European Union Contest for Young Scientists

Der European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) ist ein Wissenschaftswettbewerb der Europäischen Union. Er untersteht der Europäischen Forschungskommission. Der Wettbewerb soll den Austausch zwischen jungen Wissenschaftlern fördern. Er findet jährlich statt und steht ausgewählten Gewinnern der nationalen Wissenschaftswettbewerbe wie beispielsweise Jugend forscht (Deutschland) oder Jugend Innovativ (Österreich) offen.

Gewinner des Wettbewerbs 2017 in Tallinn

Geschichte Bearbeiten

Der Wettbewerb wurde 1989 gegründet.

Ein Vorläufer-Wettbewerb wurde zwischen 1968 und 1988 jährlich durch die Firma Philips organisiert (European Philips Contest for Young Scientists and Inventors).[1][2][3]

Die Idee dieses Wettbewerbs geht auf Kees Nijsen zurück, der im Bereich Öffentlichkeitsarbeit von Philips in Eindhoven tätig war und den Wettbewerb während der Philips-Zeit maßgeblich betreute.[4][5]

Nachdem Philips 1968 zunächst einen auf die Benelux-Länder beschränkten Wettbewerb veranstaltet hatte, wurde dieser ab dem Folgejahr auf die meisten westeuropäischen Länder ausgeweitet. Zeitweise waren auch einzelne, ausgewählte nicht europäische Länder eingebunden. Das europäische Finale fand bis 1972 ausschließlich und später noch viermal im Evoluon in Eindhoven statt. Die anderen Austragungsstädte der Finale waren London (1973), Aachen (1974), Madrid (1976), Paris (1977, 1987), Oslo (1979, 1986), Amsterdam (1980), Brüssel (1981, 1988), Kopenhagen (1983) und Barcelona (1985).[5]

Zu den aus Deutschland stammenden Juroren gehörten Heinz Haber,[5] Hoimar von Ditfurth[6] und Wolfgang Wickler.[6]

Zu den Preisträgern gehörten der Biologe Heinrich Haller (1973),[7] der Biologe und Tierfilmer Andreas Moser (1974),[8] der Neurobiologe Günther K. H. Zupanc (1977),[9] der Mathematiker Jörg Bewersdorff (1979),[5] der Mediziner und Pharmakologe Lutz Hein (1979, 1981),[5][10] der Mathematiker und Mykologe Paul Diederich (1979)[11] sowie der Historiker Alberto Montaner Frutos (1981)[12]. Insgesamt haben an den 19 internationalen Endrunden des von Philips veranstalteten Wettbewerbs 746 Nachwuchswissenschaftler teilgenommen, wobei 121 mit einem ersten Preis (Award) ausgezeichnet wurden. Davon stammten je 14 aus der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Spanien, je 13 aus Großbritannien und der Schweiz, acht aus Dänemark, je fünf aus Norwegen und Schweden und zwei aus Finnland.[5]

Ausgaben des EU Contest for Young Scientists Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Anzeige in: Der Spiegel, Heft 40, 1. Oktober 1973, S. 151 (online)
  2. Karl Sabbagh, Young scientists compete in Europe, in: New Scientist, 10. Juni 1971, S. 639–640 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche )
  3. Ausschreibungsunterlagen zum achten (Memento vom 4. August 2018 im Internet Archive), neunten (Memento vom 4. August 2018 im Internet Archive), zehnten (Memento vom 4. August 2018 im Internet Archive), elften (Memento vom 4. August 2018 im Internet Archive) und zwölften (Memento vom 4. August 2018 im Internet Archive) deutschen Wettbewerb.
  4. Interview mit Kees Nijsen. In: Generaties, Mai 2016, S. 25–27. Archiviert vom Original; abgerufen am 7. August 2018.
  5. a b c d e f Webarchiv der Seite zum 30-jährigen Jubiläum des norwegischen Wettbewerbs (Konkurransens 30 første år) (Memento vom 6. März 2004 im Internet Archive)
  6. a b Wolfgang Wickler: Wissenschaft auf Safari: Verhaltensforschung als Beruf und Hobby, Springer, Berlin 2017, ISBN 978-3-662-49957-3, doi:10.1007/978-3-662-49958-0, S. 159 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche )
  7. Rudolf Haller, Maja Happ, Andrea Hämmerle (Hrsg.): Am Puls der Natur, Bern 2018, S. 181
  8. Ehrendoktor 2006 der Vetsuisse-Fakultät, Homepage der Universität Zürich, abgerufen am 7. August 2018
  9. Ein Genie darf nicht studieren: 14 Forscherpreise, aber keine Zulassung, Die Zeit, 46/1979, 9. November 1979 (online)
  10. Lebenslauf von Lutz Hein (PDF; 11 kB) beim BIOSS Centre for biological signalling studies an der Universität Freiburg, abgerufen am 9. Dezember 2012
  11. Curriculum Vitae Paul Diederich
  12. Alberto Montaner: «Elegí al Cid porque me interesa la Edad Media»@1@2Vorlage:Toter Link/hemeroteca.abc.es (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., ABC, 28. Mai 1981, S. 36
  13. a b Winners. In: EUCYS 2021 SALAMANCA. 19. September 2021, abgerufen am 19. September 2021 (englisch).
  14. 33rd EU Contest for Young Scientists: and the winner is… Abgerufen am 19. September 2022 (englisch).
  15. 34th Contest, Brüssel

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten