Finn Porath

deutscher Fußballspieler

Finn Dominik Porath (* 23. Februar 1997 in Eutin[1]) ist ein deutscher Fußballspieler, der bei Holstein Kiel unter Vertrag steht.

Finn Porath
Finn Porath, 2019
Personalia
Voller Name Finn Dominik Porath
Geburtstag 23. Februar 1997
Geburtsort EutinDeutschland
Größe 179 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
0000–2009 SF Herrnburg
2009–2010 VfB Lübeck
2010–2016 Hamburger SV
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2015–2019 Hamburger SV 1 (0)
2016–2017 Hamburger SV II 25 (3)
2017–2019 → SpVgg Unterhaching (Leihe) 60 (6)
2019– Holstein Kiel 129 (9)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2012–2013 Deutschland U16 9 (3)
2013–2014 Deutschland U17 12 (1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 29. Januar 2024

Karriere Bearbeiten

Vereine Bearbeiten

Anfänge und erster Profivertrag Bearbeiten

Porath begann in Mecklenburg-Vorpommern im Lüdersdorfer Ortsteil Herrnburg bei Sport und Freizeit Herrnburg mit dem Fußballspielen.[2] In der Saison 2009/10 spielte er im angrenzenden Lübeck in der Jugendabteilung des VfB Lübeck. Zur Saison 2010/11 folgte der Wechsel in das Nachwuchsleistungszentrum des Hamburger SV, bei dem er in seinem ersten Jahr bei den C2-Junioren (U14) spielte. Porath durchlief fortan alle Jugendmannschaften und spielte in den Spielzeiten 2012/13 sowie 2013/14 unter den Cheftrainern Torsten Fröhling und Thorsten Judt mit den B1-Junioren (U17) in der B-Junioren-Bundesliga. In der Saison 2013/14 absolvierte der 16-Jährige aber nur noch 6 Spiele in der U17, in denen er 4 Tore erzielte, und rückte schon früh in der Spielzeit zu den A-Junioren (U19) auf. Dort spielte Porath unter Otto Addo 18-mal stets in der Startelf in der A-Junioren-Bundesliga und erzielte 2 Tore. In der Saison 2014/15 spielte er dann regulär als jüngerer Jahrgang in der U19 und war erneut Stammspieler.

Zur Saison 2015/16 rückte der 18-Jährige in den Profikader von Bruno Labbadia auf und erhielt seinen ersten Profivertrag.[3] Zudem war er in dieser Spielzeit letztmals für die U19 spielberechtigt und sollte auch Spielpraxis in der zweiten Mannschaft in der viertklassigen Regionalliga Nord sammeln. Nachdem Porath einen im April 2015 erlittenen Knöchelbruch im rechten Fuß auskuriert hatte, spielte er zunächst einige Spiele mit der U19. Im Oktober 2015 zog er sich einen Schlüsselbeinbruch zu und fiel rund zwei Monate aus.[4] Er zeigte im Wintertrainingslager in Belek gute Leistungen[5] und stand bei der 1:2-Niederlage beim Rückrundenauftaktspiel am 22. Januar 2016 gegen den FC Bayern München erstmals im Spieltagskader.[6] Er kam jedoch bis Saisonende nicht zum Einsatz. Stattdessen kam Porath auf 7 Einsätze in der U19 und einen Einsatz bei der zweiten Mannschaft.

Auch in der Saison 2016/17 gehörte Porath zum Profikader. Im September 2016 verlängerte er seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2020.[7] Unter dem neuen Cheftrainer Markus Gisdol debütierte der 19-Jährige am 20. November 2016 in der Bundesliga, als er beim 2:2-Unentschieden bei der TSG 1899 Hoffenheim wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff eingewechselt wurde.[8] Im Dezember 2016 zog sich der Mittelfeldspieler eine Knieprellung zu und fiel kurzzeitig aus.[9] Im Februar 2017 folgte eine Bänderverletzung, die ihn rund 2 Wochen außer Gefecht setzte.[10] Über den weiteren Saisonverlauf erhielt Porath keine Einsatzzeiten mehr in der Profimannschaft, die sich im Abstiegskampf befand und erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern konnte. Porath spielte stattdessen 22-mal (immer in der Startelf) in der Regionalliga und erzielte 2 Tore.

Auf Leihbasis in der 3. Liga Bearbeiten

Nachdem Porath zum Beginn der neuen Saison 2-mal in der Regionalliga (ein Tor) zum Einsatz gekommen war, wechselte er Ende August 2017 am letzten Tag der Transferperiode für 2 Jahre auf Leihbasis zum Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching.[11][12] In der Saison 2017/18 erzielte Porath unter dem Cheftrainer Claus Schromm in 31 Ligaeinsätzen (21-mal von Beginn) 5 Tore.

In der Sommerpause 2018 stand die Frage im Raum, ob der in die 2. Bundesliga abgestiegene HSV Porath in seinen Kader zurückholt. In einer Ende August 2018 auf YouTube veröffentlichten Dokumentation über Porath von STRG F äußerte sein Berater, dass sich der HSV durch seine Untätigkeit klar positioniert habe und es nicht glaubwürdig sei, wenn der Verein nun behaupten würde, mit dem 21-Jährigen in Zukunft zusammenarbeiten zu wollen.[13] In der Saison 2018/19 folgten 29 Drittligaeinsätze (17-mal von Beginn) mit einem Torerfolg.

Holstein Kiel Bearbeiten

Nachdem der neue HSV-Cheftrainer Dieter Hecking Porath in der Sommerpause mitgeteilt hatte, dass er nicht mit ihm im Profikader plane,[14] wechselte er zur Saison 2019/20 zum norddeutschen Rivalen Holstein Kiel, bei dem er einen bis zum 30. Juni 2021 laufenden Vertrag erhielt.[15] Unter André Schubert kam Porath am ersten Spieltag in der Startelf zum Einsatz, wurde jedoch in der Halbzeit ausgewechselt und anschließend nicht mehr berücksichtigt. Als vor dem 7. Spieltag Ole Werner neuer Cheftrainer wurde, fiel Porath mit einem Muskelfaserriss aus.[16] Unter Werner kam er ab dem 10. Spieltag bis zur Winterpause noch auf 4 Einwechslungen. Im Laufe der Rückrunde wurde Porath häufiger eingesetzt, auch in der Startelf, und erzielte 2 Tore. Insgesamt kam er in seiner ersten Kieler Spielzeit auf 19 Zweitligaeinsätze (9-mal von Beginn).

Vor der Saison 2020/21 verlängerte Porath seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2023.[17] Er kam auf 33 Zweitligaeinsätze, stand jedoch nur 5-mal in der Startelf. Die Kieler erreichten den 3. Platz und trafen in der Relegation auf den 1. FC Köln. Porath wurde dabei in beiden Spielen, in denen Holstein Kiel in Summe unterlag, eingewechselt. Zudem wurde er 5-mal im DFB-Pokal eingesetzt, auch beim Sieg gegen den FC Bayern München und beim Halbfinal-Aus gegen Borussia Dortmund.

In den Saisons 21/22 und 22/23 blieb Porath überwiegend in der Rolle des Einwechselspielers. Der offensive Mittelfeldspieler konnte sich durch saisonübergreifend 5 Tore in 60 Einsätzen, nicht für einen Stammplatz empfehlen.

Im Februar 2023 wurde sein Vertrag bis 2026 verlängert.

Nationalmannschaft Bearbeiten

Porath spielte von September 2012 bis Juni 2013 neunmal für die U16-Auswahl des DFB, in denen er drei Tore erzielte. Von November 2013 bis Mai 2014 spielte er für die U17-Auswahl. Mit ihr nahm er an der U17-Europameisterschaft 2014 auf Malta teil, bei der er in allen drei Spielen zum Einsatz kam. In insgesamt zwölf Spielen für die U17 erzielte er ein Tor.

Sonstiges Bearbeiten

Porath schloss im Sommer 2015 die Schule mit dem Fachabitur ab und absolvierte anschließend ein einjähriges Praktikum in der Geschäftsstelle des Hamburger SV.[4]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Unsere U23. Sechs Spieler stellen sich vor. In: HSV Schnack. 4. Ausgabe, S. 13, 14. PDF (Memento des Originals vom 8. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hsv-schnack.de (5,54 MB).
  2. Interview. In: luebeck.sportbuzzer.de. Abgerufen am 21. November 2016.
  3. Holstein Kiel: Finn Porath ein Mann für die erste Elf, sportbuzzer.de, 25. Juli 2019, abgerufen am 3. Dezember 2020.
  4. a b Hamburger SV: „Ich habe gelernt, was Geduld heißt“ (Memento des Originals vom 17. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hsvcmsfileadmin-v.azureedge.net, HSV Young Talents Team vom 31. Dezember 2015, abgerufen am 22. November 2016 (pdf), S. 22ff.
  5. HSV muss Stürmer abschreiben – van der Vaart vor Wechsel? In: Hamburger Abendblatt. 18. Januar 2016, abgerufen am 24. Januar 2016.
  6. Adler, Glück und Lewandowski. In: kicker online. 22. Januar 2016, abgerufen am 24. Januar 2016.
  7. HSV verlängert Vertrag mit Finn Porath, hsv.de, 15. September 2016, abgerufen am 3. Dezember 2020.
  8. Müller und Kostic sichern verdienten HSV-Punkt. In: Kicker-Sportmagazin (kicker online). Olympia Verlag GmbH (Hrsg.), 20. November 2016, abgerufen am 20. November 2016.
  9. Nach Knie-Schrecksekunde: Entwarnung bei Finn Porath!, sportbuzzer.de, 10. Dezember 2016, abgerufen am 3. Dezember 2020.
  10. Porath fällt zwei Wochen aus, hsv24.mopo.de, 9. Februar 2017, abgerufen am 3. Dezember 2020.
  11. HSV verleiht Finn Porath nach Unterhaching. Hamburger SV, 31. August 2017, abgerufen am 31. August 2017.
  12. Haching leiht Porath aus. In: spvggunterhaching.de
  13. Bundesliga brutal – So hart ist der Weg nach oben | STRG_F auf YouTube, hochgeladen am 28. August 2018, ab Minute 12:26.
  14. Aus am Telefon! Zwei HSV-Profis vor dem Start aussortiert, hsv24.mopo.de, 17. Juni 2019, abgerufen am 19. Juni 2019.
  15. Finn Porath neu bei der KSV, holstein-kiel.de, abgerufen am 24. Juni 2019.
  16. Auch Porath erleidet Muskelfaserriss, kn-online.de, 25. September 2019, abgerufen am 10. August 2020.
  17. Finn Porath verlängert frühzeitig bis 2023, holstein-kiel.de, 31. Juli 2020, abgerufen am 10. August 2020.