Felix Römer (Schauspieler)

österreichischer Schauspieler und Autor

Felix Römer (* 12. Februar 1960 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler und Autor.

Leben Bearbeiten

Römer besuchte das Jesuiten-Kollegium-Kalksburg, wo er 1978 die Matura ablegte. Vor seinem Schauspielstudium studierte Römer an der Wiener Universität Publizistik, Theaterwissenschaft und Philosophie. Nach dem Schauspieldiplom an der Schauspielschule Krauss folgten Engagements ans Burgtheater Wien, Schauspielhaus Graz, den Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchengladbach, dem Staatstheater Saarbrücken, Staatstheater Kassel und dem Schauspiel Dortmund. Von 2002 bis 2020 war Römer Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz, wo er unter anderem in Produktionen von Thomas Ostermeier, Luk Perceval, Michael Thalheimer, Volker Lösch, Tom Kühnel, Katie Mitchell, Philipp Preuss und Milo Rau mitwirkte. Römer ist Autor mehrerer Theaterstücke, die an verschiedenen deutschen Bühnen uraufgeführt wurden.

Schauspiel (Auswahl) Bearbeiten

Stück / Autor Rolle Theater Regie
Nichts mehr nach Calingasta

Julio Cortazar

Franco Schauspielhaus Graz, Steirischer Herbst Augusto Boal
Amadeus Mozart Schauspielhaus Graz Peter Lotschak
Reigen Junger Herr Schauspielhaus Graz Eike Gramss
Totenfloß

Harald Mueller

Itai Theater Krefeld Hans-Peter Cloos
Servus, Mama

Felix Römer

Mutter/Sohn Theater Krefeld Gerhard Weber
Sommernachtstraum Puck Staatstheater Saarbrücken Gerhard Weber
Liebe Jelena Sergejewna

Ljudmila Rasumowskaja

Volodja Theater Krefeld Matthias Brambeer
Die Geisel

Brendan Behan

Soldat Leslie Theater Krefeld Gerhard Weber
Die Beleidigten

Ulrich Hub

Robert Theater Krefeld Eberhard Köhler
Oleanna

David Mamet

John Staatstheater Saarbrücken Eberhard Köhler
Geschichten aus dem Wienerwald Alfred Staatstheater Saarbrücken Gerhard Weber
Bibione

Felix Römer

Herr Schwarz Staatstheater Saarbrücken Eberhard Köhler
Frühlings Erwachen

Frank Wedekind

Melchior Staatstheater Kassel Christian Pade
Der Messias

Patrick Barlow

Bernhard Staatstheater Kassel Martin Baum
Eden

Jutta Schubert

Mann Staatstheater Kassel Dagrun Hintze
Greek

Steven Berkoff

Eddy Staatstheater Kassel Elias Perrig
Erfindung der Liebe (Invention of Love)

Tom Stoppard

Alfred Pollard Staatstheater Kassel Adelheid Müther
Im Dickicht der Städte

Bertolt Brecht

Schlink Staatstheater Kassel Elias Perrig
Eine Art Hades

Lars Norén

Ulf Staatstheater Kassel Adelheid Müther
Das Fest

Thomas Vinterberg / Mogens Rukow

Christian Theater Dortmund UA Burkhard Kosminski
Merlin

Tankred Dorst

Lamorak Schaubühne Berlin Burkhard Kosminski
Woyzeck

Georg Büchner

Hauptmann Schaubühne Berlin Thomas Ostermeier
Walpurgisnacht

Wenedikt Jerofejew

Irrer Schaubühne Berlin Árpád Schilling
Berlin Alexanderplatz

Alfred Döblin

verschiedene Rollen Schaubühne Berlin Volker Lösch, 2009
Tartuffe Madame Pernelle Schaubühne Berlin Michael Thalheimer, 2013
The Forbidden Zone Fritz Haber Salzburger Festspiele, Schaubühne Berlin Katie Mitchell, 2014
Das Kalkwerk

Monolog nach dem Roman von Thomas Bernhard

Konrad Schaubühne Berlin Philipp Preuss, 2014
Nachtasyl Schauspieler Schaubühne Berlin Michael Thalheimer, 2015
Der Fremde

Albert Camus

Mersault Schaubühne Berlin Philipp Preuss, 2016
Lenin Trotzki/Erzähler Schaubühne Berlin Milo Rau, 2017
Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße

Peter Handke

Erzähler Staatstheater Braunschweig Philipp Preuss, 2018
VOYAGE Monolog Schaubühne Berlin, Projekt über das Reisen Philipp Preuss, 2018
Danke, Deutschland Manfred Röder u. a. Schaubühne Berlin; Projekt Sanja Mitrovic, 2019
Siegfried. Ein Monolog

Feridun Zaimoglu

Siegfried Wagner Bayreuther Festspiele; Diskurs Bayreuth Philipp Preuss, 2019
Die Anderen Owen Schaubühne Berlin Anne-Cécile Vandalem
Unterwerfung/Gegen den Strich

Michel Houellebecq/Joris-Karl Huysmans

Francois/Des Esseintes Theater an der Ruhr Philipp Preuss, 2020
Europa oder Die Träume des Dritten Reiches

Lars von Trier/Charlotte Beradt

Max Hartmann Theater an der Ruhr Philipp Preuss, 2020
Onkel Wanja

Anton Tschechov

Onkel Wanja Theater an der Ruhr Philipp Preuss, 2021
Die Frau vom Meer

Henrik Ibsen

Doktor Wangel Theater an der Ruhr Philipp Preuss, 2022
und alle tiere rufen: dieser titel rettet die welt auch nicht

Thomas Köck

Monolog Kulturhaus Dornbirn, Österreich

Produktion vom Ensemble unpop, ÖEA

Stefan Kasimir, 2023
The Best European Show Grotowski europ. Ko-Produktion European Theatre Convention Haris Pasovic, 2023

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Arbeit als Autor Bearbeiten

Theaterstücke Bearbeiten

Stück Uraufführung Theater Regie
Servus, Mama 1990 Krefeld-Mönchengladbach Gerhard Weber
Bibione 1992 Staatstheater Saarbrücken Eberhard Köhler
Nackt 2001 Theater Dortmund Eberhard Köhler
Romexpress 2007 Theater Dortmund Caroline Mader
Guglhupf 2008 Theater Dortmund Matthias Frank
Im Herbst 2009 Effingertheater Bern Stefan Suske

2012 Kosmostheater Bregenz, ÖEA Augustin Jagg

Reiseberichte und Prosatexte Bearbeiten

Unter dem Titel Meine liebe Wiener Freundin schrieb Römer mehrere Reiseartikel, von denen einige auf der Reiseseite der FAZ veröffentlicht wurden, über die Insel Hiddensee Oh wie schön ist es auf Hiddensee[1] und über die Insel Sardinien Wasser, nirgendwo smaragdener als hier.[2] Für die Deutschlandsaga – Fanzine der Berliner Schaubühne im Rahmen der Theaterproduktion Deutschlandsaga 2008 schrieb Römer die Serie „G’schichten aus dem Wiener Wirtshaus“. In Naomi Schencks „Archiv verworfener Möglichkeiten“[3] erschien Felix Römers Prosatext „Tote Fische“ u. a. neben Texten von Feridun Zaimoglu, Wilhelm Genazino und Roger Willemsen. Im Jubiläumsband Geistesblüten – 35 Jahre Berliner Autorenbuchhandlung[4] erschien Felix Römers Prosatext „Hinter Bernhard gehen“ u. a.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Felix Römer: Ostseeinseln: Oh wie schön ist es auf Hiddensee In: faz.net, 15. März 2007, abgerufen am 9. Oktober 2017.
  2. Felix Römer: Sardinien: Smaragdener ist das Wasser nirgendwo In: faz.net, 27. Juni 2007, abgerufen am 9. Oktober 2017.
  3. Naomi Schenck: Archiv verworfener Möglichkeiten. Belleville Verlag, München 2010; ISBN 978-3-936298-14-7, S. 56–60.
  4. Geistesblüten – 35 Jahre autorenbuchhandlung berlin. Geistesblüten, Berlin 2011, S. 48–52.