Die Fatima-Schiffsprozession ist eine seit 1979 von Ferdinand Andreatta begründete Schiffsprozession am Hochfest Maria Himmelfahrt zum Dreiländereck auf dem Bodensee.

Geschichte Bearbeiten

 
Hafen von Lindau

In den 1970er Jahren versenkte der aus Norditalien stammende und in Bludenz wohnhafte Italiener und gelernte Tischler Ferdinand Andreatta an der Bodenseedreiländergrenze von Deutschland, Österreich und der Schweiz eine kleine Replik der Madonna von Fátima. Im Jahre 1979 initiierte Andreatta die erste kleine Schiffsprozession. Die Prozessionen wurden im Laufe der Jahre immer größer. Die Schiffe starten in Rorschach,[1] Bregenz und Lindau. Bis zu sechs Schiffe mit drei- bis viertausend Pilgern nehmen an der Prozession und Sternfahrt teil. Die Veranstaltung beginnt abends um acht Uhr und endet um zehn Uhr. Während der Fahrt mit dem Schiff werden der Rosenkranz sowie Andachten gebetet und Marienlieder gesungen. Am Treffpunkt in der Mitte des Bodensees hält dann ein bekannter Geistlicher eine kurze Ansprache und erteilt den Pilgern den Segen und den traditionellen Kräutersegen. Danach wird ein fünfminütiges Feuerwerk zu Ehren der Gottesmutter gezündet. Auf jedem der gecharterten Bodenseeausflugsschiffe sind eine Musikkapelle aus der Region und mindestens ein Pfarrer mit dabei. Die Schiffe werden festlich mit Blumen geschmückt. Am Bug der Schiffe wird ein Kreuz und eine Statue der Maria aus Fatima angebracht.

Im Jahre 1999 bat Ferdinand Andreatta die Leitung der Gebetsstätte Wigratzbad, sich der Veranstaltung anzunehmen.[2] Der Ehrengast 2010 Bischof Charles Caruana aus Gibraltar war wegen Krankheit verhindert. Anstatt seiner hielt der Feldkircher Diözesanbischof Elmar Fischer die Ansprache auf See und appellierte an ein im Glauben vereintes und starkes Europa. 2010 war auch ein Schiff mit Pilgern aus Russland bei der Veranstaltung.[3]

Bekannte Prozessionsteilnehmer Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Fatima-Schiffsprozession – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. St. Galler Tagblatt: Auf Schiffsprozession den Glauben öffentlich bezeugt@1@2Vorlage:Toter Link/www.rheintaler.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. vom 17. August 2010, abgerufen am 18. August 2010
  2. Schwäbische Zeitung: Kinder gehen auf Wallfahrt über den See vom 16. August 2010
  3. Über 3000 Gläubige bei Fatima-Schiffsprozession. In: all-in.de. 17. August 2010, abgerufen am 15. Februar 2023.