Das Fort Cigogne ist eine Befestigungsanlage auf der île Cigogne im Département Finistère in Frankreich. Es liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Fouesnant.

Fort Cigogne
Innenhof mit dem Frontwall (rechts)

Geschichte Bearbeiten

Der Militärkommandant in der Bretagne, Pierre de Montesquiou d’Artagnan[1], hatte bereits 1717 die Errichtung einer Befestigung angeregt, hauptsächlich um eine Besetzung der Glénan-Inseln durch englische und holländische Freibeuter zu verhindern. Ein erster Plan wurde nicht verwirklicht, die Fertigstellung konnte erst 1755 erfolgen. Generell wird auch die Errichtung des Fort de Penthièvre und des Fort Bloqué dieser Phase zugeschrieben.

Es handelt sich um ein autarkes Fort mit einer Zisterne und einer Bäckerei, ebenfalls waren Kerker vorhanden. Die Kampfanlagen bestanden aus sieben Meter hohen, granitverkleideten Wällen, in die teilweise Geschützkasematten und Unterkunftskasematten integriert waren. Als Artilleriebewaffnung werden zwei Batterien angegeben.

Am Ende des 19. Jahrhunderts beherbergte das Fort die Wetterstation des biologischen Laboratoriums der Marine nationale in Concarneau.

Im Jahre 1899 wurde die militärische Nutzung aufgegeben.

1911 wurde auf der Südwestecke des Walls ein 20 Meter hoher Turm errichtet, der als Navigationspunkt für die Schifffahrt diente.

Im Zweiten Weltkrieg wurde im Fort von der deutschen Wehrmacht eine kleine Besatzung stationiert.

Heute befindet sich hier ein Stützpunkt der Segelschule Les Glénans.

Das Fort ist Staatseigentum und wurde am 17. Juli 2009 in die Liste der Historischen Monumente aufgenommen.[2][3][4] Der bauliche Zustand wird als zufriedenstellend bezeichnet.

Fußnoten Bearbeiten

  1. Aimé Édouard de Villiers du Terrage: L’Archipel des Glénans en Basse-Bretagne. In: Glenan.fr.
  2. Eintrag Nr. PA29000067 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch).
  3. Fort Cigogne. Préfecture de la région Bretagne (PDF; 127 kB).
  4. Fort de l'île Cigogne (Archipel des Glénan) auf „Gertrude, Inventaire général du patrimoine culturel“ der Region Bretagne.

Literatur Bearbeiten

  • Jean-Pierre Wetzel: Pourquoi et comment fut construit Fort Cigogne : 1 la décision. In: Glénans, informations et documents. Nr. 65, Februar–März 1971, S. 38–41.
  • Jean-Pierre Wetzel: Pourquoi et comment fut construit Fort Cigogne : 2 la réalisation. In: Glénans, informations et documents. Nr. 66, Mai–Juni 1971, S. 17–23.
  • Jean-Pierre Abraham: Fort-Cigogne. Éditions Le temps qu’il fait, 1995, Neuauflagen 1996, 1998, ISBN 978-2-86853-230-5.

Weblinks Bearbeiten

Koordinaten: 47° 42′ 59″ N, 3° 59′ 37″ W