; † 29. Juni 2002 ebenda) war ein französischer Schauspieler.

Leben und Wirken Bearbeiten

Périer erhielt seine Schauspielausbildung von 1937 bis 1939 am Pariser Konservatorium. Außer auf der Bühne stand er bereits ab 1938 auch vor der Filmkamera. In dem berühmten Vorkriegsfilm Hôtel du Nord gibt er einen jungen homosexuellen Arbeiter.

Seine erste bedeutende Hauptrolle übernahm Périer 1941 in dem Liebesfilm Der erste Ball. Nach dem Ende der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg wurde er, obwohl nie zur ersten Riege der französischen Leinwandstars zählend, zum gereiften Charakterdarsteller, der sowohl als Kommissar (etwa in Der eiskalte Engel und Das Mädchen und der Kommissar) als auch als finsterer Machtmensch brillierte. Noch von 1984 bis 1987 trat er in der italienisch-deutschen Fernsehserie Allein gegen die Mafia als Mafia-Anwalt auf.

Daneben spielte Périer kontinuierlich Theater und feierte besonders in Stücken von Jean-Paul Sartre Erfolge, darunter Die schmutzigen Hände, Die Eingeschlossenen von Altona und Der Teufel und der liebe Gott.[1]

Périer war dreimal verheiratet, u. a. von 1941 bis 1949 mit der Schauspielerin Jacqueline Porel und von 1949 bis 1959 mit der Schauspielerin Marie Daëms. Er starb an einem Herzstillstand und ist auf dem Cimetière de Passy in Paris an der Seite der Schauspielerin Réjane, der Großmutter Jacqueline Porels, und seines Stiefsohnes Marc Porel bestattet.

Filmografie Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: François Périer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 187.