Ein Formgedächtnismaterial ist ein Werkstoff, der nach einer Verformung in seiner inneren Struktur noch die Information der ursprünglichen Gestalt in sich trägt. Bei einer geeigneten Energiezufuhr, meist durch Erwärmen, nimmt das Material dann die ursprüngliche Gestalt wieder an. Dabei verrichten die Materialien mechanische Arbeit. Sie zählen zu den Funktionswerkstoffen und den intelligenten Werkstoffen (smart materials). Erfolgt die Formänderung durch Temperaturerhöhung, nennt man das Material auch thermostriktives Material.

Besonders bedeutend sind die Formgedächtnislegierungen, die metallische Werkstoffe sind und bereits medizinische Anwendungen haben.[1] Es gibt aber auch Formgedächtnispolymere und Formgedächtniskeramiken.[2] Diese bestehen aus Metalloxiden, beispielsweise aus einem Mischoxid mit Tantal, Yttrium, Zirkonium und Hafnium.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Film: Materialien mit Gedächtnis. In: Max-Planck-Gesellschaft > Newsroom. Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG), München, 17. Juni 2008, abgerufen am 26. Januar 2022.
  2. Jan Dönges: Hochleistungsmaterial: Biegsame Keramik mit Formgedächtnis. In: www.spektrum.de > Chemie. Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg, 26. September 2013, abgerufen am 26. Januar 2022.
  3. Eckhard Quandt: Suche nach kompatiblen Zirkonoxid-basierten Formgedächtniskeramiken. In: DFG – GEPRIS – Geförderte Projekte der DFG. Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG, Bonn, 2021, abgerufen am 26. Januar 2022.