Fidel Kindle

deutscher Architekt liechtensteinischer Herkunft

Fidel Kindle (* 1850 in Triesen, Fürstentum Liechtenstein; † im 20. Jahrhundert) war ein deutscher Architekt liechtensteinischer Herkunft, der in Gelsenkirchen lebte und arbeitete.[1]

Bauten Bearbeiten

Kindle entwarf unter anderem die sogenannte „Engelsburg“, die 1897/1898 für den Grubenverwalter August Unterberg gebaut wurde. Das Haus steht auf dem Eckgrundstück Kurt-Schumacher-Straße / Uechtingstraße in Gelsenkirchen-Schalke. Im Zweiten Weltkrieg wurde es beschädigt und verlor seinen hohen Giebelaufsatz, auf dem sich eine Engelsfigur befand. Auch das Erdgeschoss war einst reich geschmückt und befindet sich nicht mehr im Urzustand.[2]

Aus dem Jahr 1899 stammt das Gebäude Hauptstraße 50 in Gelsenkirchen, das Kindle für einen Schreinermeister entwarf.[3][4]

1902 wurde das Haus Augustastraße 11 in Gelsenkirchen für den Bildhauer Theodor Hennig nach Plänen Kindles gebaut, das seit 1986 unter Denkmalschutz steht.[5][3][6]

1905 wurde das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Mietshaus Bismarckstraße 41 in Gelsenkirchen nach Plänen Kindles errichtet.[3]

Trivia Bearbeiten

Ab 1898 arbeitete John Lütgens, der aus Hamburg gekommen war, als Angestellter in Kindles Büro. Einige Jahre später eröffnete dieser in Köln ein eigenes Architekturbüro.[7]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ulrich Bücholdt: Historisches Architektenregister, Abschnitt Kick–Kiwitt. online, abgerufen am 24. September 2015
  2. Für Romantiker: Neue Knappenkarte. http://www.buer-total.de (Memento des Originals vom 25. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.buer-total.de, abgerufen am 24. September 2015.
  3. a b c Gelsenkirchens Bauten. http://www.ruhr-bauten.de, abgerufen am 24. September 2015.
  4. Hartmut Hering, Michael Klaus (Hrsg.): Und das ist unsere Geschichte. Gelsenkirchener Lesebuch. Asso, Oberhausen 1985, ISBN 3-921541-29-8, S. 136.
  5. Baukultur Gelsenkirchen. Augustastraße 11. http://www.buergerforum-hsh.de, abgerufen am 24. September 2015.
  6. Hartmut Hering, Michael Klaus (Hrsg.): Und das ist unsere Geschichte. Gelsenkirchener Lesebuch. Asso, Oberhausen 1985, ISBN 3-921541-29-8, S. 137.
  7. Wolfram Hagspiel: Köln und seine jüdischen Architekten. J. P. Bachem, Köln 2010, ISBN 978-3-76162-2940, S. 329.