Fiammetta Wilson

englische Astronomin

Fiammetta Wilson (geborene Helen Frances Worthington; * 19. Juli 1864 in Lowestoft, Suffolk; † 21. Juli 1920) war eine englische Astronomin.

Fiammetta Wilson

Leben und Leistungen Bearbeiten

Fiammetta Wilson wurde am 19. Juli 1864 als älteste Tochter des Arztes Francis Samuel Worthington und Helen Felicite, geborene Till, in Lowestoft, Suffolk geboren. Ihr Vater ermutigte sie, sich mit Naturwissenschaften zu beschäftigen. Daneben hatte sie eine Begabung für Sprachen und verbrachte vier Jahre ihrer Schulzeit in Lausanne und ein Jahr in Deutschland. Nach einigen Jahren zurück in der Heimat begann sie in Italien Unterricht in Musik zu nehmen.

Ihr Interesse an der Astronomie wurde 1910 durch Vorlesungen von Alfred Fowler geweckt und am 23. Februar desselben Jahres trat sie der British Astronomical Association (B.A.A.) bei. Dort arbeitete sie vor allem an der Beobachtung von Meteoren zusammen mit William Frederick Denning und Alice Grace Cook. Von 1916 bis 1919 war sie zusammen Interimsdirektorin der Meteor-Sektion der B.A.A. für den in Abwesenheit befindlichen Martin Davidson (1880–1968). Von 1919 bis zu ihrem Tod 1920 war sie Direktorin der Sektion.

Am 14. Januar 1916 wurde sie zusammen mit Ella K. Church, Mary Adela Blagg und Alice Grace Cook als eine der ersten vier Frauen in die Royal Astronomical Society aufgenommen, sechs weitere Frauen folgten im selben Jahr.[1] Seit 1919 war sie ebenfalls Mitglied der Leeds Astronomical Society. Daneben war sie auch Mitglied der Société Astronomique de France und der Société d’Astronomie d’Anvers. Durch ihren Tod 1920 wurde sie nicht mehr über das ihr für 1920/21 zugesprochene Edward-C.-Pickering-Stipendium am Harvard-College-Observatorium informiert.

Quellen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Alice Grace Cook: Mrs. Fiammetta Wilson. Obituaries. In: Journal of the British Astronomical Association. Volume 30, 1920, S. 330–331, bibcode:1920JBAA...30..330. (englisch).
  • Alice Grace Cook: Mrs. Fiammetta Wilson. Obituary. In: The Observatory. Volume 43, 1920, S. 334–335, bibcode:1920Obs....43..330. (englisch).
  • W. F. D.: Mrs. Fiammetta Wilson. Obituary Notices. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society. Volume 81, Issue 4, 1921, S. 266–269, doi:10.1093/mnras/81.4.261a, bibcode:1921MNRAS..81R.266. (englisch).
  • Marilyn Bailey Ogilvie: Wilson, Fiammetta Worthington. In: Women in Science. Antiquity through the Nineteenth Century. A Biographical Dictionary with Annotated Bibliography. Fourth printing Auflage. The Massachusetts Institute of Technology, Cambridge 1993, ISBN 0-262-15031-X, S. 176–177 (englisch).
  • Marilyn Bailey Ogilvie, Joy Dorothy Harvey: Wilson, Fiammetta Worthington. In: The Biographical Dictionary of Women in Science. Pioneering Lives from the Ancient Times to the Mid-20th Century. Volume 2 (L–Z). Routledge, New York und London 2000, ISBN 0-415-92040-X, S. 1385 (englisch).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 100 years and counting: women in the RAS go from strength to strength. In: Royal Astronomical Society. 14. Januar 2016, abgerufen am 3. Oktober 2016 (englisch).

Weblinks Bearbeiten