Fischhof (Iphofen)

Ortsteil von Iphofen

Fischhof (früher auch Seehof genannt;[2] fränkisch: Fischhouf[3]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Iphofen im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.[4]

Fischhof
Stadt Iphofen
Koordinaten: 49° 39′ N, 10° 21′ OKoordinaten: 49° 38′ 55″ N, 10° 21′ 13″ O
Höhe: 321 m ü. NHN
Einwohner: 12 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 97346
Vorwahl: 09326
Karte
Lage von Fischhof (fett) im Iphöfer Gemeindegebiet
Bild von Fischhof

Geografische Lage

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Der Weiler Fischhof liegt im äußersten Südosten des Iphöfer Gemeindegebiets etwa 1,8 km östlich der Dorfmitte Dornheims am Gießgraben. Etwa 0,9 km bachaufwärts im Südwesten liegt an dessen linker Seite der unter Naturdenkmalschutz stehende Schenkensee, etwa 0,6 km im Norden im Wald auf den Höhen links des Tals der Sperbersee. Die Kreisstraße KT 3 führt von Dornheim her am Hof vorbei in Richtung Markt Bibart im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken weiter im Osten. Südlich steht das Forsthaus im sogenannten Limpurger Forst.[5] Vermutlich liegt die Wüstung Sulzbach auf dem Gebiet des Fischhofes.

Geschichte

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Der Ortsname des Hofes geht auf die natürlichen Begebenheiten in der Umgebung zurück. Wahrscheinlich lagen um den Hof ursprünglich mehrere Seen, so dass es sich um den „Hof bei den Fischweihern“ handelte. Die Seen wurden später in Felder umgewandelt, noch im 19. Jahrhundert existierte die Flurlage Brunnsee Äcker. In der Vergangenheit wurden bei Feldarbeiten häufig Lesefunde gemacht. Man entdeckte Gefäße aus dem Paläolithikum und Überreste der keltischen Spätlatènezeit.

Indirekt wurde der Fischhof bereits im Jahr 1423 verortet. In einer Schlichtungsurkunde zwischen den Grafen zu Castell und dem Hochstift Würzburg wurden auch Seen bei Dornheim genannt. Erstmals direkt erwähnt wurde der Hof allerdings erst 1799. Er wurde am „Weg gegen Altmannshausen“ gelegen beschrieben. Damals war er ein Herrschaftshof am Rand des Limpurger Gebiets. bayerischen Standesherren von Schwarzenberg.[6]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Fischhof dem Steuerdistrikt Dornheim[2] und der Ruralgemeinde Dornheim zugeordnet. Die Gemeinde unterstand dem Herrschaftsgericht Hohenlandsberg der Fürsten von Schwarzenberg.[7]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 6 10 * 13 11 10 8 10 12 16 12
Häuser[8] 2 1 1 1 1 1 2 3
Quelle [2] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]
* 
Ort wird zu Dornheim gerechnet.

Ehemaliges Baudenkmal

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  • Wohnstallhaus mit abgewalmten Satteldoch, wohl erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Maschinenhalle und Schweinestall angeblich 1913, Scheune 1928 umgebaut.[18]

Literatur

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Commons: Fischhof (Iphofen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 364 (Digitalisat).
  2. a b c Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 85 (Digitalisat). Hier als Seehof aufgelistet.
  3. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 47. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „fišhouf“.
  4. Gemeinde Iphofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. September 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 13. September 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld. S. 48.
  7. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 83 (Digitalisat).
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 276 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1082, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1248, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1180 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1251 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1289 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1117 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 818 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 188 (Digitalisat).
  18. G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 64. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt eventuell abgerissen.