FIA-Formel-E-Meisterschaft 2016/17

Die FIA-Formel-E-Meisterschaft 2016/17 war die dritte Saison der FIA-Formel-E-Meisterschaft. Sie begann am 9. Oktober 2016 in Hongkong und endete am 30. Juli 2017 in Montreal. Die Saison umfasste zwölf Rennen.

FIA-Formel-E-Meisterschaft 2016/17
Meister
Fahrer: Brasilien Lucas di Grassi
Team: Frankreich Renault e.dams
Saisondaten
Anzahl Rennen: 12
< 2015/16

2017/18 >

Lucas di Grassi (ABT Schaeffler Audi Sport) gewann zum ersten Mal den Fahrertitel, Renault e.dams wurde zum dritten Mal Sieger der Teamwertung.

Änderungen 2016/17 Bearbeiten

Rennen Bearbeiten

Neu im Kalender waren der Brüssel ePrix, der Hongkong ePrix, der Marrakesch ePrix, der Montreal ePrix und der New York City ePrix. Der Monaco ePrix kehrte nach einem Jahr in den Kalender zurück. Dafür entfielen die Rennen in London, Peking, Punta del Este und Putrajaya.[1]

Damit war im dritten Jahr der Serie der Buenos Aires ePrix das einzige Rennen, das in jeder Saison auf derselben Rennstrecke ausgetragen wurde.

Der Brüssel ePrix sollte zunächst im Heyselpark im Stadtteil Laken, in unmittelbarer Nähe zum Messegelände und dem Atomium ausgetragen werden. Da dort zeitgleich jedoch das Musikfestival Couleur Café stattfinden wird, wurde im Dezember 2016 die Verlegung in den Elisabethpark vor der Nationalbasilika des Heiligen Herzens im Stadtteil Koekelberg bekanntgegeben.[2] Da für diese Streckenführung jedoch wichtige Verkehrsanbindungen gesperrt werden müssen und das Rennen zu Beginn der belgischen Sommerferien ausgetragen werden soll, wurden diese Pläne seitens der Lokalpolitik nach einer Petition von Anwohnern ebenfalls verworfen.[3] Die Suche nach einer weiteren Streckenführung gestalte sich dem Promoter des Brüssel ePrix zufolge schwierig, weshalb eine Absage der Veranstaltung drohe.[4] Das Rennen wurde Anfang März 2017 endgültig abgesagt.[5]

Im Januar 2017 entschied der Senat der Stadt Berlin, den Berlin ePrix nicht auf der im Vorjahr genutzten Strecke zu veranstalten, da es zu Anwohnerbeschwerden durch Verkehrsbeeinträchtigungen und Schallemissionen gekommen war. Das Rennen wurde jedoch ausdrücklich nicht abgesagt, sondern sollte stattdessen mit einer anderen Streckenführung durchgeführt werden.[6] Im Februar 2017 gaben die Organisatoren der FIA-Formel-E-Meisterschaft bekannt, das Rennen wie bereits 2015 auf der Formel-E-Rennstrecke Berlin (Tempelhof) durchzuführen, jedoch mit geänderter Streckenführung.[7] Im Zuge der Absage des Brüssel ePrix wurde bekanntgegeben, dass das Rennen, genau wie die Rennen in Montreal und New York, als Double-Header ausgetragen werde.[5]

Technisches Reglement Bearbeiten

Zur dritten Saison war ein neues Bodykit für die Fahrzeuge geplant. Die Änderungen beschränkten sich jedoch auf einen neuen Frontflügel, dessen Optik futuristischer wirken und das Fahrzeugdesign optisch somit noch weiter von anderen Formel-Fahrzeugen abheben sollte.[8] Da die Endplatten nun mit zwei Streben an der Fahrzeugnase befestigt waren, war der Flügel zudem stabiler. In den ersten beiden Formel-E-Saisons kam es mehrmals dazu, dass die Fahrzeuge nach Berührungen die Endplatten des Frontflügels verloren.[9]

Die Maximalleistung bei der Rekuperation wurde von 100 auf 150 Kilowatt erhöht, hierzu entwickelte Williams Advanced Engineering neue Batterien. Außerdem wurde das Lenkrad der Fahrzeuge überarbeitet, damit die Fahrer die Hand nicht mehr vom Lenkrad nehmen mussten, um die Energierückgewinnung beim Bremsen zu verändern.[10]

Das Mindestgewicht der Fahrzeuge wurde von 888 kg auf 880 kg gesenkt. Um fünf Kilogramm verringerte sich dabei alleine das Gewicht der Reifen, da Michelin die Reifen weiterentwickelte.[11]

Die ursprünglich für die dritte Saison vorgesehene Erhöhung der Maximalleistung auf 250 kW wurde Anfang 2016 auf die Saison 2018/19 verschoben.[12]

Sportliches Reglement Bearbeiten

Um sich für die eLizenz zu qualifizieren, mussten Fahrer ab dieser Saison, ähnlich wie bei der Superlizenz für die Formel 1, in anderen Serien eine bestimmte Anzahl Punkte sammeln. Außerdem sammelten die Fahrer mit der Teilnahme in der FIA-Formel-E-Meisterschaft auch Punkte für die Superlizenz. In den vergangenen Saisons galt dies nur für den Meister der FIA-Formel-E-Meisterschaft.

Für die schnellste Runde im Rennen gab es nun nur noch einen statt zwei Punkte.

Sollte ein Fahrer das zulässige Energielimit überschreiten, so erfolgte ein Leistungsabfall des Fahrzeugs, ein sogenannter Power ramp down.

Reifen Bearbeiten

Einheitslieferant Michelin entwickelte zur Saison 2016/17 einen neuen Reifen. Auch hierbei handelte es sich um einen profilierten Allwetterreifen, der im Vergleich zum Reifen der beiden Vorsaisons schneller die benötigte Reifentemperatur erreichte und mehr Haftung bot. Zudem sank der Rollwiderstand um 16 Prozent.[13]

Teams Bearbeiten

Als Nachfolger des Trulli Formula E Teams trat Jaguar Racing nun in der FIA-Formel-E-Meisterschaft an.[14]

Nachdem die chinesische Kapitalgesellschaft Chinese Media Capital über die Sportmarketingfirma SECA (Sports Entertainment Content Activation) das Team Aguri aufgekauft hatte, ging der Rennstall nun unter dem Namen Techeetah an den Start.[15]

Nachdem Andretti in der Vorsaison kurzfristig vor Saisonbeginn auf den Einsatz des selbst entwickelten Antriebs verzichtete und den Antrieb der Saison 2014/15 verwendete, trat das Team nun mit dem selbst entwickelten Antrieb an.[16] Außerdem gab das Team im Vorfeld der Saison eine Kooperation mit BMW bekannt.[17] Dragon Racing, das zuvor als Kundenteam von Venturi angetreten war, setzte nun einen von Faraday Future entwickelten Antrieb ein.[18]

Techeetah startete mit der Renault-Antriebseinheit, die auch Renault e.dams einsetzte und war somit das einzige Kundenteam der Meisterschaft.[19]

Fahrer Bearbeiten

Jean-Éric Vergne wechselte nach einer Saison bei DS Virgin zu Techeetah. Seinen Platz nahm der Formel-E-Debütant José María López ein.[20]

Maro Engel stieg in die FIA-Formel-E-Meisterschaft ein und bestritt die Saison bei Venturi.[21] Mit Felix Rosenqvist startete ein dritter Debütant bei Mahindra Racing als Nachfolger von Bruno Senna.[22] Adam Carroll und Mitch Evans wurden als Fahrer für das neue Jaguar-Team bekanntgegeben.[23][24]

António Félix da Costa, der in der Vorsaison für das Team Aguri an den Start ging, wechselte zu Andretti und ersetzt dort Simona de Silvestro.[25]

Im Januar 2017 wurde seitens der Organisatoren der FIA-Formel-E-Meisterschaft und des Mexiko-Stadt ePrix bekanntgegeben, dass Esteban Gutiérrez eine „gewisse Anzahl an Rennen“,[26] darunter den Mexiko-Stadt ePrix 2017 bestreiten werde. Für welches Team Gutiérrez antreten sollte, wurde dabei nicht veröffentlicht.[27] Anfang März 2017 gab Techeetah bekannt, dass Gutiérrez einen Vertrag für die restliche Saison erhielt und Ma Qinghua ersetzte.[28]

Wegen einer Terminüberschneidung des Paris ePrix mit dem DTM-Rennen auf dem Lausitzring ersetzte Mike Conway einmalig Loïc Duval[29], Tom Dillmann sollte ebenso einmalig Maro Engel ersetzen.[30] Während Conway bereits in der Vorsaison sieben Rennen für Venturi bestritt, gab Dillmann sein Debüt in der FIA-Formel-E-Meisterschaft.

Nachdem Dillmann bei seinem Debüt Punkte erzielt hatte, gab Venturi vor dem Berlin ePrix bekannt, dass Dillmann anstelle von Stéphane Sarrazin auch die restlichen Rennen der Saison für das Team bestreiten sollte. Sarrazin wechselte mit sofortiger Wirkung zu Techeetah, wo er Gutiérrez ersetzte. Gutiérrez bestritt für den nach seinem schweren Unfall bei der Qualifikation zum Indy 500 verletzen Sébastien Bourdais den Rest der IndyCar Series 2017.[31]

Wegen einer Terminüberschneidung des New York City ePrix mit dem Rennen der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft auf dem Nürburgring ersetzten Alex Lynn und Pierre Gasly einmalig José María López und Sébastien Buemi.[32][33]

Teams und Fahrer Bearbeiten

Alle Teams und Fahrer verwendeten das Einheits-Chassis Spark-Renault SRT_01E sowie Reifen von Michelin.

Bild Team Fahrzeug Nr. Fahrer Rennen
  Frankreich  Renault e.dams Renault Z.E.16 08 Frankreich  Nicolas Prost[34] 1–12
09 Schweiz  Sébastien Buemi[34] 1–8, 11, 12
Frankreich  Pierre Gasly[33] 9, 10
  Deutschland  ABT Schaeffler Audi Sport ABT Schaeffler FE02 11 Brasilien  Lucas di Grassi[35] 1–12
66 Deutschland  Daniel Abt[35] 1–12
  Vereinigtes Konigreich  DS Virgin Racing Virgin DSV-02 02 Vereinigtes Konigreich  Sam Bird[20] 1–12
37 Argentinien  José María López[20] 1–8, 11, 12
Vereinigtes Konigreich  Alex Lynn[32] 9, 10
  Vereinigte Staaten  Faraday Future Dragon Racing Penske 701-EV 06 Frankreich  Loïc Duval[36] 1–5, 7–12
Vereinigtes Konigreich  Mike Conway 6
07 Belgien  Jérôme D’Ambrosio[36] 1–12
  Indien  Mahindra Racing Mahindra M3ELECTRO 19 Schweden  Felix Rosenqvist[22] 1–12
23 Deutschland  Nick Heidfeld[22] 1–12
  Monaco  Venturi Formula E Team Venturi VM200-FE-02 04 Frankreich  Stéphane Sarrazin 1–6
Frankreich  Tom Dillmann 7–12
05 Deutschland  Maro Engel[21] 1–5, 7–12
Frankreich  Tom Dillmann 6
  Vereinigte Staaten  Andretti Formula E Andretti ATEC-02 27 Niederlande  Robin Frijns[37] 1–12
28 Portugal  António Félix da Costa[25] 1–12
  China Volksrepublik  Techeetah Renault Z.E.16[19] 25 Frankreich  Jean-Éric Vergne[19] 1–12
33 China Volksrepublik  Ma Qinghua[19] 1–3
Mexiko  Esteban Gutiérrez[28] 4–6
Frankreich  Stéphane Sarrazin 7–12
  China Volksrepublik  NextEV NIO NextEV 700R[38] 03 Brasilien  Nelson Piquet jr.[39] 1–12
88 Vereinigtes Konigreich  Oliver Turvey[39] 1–12
  Vereinigtes Konigreich  Panasonic Jaguar Racing Jaguar I-Type 1 20 Neuseeland  Mitch Evans[24] 1–12
47 Vereinigtes Konigreich  Adam Carroll[23] 1–12

Rennkalender Bearbeiten

2016/17 sollten vierzehn Rennen in zwölf Städten ausgetragen werden, davon zwei Rennen mit noch nicht festgelegtem Austragungsort. Der FIA-Weltrat lehnte in seiner Sitzung am 24. Juni 2016 einen geänderten Kalenderentwurf ab, da dieser eine Verschiebung des Mexiko-Stadt ePrix in den April vorsah und die Lücke zwischen dem zweiten Rennen am 12. November 2016 und dem dritten Rennen am 18. Februar 2017 zu groß erschien.[40]

Am 28. September veröffentlichte die FIA den endgültigen Rennkalender, bei dem nun die beiden Rennen ohne bekannten Austragungsort fehlten. Somit beinhaltete er zwölf Rennen in zehn Städten. Außerdem tauschten der Montreal ePrix und der New York City ePrix ihre Plätze im Rennkalender.[41] Mit dem Montreal ePrix und dem New York City ePrix befanden sich erstmals zwei Veranstaltungen im Rennkalender, in deren Rahmen jeweils zwei Rennen ausgetragen werden sollten. In den beiden Saisons zuvor wurde ausschließlich im Rahmen des Saisonfinales in London zwei Rennen im Rahmen eines ePrix veranstaltet. Anfang März 2017 gab es eine weitere Anpassung, der Brüssel ePrix wurde abgesagt, stattdessen fanden im Rahmen des Berlin ePrix ebenfalls zwei Rennen statt.

Nr. Da­tum Veranstaltung
(Rennstrecke)
Erster Zweiter Dritter Pole-Position Schnellste
Runde
Gesamtführung
Fahrer Team
01. 9. Ok­to­ber Hongkong  Hongkong ePrix
(Hongkong)
Schweiz  Sébastien Buemi
(Renault e.dams)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
Deutschland  Nick Heidfeld
(Mahindra Racing Formula E Team)
Brasilien  Nelson Piquet jr.
(NextEV NIO)
Schweden  Felix Rosenqvist
(Mahindra Racing Formula E Team)
Schweiz  Sébastien Buemi
(Renault e.dams)
Frankreich  Renault e.dams
02. 12. No­vem­ber Marokko  Marrakesch ePrix
(Marrakesch)
Schweiz  Sébastien Buemi
(Renault e.dams)
Vereinigtes Konigreich  Sam Bird
(DS Virgin Racing)
Schweden  Felix Rosenqvist
(Mahindra Racing Formula E Team)
Schweden  Felix Rosenqvist
(Mahindra Racing Formula E Team)
Frankreich  Loïc Duval
(Faraday Future Dragon Racing)
03. 18. Fe­bruar Argentinien  Buenos Aires ePrix
(Buenos Aires)
Schweiz  Sébastien Buemi
(Renault e.dams)
Frankreich  Jean-Éric Vergne
(Techeetah)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
Schweden  Felix Rosenqvist
(Mahindra Racing Formula E Team)
04. 1. April Mexiko  Mexiko-Stadt ePrix
(Mexico City)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
Frankreich  Jean-Éric Vergne
(Techeetah)
Vereinigtes Konigreich  Sam Bird
(DS Virgin Racing)
Vereinigtes Konigreich  Oliver Turvey
(NextEV NIO)
Schweiz  Sébastien Buemi
(Renault e.dams)
05. 13. Mai Monaco  Monaco ePrix
(Monaco)
Schweiz  Sébastien Buemi
(Renault e.dams)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
Deutschland  Nick Heidfeld
(Mahindra Racing Formula E Team)
Schweiz  Sébastien Buemi
(Renault e.dams)
Vereinigtes Konigreich  Sam Bird
(DS Virgin Racing)
06. 20. Mai Frankreich  Paris ePrix
(Paris)
Schweiz  Sébastien Buemi
(Renault e.dams)
Argentinien  José María López
(DS Virgin Racing)
Deutschland  Nick Heidfeld
(Mahindra Racing Formula E Team)
Schweiz  Sébastien Buemi
(Renault e.dams)
Vereinigtes Konigreich  Sam Bird
(DS Virgin Racing)
07. 10. Juni Deutschland  Berlin ePrix
(Berlin)
Schweden  Felix Rosenqvist
(Mahindra Racing Formula E Team)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
Deutschland  Nick Heidfeld
(Mahindra Racing Formula E Team)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
Neuseeland  Mitch Evans
(Panasonic Jaguar Racing)
08. 11. Juni Schweiz  Sébastien Buemi
(Renault e.dams)
Schweden  Felix Rosenqvist
(Mahindra Racing Formula E Team)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
Schweden  Felix Rosenqvist
(Mahindra Racing Formula E Team)
Deutschland  Maro Engel
(Venturi Formula E Team)
09. 15. Juli Vereinigte Staaten  New York City ePrix
(New York City)
Vereinigtes Konigreich  Sam Bird
(DS Virgin Racing)
Frankreich  Jean-Éric Vergne
(Techeetah)
Frankreich  Stéphane Sarrazin
(Techeetah)
Vereinigtes Konigreich  Alex Lynn
(DS Virgin Racing)
Deutschland  Maro Engel
(Venturi Formula E Team)
10. 16. Juli Vereinigtes Konigreich  Sam Bird
(DS Virgin Racing)
Schweden  Felix Rosenqvist
(Mahindra Racing Formula E Team)
Deutschland  Nick Heidfeld
(Mahindra Racing Formula E Team)
Vereinigtes Konigreich  Sam Bird
(DS Virgin Racing)
Deutschland  Daniel Abt
(ABT Schaeffler Audi Sport)
11. 29. Juli Kanada  Montreal ePrix
(Montreal)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
Frankreich  Jean-Éric Vergne
(Techeetah)
Frankreich  Stéphane Sarrazin
(Techeetah)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
Frankreich  Loïc Duval
(Faraday Future Dragon Racing)
Brasilien  Lucas di Grassi
(ABT Schaeffler Audi Sport)
12. 30. Juli Frankreich  Jean-Éric Vergne
(Techeetah)
Schweden  Felix Rosenqvist
(Mahindra Racing Formula E Team)
Argentinien  José María López
(DS Virgin Racing)
Schweden  Felix Rosenqvist
(Mahindra Racing Formula E Team)
Frankreich  Nicolas Prost
(Renault e.dams)

Darüber hinaus fand als offizieller Teil des Rennkalenders am 7. Januar 2017 das Visa Vegas eRace statt. Hierbei handelte es sich um ein E-Sport-Event im Rahmen des Sports Business Innovation Summit auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas, das von allen 20 Stammpiloten sowie von zehn Simracern bestritten wurden. Die Simracer mussten sich zuvor in mehreren online durchgeführten Rennen (Road to Vegas) für das Event qualifizieren, anschließend wurde jeder von ihnen einem Team der FIA-Formel-E-Meisterschaft zugelost. Die Qualifikationsrennen sowie das Visa Vegas eRace wurden mit der Rennsimulation rFactor 2 durchgeführt.[42] Gewinnen konnten die Teilnehmer ein Preisgeld von insgesamt einer Million US-Dollar, damit war die Veranstaltung das höchstdotierte E-Sports-Rennevent bis zu diesem Zeitpunkt. Die Veranstaltung orientierte sich mit zwei freien Trainings, Qualifying mit anschließender Superpole und Rennen inkl. Pflichtboxenstopp (dem Fahrzeugwechsel nachempfunden) an einen normalen ePrix. Zusätzlich gab es nach der Superpole ein Qualifikationsrennen, in dem die Startpositionen elf bis 30 ausgefahren wurden.[43] Die virtuelle Rennstrecke wurde erst am Tag vor der Veranstaltung bekanntgegeben, ein 4,99 km langer Rundkurs mit zwanzig Kurven in Las Vegas. Der Las Vegas Strip bildete die Start-Ziel-Gerade, außerdem führte die Strecke an den Hotels Tropicana, MGM Grand, New York, Luxor und Excalibur vorbei.[44] Die Veranstaltung gewann der niederländische Simracer Bono Huis (Faraday Future Dragon Racing) vor den Mahindra-Piloten Rosenqvist und Olli Pahkala, der als Erster über die Ziellinie gefahren war, aber nachträglich eine Zeitstrafe wegen eines technischen Fehlers beim FanBoost erhielt.[45]

Wertung Bearbeiten

Die zehn erstplatzierten Fahrer jedes Rennens erhielten Punkte nach folgendem Schema:

Punkteverteilung
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 PP SR
Punkte 25 18 15 12 10 8 6 4 2 1 3 1

Fahrerwertung Bearbeiten

Pos. Fahrer Hongkong  HKG Marokko  MAR Argentinien  BUE Mexiko  MEX Monaco  MON Frankreich  PAR Deutschland  BER Vereinigte Staaten  NYC Kanada  MTR Punk­te
01 Brasilien  L. di Grassi DNF° 181
02 Schweiz  S. Buemi 13° DSQ°     DSQ° 11° 157
03 Schweden  F. Rosenqvist 15 3 18 16* 6 4 1 2 15 2 9 2 127
04 Vereinigtes Konigreich  S. Bird 13 2 DNF 3 DNF 16 7 7 1 1 5 4 122
05 Frankreich  J. Vergne DNF 8 2 2 DNF DNF 8 6 8 1 117
06 Frankreich  N. Prost 4 4 4 5 9 5 5 8 8 6 6 DNF 93
07 Deutschland  N. Heidfeld 3 9 15 12 3 3 3 10 DNF DNF 5 88
08 Deutschland  D. Abt DNF 7 13*° 14*° DNF° 4 67
09 Argentinien  J. López DNF° 10 10 6 DNF 2 4 5     DNF 3 65
10 Frankreich  S. Sarrazin 10 12 12 15 15*° 10 11 14 3 12* 3 8 36
11 Brasilien  N. Piquet 11 16 5 9 4 7 12 12 11 16* 13 16 33
12 Vereinigtes Konigreich  O. Turvey 8 7 9 DNF 13* 12 10 9 6 14 15 17 26
13 Niederlande  R. Frijns 6 11 14 11 12 6 17 18 9 9 8 13 24
14 Neuseeland  M. Evans DNF 17 13 4 10 9 DNF 17 NC DNF 7 12 22
15 Frankreich  L. Duval 14 18 6 DNF NC   15 DNF 5 13* DNF 19* 20
16 Frankreich  P. Gasly                 7 4     18
17 Deutschland  M. Engel 9 NC NC DNF 5   9 NC NC DNF 12 18 16
18 Belgien  J. D’Ambrosio 7 13 8 14 DNF DNF 13 13 DNF 10 11 9 13
19 Frankreich  T. Dillmann           8 18 15 13 7 10 10 12
20 Portugal  A. Félix da Costa 5 DNF 11 DNF 11 DNF 16 11 12 15 14 15 10
21 Vereinigtes Konigreich  A. Carroll 12 14 17 8 14 15 14 16 10 11 16 14 5
22 Mexiko  E. Gutiérrez       10 8 11             5
23 Vereinigtes Konigreich  A. Lynn                 DNF DNF     3
24 Vereinigtes Konigreich  M. Conway           14             0
25 China Volksrepublik  Q. Ma DNF 15 16                   0
Pos. Fahrer Hongkong  HKG Marokko  MAR Argentinien  BUE Mexiko  MEX Monaco  MON Frankreich  PAR Deutschland  BER Vereinigte Staaten  NYC Kanada  MTR Punk­te

Teamwertung Bearbeiten

Pos. Team Nr. Hongkong  HKG Marokko  MAR Argentinien  BUE Mexiko  MEX Monaco  MON Frankreich  PAR Deutschland  BER Vereinigte Staaten  NYC Kanada  MTR Punk­te
01 Frankreich  Renault e.dams 08 4 4 4 5 9 5 5 8 8 6 6 DNF 268
09 13° DSQ° 7 4 DSQ° 11°
02 Deutschland  ABT Schaeffler Audi Sport 11 DNF° 248
66 DNF 7 13*° 14*° DNF° 4
03 Indien  Mahindra Racing 19 15 3 18 16* 6 4 1 2 15 2 9 2 215
23 3 9 15 12 3 3 3 10 DNF DNF 5
04 Vereinigtes Konigreich  DS Virgin Racing 02 13 2 DNF 3 DNF 16 7 7 1 1 5 4 190
37 DNF° 10 10 6 DNF 2 4 5 DNF DNF DNF 3
05 China Volksrepublik  Techeetah 25 DNF 8 2 2 DNF DNF 8 6 8 1 156
33 DNF 15 16 10 8 11 11 14 3 12* 3 8
06 China Volksrepublik  NextEV NIO 03 11 16 5 9 13* 12 10 9 6 14 13 16 59
88 8 7 9 DNF 4 7 12 12 11 16* 15 17
07 Vereinigte Staaten  Andretti Formula E 27 5 11 14 11 12 6 17 18 9 9 8 13 34
28 6 DNF 11 DNF 11 DNF 16 11 12 15 14 15
08 Vereinigte Staaten  Faraday Future Dragon Racing 06 14 18 6 DNF NC 14 15 DNF 5 13* DNF 19* 33
07 7 13 8 14 DNF DNF 13 13 DNF 10 11 9
09 Monaco  Venturi Formula E Team 04 10 12 12 15 15*° 10 18 15 13 7 10 10 30
05 9 NC NC DNF 5 8 9 NC NC DNF 12 18
10 Vereinigtes Konigreich  Panasonic Jaguar Racing 20 DNF 17 13 4 10 9 DNF 17 NC DNF 7 12 27
47 12 14 17 8 14 15 14 16 10 11 16 14
Pos. Team Nr. Hongkong  HKG Marokko  MAR Argentinien  BUE Mexiko  MEX Monaco  MON Frankreich  PAR Deutschland  BER Vereinigte Staaten  NYC Kanada  MTR Punk­te

Legende Bearbeiten

Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieger
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet
NC nicht klassifiziert
Rot DNQ nicht qualifiziert
Schwarz DSQ disqualifiziert
Weiß DNS nicht am Start
WD zurückgezogen
C Rennen abgesagt
Blanko nicht teilgenommen
DNP gemeldet, aber nicht teilgenommen
INJ verletzt oder krank
EX ausgeschlossen
sonstige
Formate
und
Zeichen
P/fett Pole-Position
kursiv Schnellste Rennrunde
(ab 2017/18: Schnellste Rennrunde der ersten Zehn)
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
° FanBoost
* nicht im Ziel, aufgrund der zurück­gelegten Distanz aber gewertet
( ) Streichresultat

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Timo Pape: Entwurf veröffentlicht: So könnte der Formel-E-Kalender für Saison 3 aussehen. e-Formel.de, 22. Mai 2016, abgerufen am 23. Mai 2016.
  2. Norman Fischer: Formel E weicht Musikfestival: Neues Layout für Brüssel-ePrix. Motorsport-Total.com, 8. Dezember 2016, abgerufen am 4. Februar 2017.
  3. Tobias Bluhm: Formel E: Auch Brüssel muss nach neuem Standort suchen. e-Formel.de, 26. Januar 2017, abgerufen am 4. Februar 2017.
  4. Timo Pape: Brüssel ePrix vor dem Aus: "Es wird sehr schwierig". e-Formel.de, 1. Februar 2017, abgerufen am 4. Februar 2017.
  5. a b Timo Pape: Offiziell: Formel E macht Berlin zum Doppel-Rennen & streicht Brüssel. e-Formel.de, 9. März 2017, abgerufen am 9. März 2017.
  6. Heiko Stritzke: Senat wirft Formel E aus Berliner Innenstadt. Motorsport-Total.com, 23. Januar 2017, abgerufen am 24. Januar 2017.
  7. Norman Fischer: Formel E bleibt in Berlin: ePrix wieder nach Tempelhof verlegt. Motorsport-Total.com, 10. Februar 2017, abgerufen am 10. Februar 2017.
  8. Markus Lüttgens: Aggressive Nase: Formel E präsentiert neues Design. Motorsport-Total.com, 28. Juli 2016, abgerufen am 1. September 2016.
  9. Tobias Grüner: Offizielle Bilder vom neuen FE-Auto. auto-motor-und-sport.de, 5. August 2016, abgerufen am 1. September 2016.
  10. Formel E plant für Saison drei radikal neues Design. Motorsport-Total.com, 18. März 2016, abgerufen am 23. Mai 2016.
  11. Timo Pape: Michelin würde Reifen-Konkurrenz in Formel E nicht scheuen. e-Formel.de, 12. Dezember 2016, abgerufen am 12. Dezember 2016.
  12. Norman Fischer: Formel E rudert zurück: Energie vorerst doch nicht erhöht. Motorsport-Total.com, 9. Januar 2016, abgerufen am 23. Mai 2016.
  13. Erich Hirsch: Michelin: Schneller auf Temperatur & mehr Reifengrip für die Formel E. e-Formel.de, 25. August 2016, abgerufen am 25. August 2016.
  14. Scott Mitchell: Offiziell: Jaguar steigt in die Formel E ein. Motorsport-Total.com, 15. Dezember 2015, abgerufen am 23. Mai 2016.
  15. Gerald Dirnbeck: Chinesisches Techeetah-Team mit Vergne und Ma. Motorsport-Total.com, 7. Juli 2016, abgerufen am 7. Juli 2016.
  16. Norman Fischer: Andretti wagt neuen Anlauf mit eigenem Antrieb. Motorsport-Total.com, 16. Januar 2016, abgerufen am 23. Mai 2016.
  17. Norman Fischer: Ziel Werkseinstieg: BMW kommt in die Formel E. Motorsport-Total.com, 27. September 2016, abgerufen am 7. Oktober 2016.
  18. Tobias Bluhm: Faraday Future steigt bei Dragon ein - Alle 10 Teams der 3. Saison. e-Formel.de, 1. Juli 2016, abgerufen am 1. Juli 2016.
  19. a b c d Tobias Bluhm: Vergne unterschreibt bei neuen Team Techeetah - mit Renault-Antrieb. e-Formel.de, 4. Juli 2016, abgerufen am 4. Juli 2016.
  20. a b c Markus Lüttgens: WTCC-Champion Jose-Maria Lopez wechselt in die Formel E. Motorsport-Total.com, 7. Juli 2016, abgerufen am 7. Juli 2016.
  21. a b Gerald Dirnbeck: Maro Engel fährt komplette Formel-E-Saison für Venturi. Motorsport-Total.com, 8. August 2016, abgerufen am 8. August 2016.
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Weblinks Bearbeiten

Commons: FIA-Formel-E-Meisterschaft 2016/17 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien