FK Žalgiris Vilnius

litauischer Fußballverein

Der FK Žalgiris ist ein Fußballverein aus der litauischen Hauptstadt Vilnius und spielt derzeit in der A lyga, der höchsten litauischen Spielklasse.

FK Žalgiris
Logo Žalgiris
Basisdaten
Name Futbolo klubas „Žalgiris“
Sitz Vilnius
Gründung 16. Mai 1947
Farben grün-weiß
Präsident Litauen Vilma Venslovaitienė
Website fkzalgiris.lt
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Kasachstan Wladimir Tscheburin
Spielstätte LFF-Stadion
Plätze 5.422
Liga A lyga
2022 Meister
Heim
Auswärts
Ausweich

GeschichteBearbeiten

Žalgiris Vilnius wurde am 3. Januar 1947 gegründet, als Litauen zur Sowjetunion gehörte. Der Verein verbrachte insgesamt elf Spielzeiten, das erste Mal 1953, in der höchsten sowjetischen Liga und war damit der erfolgreichste Verein aus der litauischen Unionsrepublik der UdSSR.

Seit 1990 spielt Žalgiris Vilnius in der eigenen litauischen Liga. Die Vereinsfarben sind traditionell Grün-Weiß. Bisher konnte der Verein neunmal die litauische Meisterschaft erlangen und 14-mal den litauischen Pokal gewinnen. Zudem gewann der Club die beiden ersten Ausgaben der Baltic League. 1990 kassierte der Verein in diesem Wettbewerb, welcher komplett im Ligamodus ausgetragen wurde, nur eine einzige Niederlage in 32 Spielen, 1993/94 siegte Žalgiris im Finale mit 10:9 nach Elfmeterschießen gegen Skonto Riga.

Žalgiris Vilnius spielte bis vor einiger Zeit im 1950 gebauten Žalgiris-Stadion, das eine Kapazität von 15.030 Plätzen aufweist. Aktuell ist der Verein im 2011 bis 2012 umgebauten LFF-Stadion mit 5.422 Plätzen ansässig.

Der Verein wurde bereits mehrfach umbenannt. Im Jahr seiner Gründung hieß er „Dinamo“, von 1948 bis 1961 war der Beiname „Spartakas“. Seit 1962 heißt der Verein „Žalgiris“ im Gedenken an die Schlacht bei Tannenberg (1410).

Nach der Saison 2008, die Žalgiris als Fünftplatzierter abschloss, wurde dem Verein die Lizenz für die erste Liga verweigert und eine Rückstufung in die zweite Liga beschlossen, nachdem Fans den Verein unter dem Namen VMFD Žalgiris neu gegründet hatten.[1] In der nächsten Saison gelang der direkte Wiederaufstieg. 2012 sicherte der Verein sich den litauischen Pokal im Elfmeterschießen gegen den Vorjahressieger Ekranas Panevėžys. Zudem wurde Žalgiris in der Liga Vizemeister und erreichte somit die Teilnahme an der Qualifikation für die Europa-League-Saison 2012/13. In der zweiten Qualifikationsrunde schied die Mannschaft allerdings gegen den FC Admira Wacker Mödling aus.

In der Saison 2013 gelang Žalgiris der erneute Gewinn des litauischen Pokals, zudem gewann das Team auch die litauische Meisterschaft mit zwei Punkten Vorsprung vor dem zweitplatzierten Verein Atlantas Klaipėda. Dies bedeutete den ersten Meisterschaftserfolg seit 14 Jahren sowie den ersten Double-Sieg seit 22 Jahren und läutete gleichzeitig die bisher erfolgreichste Phase der Vereinsgeschichte ein: Auch in den folgenden drei Spielzeiten konnte jeweils das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg gewonnen werden.

Nach zwei weiteren Meistertiteln in den A-Lyga-Spielzeiten 2020 und 2021 konnte sich Žalgiris in der Qualifikation zur UEFA Champions League 2022/23 zunächst gegen den kosovarischen Verein KF Ballkani sowie überraschend gegen Malmö FF durchsetzen, bevor man in der dritten Qualifikationsrunde an FK Bodø/Glimt scheiterte. Das Erreichen der dritten Runde bedeutete für Žalgiris jedoch einen sicheren Startplatz in der Gruppenphase der UEFA Europa Conference League. Žalgiris ist somit der erste litauische Verein, der sich für die Gruppenphase eines europäischen Vereinswettbewerbs qualifizieren konnte.

VereinsnamenBearbeiten

  • 1947: FK Dinamo
  • 1948–1962: FK Spartakas
  • 1962–1993: FK Žalgiris
  • 1993–1995: FK Žalgiris-EBSW
  • 1995–2009: FK Žalgiris
  • 2009–2014: VMFD Žalgiris
  • seit 26. November 2014: FK Žalgiris

ErfolgeBearbeiten

 
Altes Logo, benutzt während der sowjetischen Zeit

Platzierungen (seit 2009)Bearbeiten

VMFD ŽalgirisBearbeiten

Saison Div. Liga Platz Quelle
2009 2. Pirma lyga 6. [2]
2010 1. A lyga 3. [3]
2011 1. A lyga 2. [4]
2012 1. A lyga 2. [5]
2013 1. A lyga 1. [6]
2014 1. A lyga 1. [7]

FK ŽalgirisBearbeiten

Saison Div. Liga Platz Quelle
2015 1. A lyga 1. [8]
2016 1. A lyga 1. [9]
2017 1. A lyga 2. [10]
2018 1. A lyga 2. [11]
2019 1. A lyga 2. [12]
2020 1. A lyga 1. [13]
2021 1. A lyga 1. [14]
2022 1. A lyga 1. [15]
2023 1. A lyga .

MannschaftenBearbeiten

Die erste MannschaftBearbeiten

Saison 2023

Stand: 31. Januar 2023 (alyga.lt)

Nr. Position Name
1 Litauen  TW Edvinas Gertmonas
25 Kroatien  TW Tomislav Duka
95 Litauen  TW Gaudentas Ralys
3 Osterreich  AB Mario Pavelic
4 Osterreich  AB Kipras Kažukolovas
6 Kasachstan  AB Dinmukhammed Kashken
7 Frankreich  AB Joël Bopesu
12 Kroatien  AB Petar Mamić
13 Litauen  AB Saulius Mikoliūnas ((C) )
26 Serbien  AB Nemanja Ljubisavljević
5 Argentinien  MF Nicolás Gorobsov
9 Litauen  MF Donatas Kazlauskas
17 Litauen  MF Matas Vareika
Nr. Position Name
22 Litauen  MF Ovidijus Verbickas
23 Schweiz  MF Oliver Buff
96 Litauen  MF Gustas Jarusevičius
Japan  MF Yukiyoshi Karashima
Litauen  MF Paulius Golubickas
Frankreich  MF Billal Sebaihi
Bolivien  ST Leonardo Vaca
81 Litauen  ST Meinardas Mikulėnas
99 Nigeria  ST Mathias Oyewusi

Die zweite MannschaftBearbeiten

Die zweite Mannschaft ist „Žalgiris B“. Das Team spielt in der 1 Lyga, der zweithöchsten Spielklasse im litauischen Fußball.

Bekannte ehemalige SpielerBearbeiten

EuropapokalbilanzBearbeiten

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
2012/13 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Osterreich  FC Admira Wacker Mödling 2:6 1:1 (H) 1:5 (A)
2013/14 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Irland  St Patrick's Athletic 4:3 2:2 (H) 2:1 (A)
2. Qualifikationsrunde Armenien  FC Pjunik Jerewan 3:1 2:0 (H) 1:1 (A)
3. Qualifikationsrunde Polen  Lech Posen 2:2 1:0 (H) 1:2 (A)
Play-offs Osterreich  RB Salzburg 0:7 0:5 (A) 0:2 (H)
2014/15 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Kroatien  Dinamo Zagreb 0:4 0:2 (A) 0:2 (H)
2015/16 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Schweden  Malmö FF 0:1 0:0 (A) 0:1 (H)
2016/17 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Kasachstan  FK Astana 1:2 0:0 (H) 1:2 (A)
2017/18 UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Bulgarien  Ludogorez Rasgrad 3:5 2:1 (H) 1:4 (A)
2018/19 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Faroer  KÍ Klaksvík 3:2 2:1 (A) 1:1 (H)
2. Qualifikationsrunde Liechtenstein  FC Vaduz 2:1 1:0 (H) 1:1 (A)
3. Qualifikationsrunde Spanien  FC Sevilla 0:6 0:1 (A) 0:5 (H)
2019/20 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Ungarn  Honvéd Budapest 2:4 1:3 (A) 1:1 (H)
2020/21 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Estland  Paide Linnameeskond 2:0 2:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Norwegen  FK Bodø/Glimt 1:3 1:3 (A)
2021/22 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Nordirland  Linfield FC 5:2 3:1 (H) 2:1 (A)
2. Qualifikationsrunde Ungarn  Ferencváros Budapest 1:5 0:2 (A) 1:3 (H)
2021/22 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Slowenien  NŠ Mura 0:1 0:0 (A) 0:1 (H)
2021/22 UEFA Europa Conference League Play-offs Norwegen  FK Bodø/Glimt 2:3 2:2 (H) 0:1 (A)
2022/23 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Albanien  KF Ballkani 2:1 1:1 (A) 1:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Schweden  Malmö FF 3:0 1:0 (H) 2:0 (A)
3. Qualifikationsrunde Norwegen  FK Bodø/Glimt 1:6 0:5 (A) 1:1 (H)
2022/23 UEFA Europa League Play-offs Bulgarien  Ludogorez Rasgrad 3:4 0:1 (A) 3:3 (H)
2022/23 UEFA Europa Conference League Gruppenphase Slowakei  Slovan Bratislava 1:2 0:0 (A) 1:2 (H)
Armenien  FC Pjunik Jerewan 2:3 0:2 (A) 2:1 (H)
Schweiz  FC Basel 2:3 0:1 (H) 2:2 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 50 Spiele, 13 Siege, 15 Unentschieden, 22 Niederlagen, 47:77 Tore (Tordifferenz −30)

WeblinksBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Legendiniam klubui išimtis nepadaryta (Memento des Originals vom 9. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.15min.lt (litauisch), 7. März 2009. Abgerufen am 8. März 2011.
  2. http://www.rsssf.com/tablesl/lito09.html#1lyga
  3. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2010.html#alyga
  4. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2011.html#alyga
  5. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2012.html#alyga
  6. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2013.html#alyga
  7. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2014.html#alyga
  8. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2015.html#alyga
  9. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2016.html#alyga
  10. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2017.html#alyga
  11. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2018.html#alyga
  12. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2019.html#alyga
  13. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2020.html#alyga
  14. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2021.html#alyga
  15. http://www.rsssf.com/tablesl/lito2022.html#alyga