Favour Ofili

nigerianische Sprinterin

Favour Chukwuka Ofili (* 31. Dezember 2002 in Port Harcourt) ist eine nigerianische Leichtathletin, die sich auf den Sprint spezialisiert hat.

Favour Ofili
Voller Name Favour Chukwuka Ofili
Nation Nigeria Nigeria
Geburtstag 31. Dezember 2002 (21 Jahre)
Geburtsort Port Harcourt, Nigeria
Karriere
Disziplin Sprint
Verein LSU Tigers
Status aktiv
Medaillenspiegel
Commonwealth Games 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Afrikaspiele 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U20-Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
U18-Afrikameisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der Commonwealth Games Federation Commonwealth Games
Silber Birmingham 2022 200 m
Logo der Afrikaspiele Afrikaspiele
Gold Rabat 2019 4 × 400 m
Silber Rabat 2019 400 m
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
Gold Nairobi 2020 4 × 400 m
Bronze Nairobi 2020 200 m
Bronze Nairobi 2020 4 × 100 m
Jugendafrikameisterschaften
Gold Abidjan 2019 200 m
Gold Abidjan 2019 400 m
Gold Abidjan 2019 Sprintstaffel
letzte Änderung: 27. August 2023

Sportliche Laufbahn Bearbeiten

Erste internationale Erfahrungen sammelte Favour Ofili 2018 bei den Jugend-Afrikaspielen in Algier, bei denen sie im 400-Meter-Lauf in 53,57 s die Goldmedaille gewann. Damit qualifizierte sie sich für die Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires, bei denen sie den zehnten Platz belegte. Im Jahr darauf siegte sie bei den Jugendafrikameisterschaften in Abidjan mit neuen Meisterschaftsrekorden von 23,38 s über 200 Meter sowie in 52,28 s über 400 Meter sowie auch mit der nigerianischen Sprintstaffel (1000 Meter) in 2:11,93 min. Anschließend schied sie bei den World Relays in Yokohama in der 4-mal-100-Meter-Staffel mit 45,07 s im Vorlauf aus, wie auch mit der 4-mal-400-Meter-Staffel in 3:32,10 min. Im August nahm sie erstmals an den Afrikaspielen in Rabat teil und gewann dort in 51,68 s die Silbermedaille über 400 Meter hinter der Botswanerin Galefele Moroko. Zudem siegte sie mit der nigerianischen 4-mal-400-Meter-Staffel in 3:30,32 min. Ende September gelangte sie bei den Weltmeisterschaften in Doha bis in das Halbfinale, in dem sie mit 52,58 s ausschied. Zudem ging sie auch mit der 4-mal-400-Meter-Staffel an den Start, erreichte mit 3:35,90 min aber nicht das Finale. 2021 zog sie in die Vereinigten Staaten und startete dort ein Studium an der Louisiana State University in Baton Rouge.[1] Dort fokussiert sie sich auf den 200-Meter-Lauf und stellte in der Halle Ende Februar mit 22,75 s einen neuen Afrikarekord auf. Im August startete sie bei den Weltmeisterschaften in Nairobi und gewann dort in 22,23 s die Bronzemedaille über 200 m und stellte damit einen neuen nigerianischen U20-Rekord auf. Zudem sicherte sie sich in der 4-mal-100-Meter-Staffel in 43,90 s die Bronzemedaille und siegte in 3:31,46 min mit der 4-mal-400-Meter-Staffel.

2022 fokussierte sich Ofili in der Halle auf den 60-Meter-Lauf und steigerte dort ihre Bestleistung auf 7,17 s. Zudem lief sie im Februar in College Station 22,46 s über 200 Meter und verbesserte damit ihren eigenen Afrikarekord deutlich. In ihrem ersten Rennen über 100 Meter im Freien erfüllte sie mit 11,11 s die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften in Eugene und kurz darauf steigerte sie sich auf 11,00 s. In ihrem ersten Rennen der Saison über 200 Meter lief sie im April 21,96 s und verbesserte damit den nigerianischen Rekord von Blessing Okagbare aus dem Jahr 2018 und ist damit die zweitschnellste Afrikanerin aller Zeiten über diese Distanz.[2] Am 30. April lief sie neue persönliche Bestleistung über 100 Meter in 10,93 Sekunden. Diese Zeit machte sie zur fünftschnellsten Afrikanerin aller Zeiten über diese Strecke (Stand Mai 2022).[3] Im Juli erreichte sie bei den Weltmeisterschaften in Eugene das Halbfinale über 200 Meter und schied dort mit 22,30 s aus. Zudem gelangte sie mit der Staffel mit 42,22 s im Finale auf Rang vier. Anschließend gewann sie bei den Commonwealth Games in Birmingham in 22,51 s die Silbermedaille über 200 Meter hinter der Jamaikanerin Elaine Thompson-Herah und mit der Staffel siegte sie in 42,10 s gemeinsam mit Tobi Amusan, Rosemary Chukwuma und Nzubechi Grace Nwokocha und stellte damit einen neuen Afrikarekord auf. Diese Medaille wurde ihr nachträglich wegen eines Dopingverstoßes von Nwokocha wieder aberkannt. Im Jahr darauf erreichte verbesserte sie in der Halle ihren eigenen Afrikarekord über 200 Meter auf 22,11 s und steigerte sich über 60 Meter auf 7,14 s. Im August erreichte sie bei den Weltmeisterschaften in Budapest das Halbfinale über 200 Meter und schied dort mit 22,86 s aus. Zudem kam sie mit der Staffel im Vorlauf nicht ins Ziel.

2019 wurde Ofili nigerianische Meisterin im 200-Meter-Lauf und 2021 siegte sie in der 4-mal-100-, 4-mal-400- und der gemischten 4-mal-400-Meter-Staffel.

Persönliche Bestleistungen Bearbeiten

  • 100 Meter: 10,93 s (+2,0 m/s), 30. April 2022 in Baton Rouge
    • 60 Meter (Halle): 7,14 s, 10. März 2023 in Albuquerque
  • 200 Meter: 21,96 s (+1,3 m/s), 15. April 2022 in Gainesville (nigerianischer Rekord)
    • 200 Meter (Halle): 22,11 s, 10. März 2023 in Albuquerque (Afrikarekord)
  • 400 Meter: 51,49 s, 24. April 2021 in Baton Rouge

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. "Favour Ofili - 2021 - Track & Field". In: LSU Tigers. Abgerufen am 22. August 2021 (englisch).
  2. Camacho-Quinn and Ofili set world-leading marks in Gainesville. In: World Athletics. 16. April 2022, abgerufen am 18. April 2022 (englisch).
  3. World U20 sprint records fall as Knighton runs 19.49 and Tebogo clocks 9.96 | REPORT | World Athletics. Abgerufen am 1. Mai 2022.