Europäischer Fernwanderweg E6
Der Europäische Fernwanderweg E6 ist Teil des europäischen Wanderwegnetzes und führt von Kilpisjärvi im Nordwesten von Finnland bis zu den Dardanellen in der Türkei. Die Gesamtlänge beträgt 6030 Kilometer.[1]
Europäischer Fernwanderweg 6
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Karte | |
Daten | |
Länge | 6030 km[1] |
Markierungszeichen | |
Startpunkt | Kilpisjärvi 69° 2′ 57″ N, 20° 47′ 40″ O |
Zielpunkt | Dardanellen / 40° 13′ 6″ N, 26° 27′ 29″ O |
Typ | Fernwanderweg |
Streckenverlauf
BearbeitenEr führt dabei in Wegrichtung von Nord nach Süd durch folgende Länder, Regionen und Städte:[2]
Finnland
BearbeitenSchweden
Bearbeiten- Grisslehamn
- Norrtälje
- Stockholm
- Malmö
- Öresundbrücke – mit Zug oder PKW
Dänemark
Bearbeiten- Kopenhagen
- Kastrup
- Korsør
- Storebeltbrücke – mit Zug oder PKW
- Nyborg
- Svendborg
- Fähre bis Ærø, dann Fähre bis Als
- Kruså (Zusammentreffen mit dem Europäischen Fernwanderweg E1)
Deutschland
Bearbeiten- Schleswig-Holstein
- Grenzübergang
- Flensburg
- Schleswig
- Eckernförde
- Kiel
- Plön
- Eutin
- Neustadt in Holstein (Zusammentreffen mit dem Europäischen Fernwanderweg E9)
- Lübeck
- Ratzeburg siehe auch Alte Salzstraße
- Mölln
- Güster (Abzweigung des Europäischen Fernwanderwegs E1)
- Büchen
- Lauenburg
- Niedersachsen
- Bleckede
- Schnega
- Bad Bodenteich
- Gifhorn – Internationales Mühlenmuseum
- Braunschweig
- Wolfenbüttel
- Harz
- Goslar
- Altenau
- Sieber
- Bad Lauterberg
- Göttingen (von Göttingen nach Hann. Münden auf dem Studentenpfad)
- Hann. Münden
- Hessen
- Witzenhausen
- Eschwege
- Rhön (Zusammentreffen mit dem Europäischen Fernwanderweg E3)
- Bayern
Österreich
BearbeitenDer E6 erreicht nahe dem Dreisesselberg österreichisches Gebiet und folgt vorerst dem Nordwaldkammweg zum Bärenstein, nach Haslach, Bad Leonfelden und Freistadt nach Karlstift. Von dort führt ein markierter Abstecher auf den Nebelstein.
Ab dem Nebelstein folgt der E6 dem Nord-Süd-Weitwanderweg und führt vom Nebelstein durch das Waldviertel zur Wachau und überquert bei Spitz die Donau. Über Melk gelangt man ins Mostviertel und über das Hochbärneck nach Lackenhof. Vorbei am Ötscher wird Mariazell erreicht.
Nun folgt mit der Überschreitung der Gipfel der Hohen Veitsch, des Hochschwabs (höchster Punkt mit 2277 m ü. A.) und des Eisenerzer Reichensteins der alpinste Abschnitt des gesamten E6.
Bei Leoben wird das Murtal durchquert, nach dem Aufstieg auf die Mugel beginnt einer mehrtägige Wanderung über die weststeirischen Almen (Glein-, Stub- und Koralpe), bevor schließlich der Endpunkt des Nord-Süd-Weitwanderwegs, Eibiswald erreicht wird. Es folgt ein kurzer Aufstieg zum Radlpass, wo die Staatsgrenze zu Slowenien überquert wird.
Slowenien
BearbeitenDer slowenische Abschnitt (E6 SLO) ist auch als Ciglar-Weg (slowenisch: Ciglarjeva pot) bekannt, benannt nach den Forstingenieur Milan Ciglar, dem Initiator des Weges und großem Förderer der Europäischen Fernwanderwege in Slowenien.
Der erste Ort, welcher in Slowenien erreicht wird, ist Radlje ob Dravi im Tal der Drau. Von dort geht es über den Pohorje und vorbei an Slovenj Gradec nach Mozirje im Savinjatal und zur Alpenvereinshütte auf Čreta. Über Trojane, Moravče und den Janče wird Grosuplje erreicht.
Bei Predgozd wird der E7 gekreuzt. Vorbei am See von Bloke wird das Karstplateau des Krainer Schneebergs (Snežnik) erreicht, dessen Gipfel (1796 m ü. A.) den höchsten Punkt des E6 in Slowenien darstellt.
Von Ilirska Bistrica führt die Route weiter über den Slavnik bis nach Strunjan an der Adriaküste, wo die Markierung des E6 vorerst endet. Für die Weiterwanderung ist eine Schiffsreise nach Griechenland erforderlich oder es wird auf dem E12 nach Kroatien fortgesetzt.
Der Ciglar-Weg wurde 1975 eröffnet. Eine frühere Route („E6 YU“) verlief vom Snežnik nach Kastav nahe Rijeka in Kroatien. Seit dem Zerfall Jugoslawiens besteht bei Gomance aber kein internationaler Grenzübergang zwischen Slowenien und Kroatien, daher wurde 1997 das Ende des slowenischen Abschnitts an die slowenische Adriaküste verlegt.
Griechenland
BearbeitenTürkei
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Eduard Brauns (Hrsg.): Europäischer Fernwanderweg. 6. Band 6: Ostsee, Wachau, Adria.. Deutscher Wanderverlag Mair u. Schnabel, Rum/Innsbruck 1978, ISBN 3-8134-0049-2 (Roskilde, Flensburg, Eschwege, Waldmünchen, Dreisessel, Eibiswald, Kastav, Rijeka).
- Hans-Jürgen Zebisch (Hrsg.): Europäischer Fernwanderweg. 6. 1. Auflage. Band 6: Ostsee – Wachau – Adria. Fink-Kümmerly und Frey, Stuttgart 1979, ISBN 3-7718-0307-1 (Nebelstein – Rijeka).
- Erika Käfer, Fritz Käfer, Günther Eigenthaler, Gert Kienast: Nord-Süd-Weitwanderweg. Vom Waldviertel über Mariazell zu den Weststeirischen Almen. Hrsg.: Österreichischer Alpenverein, Sektion Weitwanderer. 16. Auflage. Oktober 2022.
- Gert Kienast: Ciglar Weg (E6 SLO), Europäischer Fernwanderweg E6. Hrsg.: Österreichischer Alpenverein, Sektion Weitwanderer. Oktober 2022.
- Od Drave do Jadrana = Von der Drau zur Adria: europäischer Fernwanderweg E-6 YU. Wanderbüchlein. [s. n.], Ljubljana 1983, OCLC 444052003.
Weblinks
Bearbeiten- Openstreetmap-Karte
- Offizielle Information zum E6 durch die Europäische Wandervereinigung
- Wegverlauf in Deutschland: Ausführliche Beschreibungen der Etappen von Flensburg bis zum Dreisessel mit GPX-Dateien (GPS-Daten), Verlaufskizzen, Höhenprofilen und Fotos ( vom 28. September 2021 im Internet Archive)
- E6 bei www.traildino.com (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b E6 - European Ramblers Association (era-ewv-ferp.org); abgerufen am 13. Dezember 2023
- ↑ Pedro Cuiça, Juan Mari Feliu (Hrsg.): Karte der Europäischen Fernwanderwege, 1:3.500.000. Prames, Zaragoza 2010.