Sheriff Tiraspol

moldauischer Fußballverein
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Fotbal Club Sheriff Tiraspol (russisch Шериф Тирасполь, auch unter dem Namen „Șerif Tiraspol“ bekannt) ist ein Fußballverein aus Tiraspol. Er spielt in der Divizia Națională, der höchsten Fußballliga Moldaus, und ist deren Rekordmeister.

Sheriff Tiraspol
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Basisdaten
Name Fotbal Club Sheriff Tiraspol
Футбольный клуб Шериф Тирасполь
Sitz Tiraspol, Moldau
Gründung 1996
Farben gelb-schwarz
Präsident Victor Gușan
Website fc-sheriff.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Roman Pilipchuk
Spielstätte Sheriff-Stadion
Plätze 12.746
Liga Super Liga
2022/23 1. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich
Spielerdress

Geschichte Bearbeiten

Der Verein wurde 1996 unter dem Namen Tiras Tiraspol gegründet. Der Spielbetrieb wurde in der Divizia B, der dritthöchsten Spielklasse des Landes, aufgenommen. Auf Anhieb gelang der Aufstieg in die zweitklassige Divizia A und der Klub startete die Saison unter dem neuen Namen Sheriff Tiraspol. Mit 21 Punkten Vorsprung auf Energhetic Dubasari, die den Relegationsplatz belegten, wurde die Mannschaft aus Tiraspol Zweitligameister und schaffte den Durchmarsch in das moldauische Fußballoberhaus, die Divizia Națională.

In der ersten Liga erreichte Sheriff Tiraspol in seiner ersten Saison 1998/99 den vierten Platz und holte durch einen 2:1-Erfolg nach Verlängerung gegen Constructorul Chișinău mit dem Pokalsieg seinen ersten Titel. Ein Jahr später wurde der Klub mit einem Punkt Rückstand Vizemeister hinter Zimbru Chișinău. 2001 bis 2010 wurde der Verein dann zehn Mal in Folge moldauischer Landesmeister. Außerdem gelang mit Siegen gegen FC Nistru Otaci 2001 und 2002 jeweils der Pokalsieg. 2004 stand Sheriff erneut im Pokalfinale, musste sich jedoch Zimbru Chișinău mit 1:2 geschlagen geben. Wiederum gegen Nistru Otaci gelang 2006 mit einem 2:0-Erfolg der vierte Gewinn des moldauischen Pokals. Dieser konnte schließlich auch noch 2008, 2009 und 2010 gewonnen werden.

In der Saison 2009/10 drang das Team bis in die Play-offs der UEFA Champions League vor. Dort scheiterte Sheriff Tiraspol am griechischen Verein Olympiakos Piräus (0:2 und 0:1). Dadurch wurde die erstmalige Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League zwar verpasst, aber es gelang die erstmalige Qualifikation für die Gruppenphase der neugeschaffenen UEFA Europa League. Damit ist Sheriff der erste moldauische Verein, der in die Gruppenphase eines UEFA-Wettbewerbs einzog. Auf einen Sieg gegen den FC Twente Enschede folgten zwei Unentschieden gegen Steaua Bukarest. Obwohl der FC Sheriff Tiraspol als nunmehr Gruppendritter aus dem Wettbewerb ausschied, stellte dieses Abschneiden den bis dahin größten Erfolg eines moldauischen Vereins auf internationaler Ebene dar. In der Folgesaison 2010/11 erreichte man zum zweiten Mal die Play-offs der Champions League, in denen man diesmal gegen den FC Basel den Kürzeren zog. Damit zog man erneut in die Gruppenphase der Europa League ein, was bis 2021 noch zwei weitere Male gelang. In die nächste Runde schaffte es der Verein jedoch bislang nicht.

In der Saison 2021/22 qualifizierte sich Sheriff Tiraspol erstmals und als erster Verein überhaupt aus Moldawien nach Qualifikationssiegen über KS Teuta Durrës, FC Alaschkert Martuni, Roter Stern Belgrad sowie Dinamo Zagreb für die Gruppenphase der UEFA Champions League. Dort spielte das Team in einer Gruppe mit Rekordsieger Real Madrid, Inter Mailand sowie Schachtar Donezk. Sheriff Tiraspol gelang mit einem 2:1-Sieg über Real Madrid ein Achtungserfolg, letztendlich schied man jedoch als Dritter aus. Dadurch spielte man jedoch in der Zwischenrunde der Europa League weiter, schied dort jedoch gegen Sporting Braga nach Elfmeterschießen aus.[1] Moldau ist das 41. Land, aus dem ein Team an der Gruppenphase der UEFA Champions League teilnimmt.[2][3]

Sponsoren Bearbeiten

Hauptsponsor und Besitzer des Vereins ist Sheriff, das größte Unternehmen Transnistriens mit Sitz in Tiraspol.

Stadion Bearbeiten

 
Stadion von FC Sheriff in Tiraspol

Der Verein trägt seine Heimspiele im 12.746 Zuschauer fassenden Sheriff-Stadion aus, das im Jahre 2002 erbaut wurde.[4]

Erfolge Bearbeiten

Kader Saison 2023/24 Bearbeiten

Nr. Position Name
1 Moldau Republik  TW Victor Straistari
2 Niger  AB Adamou Ibrahim Djibo
3 Kolumbien  AB Didier Bueno
4 Simbabwe  AB Manashe Garananga
6 Bosnien und Herzegowina  AB Stjepan Radeljić ((C) )
7 Burkina Faso  ST Abou Ouattara
8 Kap Verde  MF João Paulo
10 Burkina Faso  MF Cedric Badolo
11 Brasilien  MF Ricardinho
12 Niger  MF Abdoul Moumouni
13 Kroatien  TW Toni Silic
14 Marokko  MF Amine Talal
15 Kamerun  AB Gaby Kiki
16 Griechenland  AB Konstantinos Apostolakis
17 Kamerun  ST Jerome Ngom Mbeleki
18 Mali  MF Moussa Kyabou
19 Moldau Republik  ST Denis Plesca
Nr. Position Name
20 Elfenbeinküste  MF Armel Zohouri
21 Kamerun  AB Cedric Ngah
22 Turkei  MF Berkay Vardar
23 Kolumbien  AB Cristian Tovar
24 Moldau Republik  ST Danila Forov
27 Brasilien  ST Vinicius Paiva
28 Kolumbien  AB Alejandro Artunduaga
30 Nigeria  ST David Ankeye
31 Moldau Republik  ST Dan-Angelo Botan
33 Moldau Republik  TW Serghei Pașcenco
34 Moldau Republik  TW Dumitru Celeadnic
35 Ukraine  TW Maksym Kowal
40 Ghana  TW Razak Abalora
42 Elfenbeinküste  MF Loukou Jaures-Ulrich
61 Nigeria  ST Rasheed Akanbi
69 Nigeria  TW Peter Ademo
90 Moldau Republik  ST Luvannor

Stand: 23. Dezember 2023

Bekannte ehemalige Spieler Bearbeiten

Moldau / Transnistrien

GUS und ehemalige Sowjetunion

Europa

Afrika

Amerika

Australien und Ozeanien

Trainer Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sheriff Tiraspol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. "Vom Sheriff erschossen" - "Ins Verlies gesperrt": Real am Tag nach der Blamage. Abgerufen am 4. Dezember 2021 (deutsch).
  2. Johannes Aumüller: Sheriff Tiraspol: Der Klub aus dem Land, das es gar nicht gibt. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 25. August 2021, abgerufen am 26. August 2021.
  3. Qualifikation zur Champions League: Salzburg, Sheriff und Shakhtar weiter. In: UEFA.com. UEFA, 25. August 2021, abgerufen am 26. August 2021.
  4. Главная арена. In: sheriff-sport.com. Abgerufen am 1. Oktober 2021 (russisch).