Der Extremwetterkongress (EWK) wurde 2006 mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Öffentlichkeit aus erster Hand über den Stand der Wissenschaften zum Thema extreme Wetterereignisse im Einzelnen und im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu informieren.

Veranstalter des Kongresses war das Hamburger Unternehmen Institut für Wetter- und Klimakommunikation (IWK), ein privater Wetterdienstleister.[1] Das Unternehmen wurde 2017 aufgekauft und 2019 liquidiert.[2] Seit 2020 wird der Kongress durch den Meteorologen Frank Böttcher, ehemaliger Mitarbeiter des IWK und 2006 Gründer des Kongresses, veranstaltet.[3][2] Zwischen 2015 und 2019 gab es keine Extremwetterkongresse, seit 2020 findet die Veranstaltung wieder jährlich statt.

2023 fand dieser Kongress zum 13. mal statt.

Kongresse: 2006–2014 und ab 2020 Bearbeiten

Die ersten drei Kongresse sowie alle Kongresse ab 2011 fanden in Hamburg statt, zwei weitere im Klimahaus Bremerhaven. Die Extremwetterkongresse 2012 und 2013 tagten auf dem Gelände von Studio Hamburg. Im Jahr 2020 wurde der 10. Kongress in der Hamburg-HafenCity veranstaltet.[4] Der Extremwetterkongress richtet sich mit einer Vielfalt von Vorträgen aus allen Disziplinen der Klimaforschung an ein breites Publikum und thematisiert die Entwicklung von Extremwettereignissen sowie Strategien zur Anpassung an künftige Veränderungen des Klimas.[5] Er verlieh den Medienpreis für Meteorologie. Veranstaltet wurde der Kongress vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation.

Jahr Standort Dauer Besucher
16.–17.02.2006 Hamburg 2 Tage 400
22.–23.03.2007 Hamburg 2 Tage 700
26.–28.03.2008 Hamburg 3 Tage 750
19.–21.02.2009 Bremerhaven 3 Tage 750
04.–06.03.2010 Bremerhaven 3 Tage >800
12.–15.04.2011 Hamburg 4 Tage 1.600
20.–23.03.2012 Hamburg 4 Tage
23.–27.09.2013 Hamburg 5 Tage
06.–10.10.2014 Hamburg 5 Tage >5.000
23.–25.09.2020 Hamburg 3 Tage
22.–24.09.2021 Hamburg 3 Tage
28.-30.09.2022 Hamburg 3 Tage
27.-29.09.2023 Hamburg 3 Tage

Im Jahr 2022 wurde der Kongress mit dem EMS Outreach and Communication Award der European Meteorological Society ausgezeichnet.[6]

Medienpreis Bearbeiten

Der Medienpreis für Meteorologie wurde seit 2007 auf dem Extremwetterkongress vergeben. Bewertet werden die besten Wetterpräsentationen in verschiedenen Kategorien.

Preisträger 2007
Kategorie Gewinner Beitrag
Fernsehmedien rbb Das Wetter für die ganze Woche
Hörfunkmedien Radio NRW Winter & Unwetter 20. Januar 2007
Print-Reportage Hamburger Abendblatt Wetterbericht
Preisträger 2008
Kategorie Gewinner Beitrag
Fernsehmedien Hessischer Rundfunk Alle Wetter!
Hörfunkmedien Radio SAW[7] Klimawandel: Prognose für Sachsen-Anhalt
Print-Reportage Stuttgarter Nachrichten Klimawandel in Deutschland
Web-Anwendung Bender & Gudd Wetter für Microsoft Virtual Earth
Fernseh-Dokumentation rbb Mit Sturmjägern unterwegs – Tornados in Deutschland von Heiderose Häsler

Auf dem Extremwetterkongress 2012 wurde das Wetterbild des Jahres gekürt. Dabei belegte Jim Reed den ersten Platz, André Bock und Dennis Oswald belegten Platz zwei und drei.[8]

Im Jahr 2013 ging der Medienpreis für Meteorologie für das Bild des Jahres an Dennis Oswald (Extremwetter- und Landschaftsfotograf und Stormchaser).[9]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Institut für Wetter- und Klimakommunikation (IWK). Stadt Hamburg – Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  2. a b Keine sonnigen Aussichten Klima-Institut liquidiert: Aus für Hamburgs Wetterfrösche! In: Hamburger Morgenpost. 28. Februar 2019, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  3. „Der Winter wird kürzer, das Frühjahr und der Herbst werden länger“. In: welt.de. 20. September 2020, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  4. ExtremWetterKongress 2020 in Hamburg. Deutscher Wetterdienst, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  5. NDR: Extremwetterkongress in der Hamburger Hafencity gestartet. Abgerufen am 23. Mai 2023.
  6. EMS Outreach and Communication Award 2022 for Extreme WeatherCongress and De Weerman podcast : European Meteorological Society. Abgerufen am 23. Mai 2023.
  7. Meteogroup: Presse (Memento des Originals vom 21. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.meteogroup.com. In: meteogroup.com. Ohne Datum. Abgerufen am 2. September 2014.
  8. ExtremWetterKongress: Wetterbild des Jahres. In: Facebook.com. 22. November 2011. Abgerufen am 2. September 2014.
  9. ExtremWetterKongress: Extremwetterkongress 2013 - das Programm (Memento vom 23. September 2018 im Internet Archive) In: extremwetterkongress.de. Ohne Datum. Abgerufen am 2. September 2014.