Etymologische Liste der chemischen Elemente

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Eine Vielzahl chemischer Elemente ist nach Städten, Ländern oder Kontinenten benannt. Einige lassen die Herkunft ihrer Entdecker erkennen (z. B. Scandium und Francium) oder es werden mit der Bezeichnung bedeutende Naturwissenschaftler geehrt (z. B. Einsteinium, Curium und Mendelevium).

Wieder andere Elemente haben ihre ursprünglichen Namen behalten (z. B. Gold und Eisen), werden aber mit lateinischen Abkürzungen bezeichnet (Au und Fe).

Wird ein Element neu entdeckt oder erzeugt, so erhält es so lange einen provisorischen Systematischen Elementnamen, bis sich die Entdecker oder Erzeuger, denen das Namensgebungsrecht zusteht, für einen international anerkannten definitiven Namen geeinigt haben.

Alphabetische Liste Bearbeiten

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Actinium Ac 89 Der Name des Elements Actinium ist die latinisierte Form von altgriechisch ἀκτίνα aktína „Strahl“.
Aluminium Al 13 Aluminium hat seinen Namen vom lateinischen Wort alumen (= Alaun). Es wurde 1808 durch Sir Humphry Davy entdeckt und benannt.
Americium Am 95 Americium ist eines der beiden nach einem Erdteil benannten Elemente und steht im Periodensystem genau unter Europium. Es wurde im Jahr 1944 von Seaborg, James, Thompson und Ghiorso entdeckt.
Antimon Sb 51 Das Wort Antimon kommt vermutlich von arabisch إثمد, DMG iṯmid, das Symbol vom lateinischen stibium („Grauspießglanz“). Antimon wurde schon in der Bronzezeit als Zuschlag zu Kupfer verwendet, um Bronze herzustellen. Im 17. Jahrhundert ging der Name Antimon als Bezeichnung auf das Metall über. Die koptische Bezeichnung für den Schminkpuder Antimonsulfid ging über das Griechische in das Lateinische stibium über. Die von Berzelius benutzte Abkürzung Sb wird noch heute als Elementsymbol genutzt. Es gibt auch die alternative Erklärung, der Name gehe auf altgriechisch ἄνθεμον ánthemon „Blüte“ zurück. Damit sollen die stängelartigen Kristalle, die büschelförmig angeordnet sind und wie eine Blüte aussehen, beschrieben werden.
Argon Ar 18 Argon hat seine Bezeichnung von altgriechisch ἀργός argós „träge“ – wegen seiner chemischen Reaktions­trägheit, mit der für Edelgase typischen Endung ‑on. Entdeckt wurde Argon durch Lord Rayleigh und Sir William Ramsay im Jahr 1894.
Arsen As 33 Der Name Arsen geht auf altgriechisch ἀρσενικόν arsenikónAuripigment“ zurück und findet sich schon bei Dioskurides im 1. Jahrhundert. Die griechische Bezeichnung scheint ihrerseits ihren Ursprung im Mittelpersischen al-zarnik („goldfarben“) zu haben und gelangte wohl durch semitische Vermittlung ins Griechische. Volksetymologisch wurde der Name fälschlicherweise von altgriechisch ἀρσενικός arsenikós „männlich, stark, kühn“ abgeleitet. Erst seit dem 19. Jahrhundert ist die Bezeichnung Arsen gebräuchlich. Das Elementsymbol wurde 1814 von Berzelius vorgeschlagen.
Astat At 85 Astat (altgriechisch ἀστατέω astatéō „unbeständig sein“, wegen des radioaktiven Zerfalls von Astat) wurde zuerst 1940 von Dale Corson, Kenneth MacKenzie und Emilio Segrè in Berkeley künstlich hergestellt, und zwar durch Beschuss von Bismut mit Alphateilchen.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Barium Ba 56 Barium wurde nach dem Mineral Baryt (Schwerspat, von altgriechisch βαρύς barýs „schwer“, wegen seiner großen Dichte) benannt, das aus Bariumsulfat besteht.
Berkelium Bk 97 Berkelium wurde nach der Stadt Berkeley in Kalifornien benannt, wo es 1949 an der University of California erzeugt wurde.
Beryllium Be 4 Beryllium (von altgriechisch βήρυλλος bēryllosBeryll“, ein Schmuckstein, der Beryllium enthält) wurde 1798 durch Louis-Nicolas Vauquelin in Form seines Oxides aus den Edelsteinen Beryll und Smaragd dargestellt. 1828 gelang Friedrich Wöhler und Antoine Bussy die Reduktion des Berylliumchlorids mit Kalium zum metallischen Beryllium. Wegen des süßen Geschmackes der Berylliumsalze wurde in Frankreich bis 1957 auch die Bezeichnung Glucinium verwendet.
Bismut
Wismut
Bi 83 Das Element Bismut kennt man wahrscheinlich schon seit der Antike. Der Name Wismut ist seit 1472 bekannt und geht vermutlich auf den ersten Ort der Gewinnung „in den Wiesen“ am Schneeberg im Erzgebirge zurück. Es gibt jedoch auch andere Etymologien, beispielsweise von „weiß“. Georgius Agricola benutzte die latinisierte Bezeichnung bismutum, worauf der heutige Name zurückgeht.
Blei Pb 82 Der Name Blei (lat. plumbum, von plumbeus: bleiern, stumpf, bleischwer) ist indogermanischen Ursprungs und bedeutet so viel wie „schimmernd“, „leuchtend“ oder „glänzend“.
Bohrium Bh 107 Bohrium wurde erstmals 1977 von einer sowjetischen Forschergruppe am Institut für Kernforschung bei Dubna erzeugt. Es wurde nach Niels Bohr benannt.
Bor B 5 Bor erhielt seinen Namen von dem Mineral Borax (von persisch بوره, burah über arabisch بورق Būraq und lat. borax), das aus Natriumborat besteht.
Brom Br 35 Auf Grund seines stechenden Geruchs schlug Gay-Lussac den Namen Brom (von altgriechisch βρῶμος brōmosGestank“, wegen des beißenden Geruchs von Bromdämpfen) vor.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Cadmium
Kadmium
Cd 48 Das Wort Cadmium (auch Kadmium) ist eine neulateinische Bildung zu lat. cadmea oder cadmia, welches sich von altgriechisch καδμία kadmía „Zinkerz“ herleitet, das vermutlich nach der mythologischen Figur Kadmos benannt ist.
Caesium
Cäsium
Cs 55 Caesium wurde erstmals 1860 zusammen mit Rubidium von dem deutschen Chemiker Robert Bunsen und dem deutschen Physiker Gustav Kirchhoff. Der Name Caesium ist vom lateinischen caesius abgeleitet, was „himmelblau“ bedeutet. Der Name nimmt Bezug auf die typischen Spektrallinien des Caesiums, welche im blauen Bereich liegen und wurde 1861 von Bunsen/Kirchhoff vergeben.
Calcium
Kalzium
Ca 20 Die Bezeichnung leitet sich von dem lateinischen calx ab. So bezeichneten die Römer Kalkstein, Kreide und daraus hergestellten Mörtel. Metallisches Calcium gewann 1808 Sir Humphry Davy durch Abdampfen des Quecksilbers aus elektrolytisch gewonnenen Calciumamalgam.
Californium Cf 98 Californium ist ein Transuran und wurde zum ersten Mal an der University of California in Berkeley erzeugt.
Cer Ce 58 Cer wurde 1803 von Jöns Jacob Berzelius und Wilhelm von Hisinger und gleichzeitig von Martin Klaproth entdeckt und nach dem Planetoiden Ceres benannt.
Chlor Cl 17 Chlor von altgriechisch χλωρός chlōrós „gelblich grün“, wegen der gelbgrünen Farbe von Chlorgas
Chrom Cr 24 Chrom von altgriechisch χρώμα chrōma „Farbe“; Chromsalze können sehr viele verschiedene Farben haben und werden oft als Pigmente verwendet.
Cobalt
Kobalt
Co 27 Der Name Cobalt leitet sich von „Kobold“ ab, weil Kobolde in früherer Vorstellung Erze mit diesem (damals) unbearbeitbaren Mineral verunreinigten. 1735 entdeckte der schwedische Chemiker Georg Brandt das Element und gab ihm den Namen.
Copernicium Cn 112 Copernicium wurde 1996 erstmals künstlich hergestellt. Der Name wurde zu Ehren von Nikolaus Kopernikus gewählt und 2010 von der IUPAC bestätigt.
Curium Cm 96 Curium wurde nach den Forschern Marie und Pierre Curie benannt.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Darmstadtium Ds 110 Das Element wurde nach der Stadt Darmstadt benannt, dem Sitz der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), wo es erstmals erzeugt wurde.
Dubnium Db 105 Entdeckt wurde Dubnium 1967 am Kernforschungs­institut bei Dubna (G. N. Flerow et al.) und in Berkeley (A. Ghiorso et al.). Die russische Arbeitsgruppe schlug den Namen Nielsbohrium vor, während die amerikanische ihm den Namen Hahnium gab. Nach einer Kontroverse wurde es 1997 nach Dubna benannt. Zuvor hatte die IUPAC auch Joliotium (nach Irène und Frédéric Joliot-Curie) ins Spiel gebracht.
Dysprosium Dy 66 Das silbergraue Schwermetall Dysprosium hat seinen Namen von altgriechisch δυσπρόσιτος dysprósitos „unzugänglich, schwer zu erhalten“.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Einsteinium Es 99 Einsteinium wurde zu Ehren Albert Einsteins benannt. Es wurde 1952 nach der Explosion der ersten amerikanischen Wasserstoffbombe, Ivy Mike entdeckt. Aus Gründen der militärischen Geheimhaltung wurden die Ergebnisse erst im Jahr 1955, dem Todesjahr Einsteins, publiziert.
Eisen Fe 26 Der älteste menschliche Gebrauch von Eisen (lat. ferrum) stammt aus Sumer und Ägypten, etwa 4000 v. Chr. Es handelte sich um gediegen Eisen von Meteoriten und wurde zur Dekoration oder als Speerspitze benutzt.
Erbium Er 68 Der Name leitet sich von der Grube Ytterby bei Stockholm ab, wie auch der von Ytterbium, Terbium und Yttrium. Erbium wurde 1843 von Carl Gustav Mosander entdeckt.
Europium Eu 63 Die Bezeichnung steht für den Kontinent Europa. Paul Émile Lecoq de Boisbaudran entdeckte 1890 in einem Samarium-Gadolinium-Konzentrat unbekannte Spektrallinien. Die Entdeckung des Elementes wird Eugène-Anatole Demarçay zuerkannt, der 1896 in dem gerade entdeckten Samarium ein weiteres Element vermutete.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Fermium Fm 100 Fermium wurde nach Enrico Fermi benannt. Es wurde 1952 nach der Explosion der ersten amerikanischen Wasserstoffbombe, Ivy Mike entdeckt. Aus Gründen der militärischen Geheimhaltung wurden die Ergebnisse erst 1955 publiziert.
Flerovium Fl 114 Flerovium wurde nach Georgi Fljorow, dem Leiter des Instituts für Kernforschung bei Dubna (Russland), benannt.
Fluor F 9 Der Name Fluor leitet sich über lateinisch fluor („das Fließen“) von Flussspat ab, dem wichtigsten Mineral, das Fluor enthält.
Francium Fr 87 Francium wurde 1939 von Marguerite Perey als Zerfallsprodukt von Actinium-227 nachgewiesen. Es wurde zunächst Actinium-K genannt und 1946 in Francium (von franz. France „Frankreich“, dem Vaterland der Entdeckerin) umbenannt. Der Name wurde 1949 von der IUPAC akzeptiert.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Gadolinium Gd 64 Das erste Element der Yttererden im Periodensystem wurde 1880 spektroskopisch durch Jean Charles Galissard de Marignac im Didym und Gadolinit gefunden. 1886 stellte er es als weißes Oxid aus Sarmaskit her und nannte es Y aus Sarmaskit. Im gleichen Jahr stellte Paul Émile Lecoq de Boisbaudran ebenfalls Gadoliniumoxid her und nannte das neue Element nach dem Entdecker des Minerals Gadolinit, dem finnischen Chemiker Johan Gadolin, Gadolinium.
Gallium Ga 31 Gallium wurde 1875 vom Paul Émile Lecoq de Boisbaudran entdeckt. Er nannte es nach Gallien, dem lateinischen Namen seines Heimatlandes Frankreich.
Germanium Ge 32 Germanium (von lat. GermaniaDeutschland“, dem Vaterland des Entdeckers Clemens Winkler) wurde 1886 erstmals nachgewiesen.
Gold Au 79 Der Name Gold leitet sich von indogermanisch ghel „glänzend, (gelb)“ ab, das Kürzel Au ist auf die lateinische Bezeichnung aurum zurückzuführen.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Hafnium Hf 72 Hafnium (lat. Hafnia für Kopenhagen) wurde 1923 in Kopenhagen von Dirk Coster und George de Hevesy entdeckt.
Hassium Hs 108 Hassium nach dem Bundesland Hessen (latinisiert: Hassia) benannt, wo es 1984 an der GSI in Darmstadt erzeugt wurde. Die 1994er Empfehlung der IUPAC (siehe Elementnamensgebungs­kontroverse) für den Namen war Hahnium (nach Otto Hahn). Seit 1997 trägt es seinen aktuellen Namen.
Helium He 2 Helium – der Name stammt von altgriechisch ἥλιος hēliosSonne“ – ist das zweitleichteste chemische Element und wurde erstmals 1868 basierend auf noch nie gesehenen Spektrallinien im Licht der Sonne nachgewiesen. Es ist das einzige Element, das nicht zuerst auf der Erde entdeckt worden ist. Man vermutete, dass das Element, wie die Verursacher einiger anderer Spektrallinien ein Metall ist und benannte es Helium mit der für Metalle üblichen Endung ‑ium. Als man es später materiell auch auf der Erde fand und es als Edelgas erkannte, hatte sich sein Name Helium bereits durchgesetzt und wurde nicht mehr durch Helion ersetzt. Alle anderen Edelgase weisen die typische Endung ‑on auf.
Holmium Ho 67 1878 entdeckten die Schweizer Chemiker Marc Delafontaine und Jacques-Louis Soret das Element spektroskopisch durch seine abweichenden Absorptionslinien. Das neue Element nannten sie „X“. 1879 entdeckte der schwedische Chemiker Per Teodor Cleve das neue Element unabhängig von den beiden Schweizern und isolierte es als gelbes Oxid aus unreinem Erbium (Erbiumoxid). Cleve trennte zunächst alle bekannten Verunreinigungen ab und erhielt einen braunen Rest, den er Holmia nannte, sowie einen grünen Rest, der den Namen Thulia erhielt. Erst 1911 gelang dem schwedischen Chemiker Holmberg die Gewinnung von reinem Holmiumoxid. Ob er die Bezeichnung Holmium, vorgeschlagen von Cleve für die schwedische Landeshauptstadt Stockholm, übernahm oder als Ableitung seines eigenen Namens betrachtete, ist nicht bekannt.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Indium In 49 Indium wurde nach der indigofarbenen Bande im Linienspektrum benannt. Es wurde 1863/1864 von Ferdinand Reich in Zusammenarbeit mit Hieronymus Theodor Richter entdeckt.
Iod
Jod
I 53 Iod (von altgriechisch ἰο-ειδής io-eidēs „veilchenfarbig“, wegen der violetten Farbe von Ioddämpfen). Iod wurde im Jahr 1811 durch den Pariser Salpetersieder Bernard Courtois bei der Herstellung von Schießpulver erstmals aus der Asche von Seetang gewonnen. Den elementaren Charakter erforschten jedoch erst ab 1813 die französischen Naturwissenschaftler Nicolas Clement-Desormes und Joseph Louis Gay-Lussac, der ihm ein Jahr später den heutigen Namen verlieh. Die nicht-fachsprachliche deutsche Bezeichnung ist „Jod“; das Symbol J gilt als veraltet.
Iridium Ir 77 Iridium (altgriechisch ἶρις īris „Regenbogen“) wurde 1803 in London von Smithson Tennant zusammen mit Osmium entdeckt. Beim Auflösen eines Rohplatins in Königswasser befanden sich beide Platinmetalle im unlöslichen schwarzen Rückstand. Die hohe Farbkraft der Iridiumsalze inspirierte Tennant zu dem Namen Iridium.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Jod siehe Iod

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Kadmium siehe Cadmium
Kalium K 19 Kalium, (von Kali aus arabisch القلية, DMG al-qalya ‚Pflanzenasche‘). Am 19. November 1807 berichtete Humphry Davy, es sei ihm gelungen, durch Elektrolyse von schwach angefeuchteten Ätzalkalien zwei verschiedene Metalle zu gewinnen; das eine Metall nannte er Sodium, weil es in Soda enthalten ist, das andere Potassium, weil man es aus Pottasche gewinnen kann. Dies sind noch heute die englischen und französischen Bezeichnungen für Natrium und Kalium. Im Deutschen wird das Sodium Davys seit 1811 nach einem Vorschlag von Berzelius als Natrium bezeichnet, während man für das Potassium Davys den von Martin Heinrich Klaproth 1796 eingeführten Ausdruck Kalium übernahm.
Kalzium siehe Calcium
Kobalt siehe Cobalt
Kohlenstoff C 6 Kohlenstoff (von lat. carbo = Holzkohle und lat. carbonium = Kohlenstoff). Der Name Kohlenstoff ist Altgermanisch: kulo(n) = „Kohle“.
Krypton Kr 36 Krypton (altgriechisch κρυπτός kryptós „versteckt, verborgen“) wurde 1898 durch William Ramsay und Morris William Travers im „Rückstand“ verdampfter Luft entdeckt.
Kupfer Cu 29 Kupfer (von lat. cuprum via altgriechisch Κύπρος Kýpros „Insel Zypern“, wo das Metall in der Antike gewonnen wurde).

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Lanthan La 57 Lanthan (altgriechisch λανθάνειν lanthánein „versteckt sein“) wurde 1839 von Carl Gustav Mosander entdeckt.
Lawrencium Lr 103 Dieses Element wurde nach Ernest Lawrence benannt, dem Erfinder des Zyklotrons, einem Teilchenbeschleuniger, der eine wichtige Voraussetzung zur Entdeckung vieler Transuran-Elemente war.
Lithium Li 3 Es wurde 1817 von Johan Arfwedson entdeckt. Der Name wurde von altgriechisch λίθος líthos „Stein“ abgeleitet, da Lithium zuerst im Gestein nachgewiesen wurde.
Livermorium Lv 116 Dieses Element wurde nach der Stadt Livermore (Kalifornien), dem Standort des Lawrence Livermore National Laboratory, einem der Institute, welches dieses Element entdeckt hat, benannt.
Lutetium Lu 71 Lutetium wurde 1905 von drei Wissenschaftlern unabhängig voneinander entdeckt: Carl Auer von Welsbach, Charles James und dem Franzosen Georges Urbain, der es nach dem römischen Namen von Paris, Lutetia, benannte. Im deutschen Sprachraum wurde es bis 1949 meist als Cassiopeium (chemisches Zeichen Cp) bezeichnet.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Magnesium Mg 12 Die Herkunft der Elementbezeichnung wird in der Literatur unterschiedlich dargestellt: 1. von altgriechisch μαγνῆτις λίθος magnētis líthos „Magnetstein“, 2. von Magnesien, einem Gebiet im östlichen Griechenland und 3. von Magnesia, einer Stadt in Kleinasien, auf dem Gebiet der heutigen Türkei.
Mangan Mn 25 Mangan kommt von lateinisch manganesia nigra („schwarze Magnesia“), der Bezeichnung für Braunstein.
Meitnerium Mt 109 Meitnerium, das nach der österreichisch-schwedischen Physikerin und Mathematikerin Lise Meitner benannt ist, wurde erstmals 1982 bei der GSI in Darmstadt erzeugt und erhielt 1997 seinen Namen.
Mendelevium Md 101 Mendelevium ist ein Transuran und wurde 1955 zum ersten Mal an der University of California in Berkeley von Stanley Thompson, Albert Ghiorso, Bernard Harvey, Gregory Choppin und Glenn T. Seaborg erzeugt. Es wurde nach dem russischen Chemiker und „Erfinder“ des Periodensystems, Dmitri Mendelejew, benannt.
Molybdän Mo 42 Molybdän, von altgriechisch μόλυβδος mólybdos „Blei“, das in Lagerstätten in der Regel als Molybdänglanz (Molybdändisulfid) vorkommt, wurde lange Zeit mit Bleiglanz oder auch Graphit verwechselt. 1778 gelang es Carl Wilhelm Scheele aus Molybdän­glanz durch Behandlung mit Salpetersäure das weiße Molybdän(VI)-oxid (Molybdäntrioxid, MoO3, Wasserbleierde) herzustellen. 1782 reduzierte Peter Jacob Hjelm das Oxid mit Kohle zum elementaren Molybdän.
Moscovium Mc 115 Moscovium, nach der Stadt Moskau. In Dubna bei Moskau liegt das JINR, wo das Element entdeckt wurde.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Natrium Na 11 Natrium von ägypt. netjer = Natron aus arabisch نطرون, DMG naṭrūn = Natron, da Natrium den Hauptbestandteil von Natron bildet. Für weitere Details siehe Kalium.
Neodym Nd 60 Neodym wurde zusammen mit Praseodym 1885 durch Carl F. Auer von Welsbach aus dem von Mosander entdeckten Didym isoliert. Reines metallisches Neodym wurde erst 1925 dargestellt. Die Elementbezeichnung leitet sich von altgriechisch νέος néos „neu“ und altgriechisch δίδυμος dídymos „Zwilling“ ab.
Neon Ne 10 Neon (von altgriechisch νέος néos „neu“). Neon wurde 1898 von Sir William Ramsay und Morris William Travers entdeckt. Mit der für Edelgase typischen Endung ‑on.
Neptunium Np 93 Neptunium wurde benannt nach dem Planeten Neptun, der auf den Planeten Uranus folgt. Neptunium folgt im Periodensystem auf Uran, dann folgt Plutonium.
Nickel Ni 28 Ähnlich wie beim Cobalt wurde hier ein Wort für böse Geister zum Namensgeber, man verwechselte das wertlose Nickel oft mit Silber und glaubte sich dann vom bösen Berggeist „Nickel“ betrogen.
Nihonium Nh 113 Nihonium ist nach Japan (japanisch „Nihon“) benannt. Die andere mögliche Umschrift der japanische Eigenbezeichnung (Nippon) wurde nicht gewählt, weil der Name „Nipponium“ bereits einmal 1909 für Element 43 (Technetium) vorgeschlagen worden war.
Niob Nb 41 Niob ist nach Niobe, der Tochter des Tantalos benannt. Niob wurde 1801 durch Charles Hatchett entdeckt. Hatchett fand Niob in Columbiterz und gab dem Element zunächst die Bezeichnung Columbium. 1844 entdeckte der Berliner Professor Heinrich Rose das Element wieder, ohne zu wissen, dass dieses Element bereits benannt wurde. Wegen seiner Ähnlichkeit mit Tantal benannte er es nach Niobe, der Tochter des Tantalos. Erst nach 100 Jahren kontroverser Auseinander­setzungen legte die IUPAC 1950 Niob als offizielle Bezeichnung fest.
Nobelium No 102 Nobelium ist nach Alfred Nobel benannt. Es wurde 1957 erstmals hergestellt, in dem man Curiumatomkerne mit Kernen von Kohlenstoffatomen beschoss.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Oganesson Og 118 Oganesson ist nach Juri Oganesjan (englisch Yuri Oganessian) benannt, in Anerkennung seiner Arbeiten zu den schwersten Elementen. Die Endung ‑on ist gemäß den Vorgaben der IUPAC für die Benennung der Elemente der 18. Gruppe gewählt.
Osmium Os 76 Osmium (altgriechisch ὀσμή osmē „Geruch“) wurde 1803 durch Smithson Tennant zusammen mit Iridium im Rückstand von in Königswasser aufgelöstem Platin entdeckt. Seinem rettichartigen Geruch verdankt das Element seinen Namen.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Palladium Pd 46 Palladium wurde 1803 von William Hyde Wollaston entdeckt. Er benannte es 1804 nach dem zwei Jahre vorher entdeckten Asteroiden Pallas.
Phosphor P 15 Phosphor (von altgriechisch φωσφόρος phōsphóros „lichttragend“, vom Leuchten des weißen Phosphors). Phosphor wurde 1669 von Hennig Brand, einem deutschen Apotheker und Alchemisten, entdeckt, als dieser – auf der Suche nach dem „Stein der Weisen“ – Urin destillierte und der Rückstand glühte.
Platin Pt 78 Platin wurde schon vor der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus von den Indianern Südamerikas benutzt. Der Name leitet sich vom spanischen Wort platina, der Verkleinerungsform von plata „Silber“, ab.
Plutonium Pu 94 Plutonium wurde nach dem Zwergplaneten Pluto benannt, der auf den Planeten Neptun folgt, und dieser wiederum folgt auf den Planeten Uranus. (Plutonium folgt im Periodensystem auf Neptunium, und dieses wiederum auf Uran).
Polonium Po 84 Polonium wurde 1898 von Marie und Pierre Curie entdeckt. Den Namen gab Marie Curie dem Element zu Ehren ihres Heimatlandes Polen.
Praseodym Pr 59 (von altgriechisch πράσινος prásinos „lauchgrün“ und altgriechisch δίδυμος dídymos „doppelt, Zwilling“). Chemische Verbindungen dieses Elements färben sich grün. 1841 extrahierte Mosander die Seltene Erde Didym aus Lanthanoxid. 1874 bemerkte Per Teodor Cleve, dass es sich eigentlich um zwei Elemente handelte. Im Jahr 1879 isolierte Lecoq de Boisbaudran Samarium aus Didym, das er aus dem Mineral Samarskit gewann. 1885 gelang es Carl Auer von Welsbach, Didym in Praseodym und Neodym zu trennen, die beide Salze mit verschiedenen Farben bilden.
Promethium Pm 61 Promethium (von Prometheus, einem Titanen der griechischen Mythologie). Es wurde 1945 am Oak Ridge National Laboratory von Jack Marinsky, Lawrence Glendenin, und Charles Coryell als Spaltprodukt des Urans entdeckt. Den Namen Promethium wählten sie in Anlehnung an Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte und so den Zorn der Götter erweckte. Dies war als Warnung an die Menschheit gedacht, die zu diesem Zeitpunkt mit dem nuklearen Wettrüsten begann.
Protactinium Pa 91 234Pa wurde 1913 von Kasimir Fajans und Oswald Göhring entdeckt. Sie gaben ihm wegen seiner kurzen Halbwertszeit (1,14 Minuten) den Namen „Brevium“. Das langlebige 231Pa (ca. 32.000 Jahre) wurde 1918 von Otto Hahn und Lise Meitner gefunden. Sie nannten es Protactinium, denn es ist das chemische Element, das in der Zerfallsreihe des Uran-235 vor dem Actinium steht (Protactinium ist verkürzt aus dem ursprünglichen Proto-actinium von altgriechisch πρώτος prōtos „erster“ und Actinium).

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Quecksilber Hg 80 „Quecksilber“ bedeutet ursprünglich „lebendiges Silber“ (althochdeutsch quecsilbar zu germanisch kwikw = lebendig): Aufgrund seiner hohen Oberflächenspannung benetzt Quecksilber seine Unterlage nicht, sondern bildet abgeplattete einzelne Tröpfchen (Kohäsion). Das chemische Symbol Hg ist die Abkürzung für hydrargyrum, zusammengesetzt aus den Wortbestandteilen altgriechisch ὑδρ- hydr- „Wasser“ und altgriechisch ἄργυρος árgyros „Silber“, also etwa „flüssiges Silber“.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Radium Ra 88 Radium (von lat. radius = Strahl); entdeckt von Marie und Pierre Curie am 26. Dezember 1898, kurz nachdem sie das Polonium entdeckt haben.
Radon Rn 86 Radon (von lat. radius = Strahl, wegen seiner Radioaktivität). Radon wurde 1900 von Friedrich Dorn entdeckt; er nannte es „Radium Emanation“ („aus Radium herausgehendes“). 1908 isolierten William Ramsay und Robert Whytlaw-Gray eine ausreichende Menge des Gases, um seine Dichte zu bestimmen; sie nannten es Niton, nach dem lateinischen nitens, leuchtend. Seit 1923 ist die Bezeichnung Radon gebräuchlich. Mit der für Edelgase typischen Endung ‑on.
Rhenium Re 75 Rhenium (lat. Rhenus für Rhein) war das letzte zu entdeckende chemische Element, das nicht radioaktiv ist. 1925 berichteten Walter Noddack, Ida Tacke, und Otto Berg über den Nachweis des Rheniums in Platinerz und im Niobit, als auch im Gadolinit und im Molybdänit.
Rhodium Rh 45 Rhodium (altgriechisch ῥόδεος rhódeos „rosenfarbig“, da viele chemische Verbindungen des Rhodium eine rote Färbung aufzeigen) wurde 1803 durch William Wollaston in einem aus Südamerika stammenden Rohplatinerz entdeckt.
Roentgenium
Röntgenium
Rg 111 Roentgenium wurde 1994 von der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) erstmals erzeugt. Am 18. Mai 2004 schlug die GSI vor, es nach dem deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen zu benennen. Die offizielle Benennung durch die IUPAC erfolgte am 1. November 2004, wurde aber – um an Röntgens Entdeckung der „X‑Strahlen“ am 8. November 1895 zu erinnern – erst am 8. November der Öffentlichkeit bekanntgegeben.
Rubidium Rb 37 Rubidium (lateinisch rubidus für tiefrot, wegen zwei charakteristischer roter Spektrallinien) wurde 1861 von Robert Bunsen und Gustav Kirchhoff spektroskopisch im Bad Dürkheimer Mineralwasser entdeckt.
Ruthenium Ru 44 Ruthenium (von Ruthenia, lateinisch für Russland) wurde 1844 von Karl Ernst Claus entdeckt und isoliert. Er zeigte, dass der in Königswasser unlösliche Rückstand von Rohplatin eine Verbindung eines neuen Elementes enthielt. Jöns Jakob Berzelius und Gottfried Osann entdeckten Ruthenium schon 1827. Auch sie lösten Rohplatin in Königswasser und untersuchten den unlöslichen Rückstand. Während Berzelius kein ungewöhnliches Metall fand, war Osann überzeugt, gleich drei neue Metalle gefunden zu haben. Einem gab er den Namen Ruthenium. Ebenso könnte der polnische Chemiker Jędrzej Śniadecki das Element 44, das er Vestium nannte, 1807 aus Platinerz gewonnen haben. Seine Arbeiten wurden aber nie bestätigt. Später zog er seinen Anspruch auf Entdeckung eines neuen Elementes zurück.
Rutherfordium Rf 104 Das Element wurde 1964 am Kernforschungszentrum bei Dubna künstlich erzeugt und dort zunächst Kurtschatovium (Ku, nach Igor Kurtschatow) genannt. Lange gab es Streit um die Namensgebung und erst 1997 wurde beschlossen, es nach Ernest Rutherford zu benennen.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Samarium Sm 62 Zur Entdeckung des Samariums gibt es in der Literatur mehrere Darstellungen: 1. Im Jahr 1853 wies der Schweizer Jean Charles Galissard de Marignac Samarium spektroskopisch anhand einer scharfen Absorptionslinie im Didymoxid nach. 1879 isolierte der Franzose Paul Émile Lecoq de Boisbaudran das Element aus dem Mineral Samarskit. Mineral- und Elementbezeichnung leiten sich ab vom russischen Berginspektor Oberst Samarsky, der das Mineral entdeckte. 2. Im Jahr 1878 entdeckte der schweizerische Chemiker Marc Delafontaine Samarium, das er Decipum nannte, im Didymiumoxid. 1879 entdeckte unabhängig von ihm Lecoq de Boisbaudran Samarium. 1881 zeigt Delafontaine, dass sein isoliertes Element neben Samarium ein weiteres Element enthält.
Sauerstoff O 8 Sauerstoff (auch Oxygenium; von altgriechisch ὀξύς oxýs „scharf, spitz, sauer“ und altgriechisch -γενής -genēs „‑hervorbringend, ‑erzeugend“). Früher machte man den Sauerstoff für die Bildung von Säuren verantwortlich. Tatsächlich entstehen die meisten anorganischen Säuren bei der Lösung von Nichtmetalloxiden in Wasser, welches aus Wasserstoff und Sauerstoff besteht. Dass aber nicht der Sauerstoff, sondern der Wasserstoff für den Säurecharakter verantwortlich ist (Beispiel: HCl), erkannte man erst später. So müsste eigentlich der Sauerstoff „Wasserstoff“ und der Wasserstoff „Sauerstoff“ heißen.
Scandium Sc 21 Scandium (lat. Scandia für Skandinavien) wurde 1879 von Lars Fredrik Nilson entdeckt. Aus 10 kg Euxenit und Gadolinit isolierte er ein Oxid mit bisher unbekannten Eigenschaften. Das von ihm vermutete neue Element nannte er zu Ehren seiner Heimat Scandium. Schon 1869 sagte Dmitri Iwanowitsch Mendelejew ein Element Eka-Bor mit der Ordnungszahl 21 voraus. Erst Per Teodor Cleve erkannte später die Identität des Scandiums mit dem Eka-Bor.
Schwefel S 16 Schwefel (chemisch nach dem Lateinischen Sulphur oder Sulfur genannt, im Deutschen eventuell vom Indogermanischen *suel- „schwelen“ abgeleitet).
Seaborgium Sg 106 Seaborgium wurde erstmals 1974 erzeugt, etwa gleichzeitig im Kernforschungszentrum bei Dubna (Sowjetunion) und an der Universität von Kalifornien, Berkeley. Nach der Elementnamensgebungs­kontroverse trägt es zu Ehren des amerikanischen Chemikers Glenn T. Seaborg seit 1997 den aktuellen Namen.
Selen Se 34 Selen – benannt nach der griechischen Mondgöttin Selene – wurde 1817 von Jöns Jacob Berzelius im Bleikammerschlamm einer Schwefelsäurefabrik entdeckt, der neben Selen auch Tellur (von lat. tellus für Erde) enthielt. Er nannte es Selen (Mond), um auf die Ähnlichkeit zum Tellur (Erde) hinzuweisen.
Silber Ag 47 Das Elementsymbol Ag leitet sich von dem lateinischen Wort argentum = Silber ab. Es ist das einzige Element, welches Namensgeber für ein Land ist (Argentinien), während der umgekehrte Fall häufiger vorkommt. Das deutsche Wort Silber ist gemeingermanisch; verwandte Wörter sind auch in baltischen und slawischen Sprachen zu finden.
Silicium
Silizium
Si 14 Der Name Silicium leitet sich vom lateinischen Wort silex (Kieselstein, Feuerstein) ab. Er bringt zum Ausdruck, dass Silicium häufiger Bestandteil vieler Minerale ist. Der englische Begriff silicon wurde 1831 von dem Engländer Thomas Thomson vorgeschlagen. Die Endung ‑on soll dabei auf die chemische Verwandtschaft zum Kohlenstoff (carbon) hinweisen. Im Deutschen ist auch (nicht normgerecht) „Silizium“ geläufig. Im Jahr 1811 stellten der Chemiker Joseph Gay-Lussac und der französische Adlige Baron Louis Thénard (vgl. Thénards Blau) vermutlich erstmals unreines und amorphes Silicium durch Umsetzung von Siliciumtetrafluorid mit elementarem Kalium her. Ein ähnliches Vorgehen wurde 1824 von Jöns Jakob Berzelius in Schweden durch Umsetzung eines Hexafluorosilikates mit elementarem Kalium beschritten. Berzelius reinigte das so erhaltene amorphe Silicium durch Waschen auf, erkannte als erster die elementare Natur des Siliciums und gab ihm auch seinen Namen.
Stickstoff N 7 Das Elementsymbol N leitet sich von der lateinischen Bezeichnung nitrogenium (von altgriechisch νίτρον nítron „Laugensalz“ und altgriechisch -γενής -genēs „-hervorbringend, -erzeugend“) ab. Die deutsche Bezeichnung Stickstoff erinnert daran, dass molekularer Stickstoff Flammen löscht („erstickt“).
Strontium Sr 38 Adair Crawford erkannte 1790, dass das Mineral Strontianit, benannt nach der schottischen Stadt Strontian, von anderen Mineralen zu unterscheiden sei.

Name Sym­bol Ord­nungs­zahl Etymologie
Tantal Ta 73 Tantal (Tantalos, griechische Mythologie) wurde 1802 in Schweden durch Anders Gustaf Ekeberg aus finnischen Mineralien in Form seines Oxides entdeckt und elementar 1815 von Berzelius durch Reduktion des Fluorids mit Kalium dargestellt. Lange Zeit hielt man Niob und Tantal für identisch. Erst 1844 konnte Heinrich Rose das unterschiedliche Verhalten von Niob- und Tantalsäure zeigen. Seinen Namen erhielt es in Anlehnung an die griechische Mythologie, da es unter der Säure „schmachten muss und seinen Durst nicht löschen kann, wie Tantalos in der Unterwelt“. (Weil Ta2O5 mit Säuren keine Salze bildet.)
Technetium Tc 43 Technetium war das erste künstlich hergestellte Element und erhielt deswegen seinen aus altgriechisch τεχνητός technētós „künstlich“ hergeleiteten Namen. Für viele Jahre gab es in dem von dem russischen Chemiker Dmitri Mendelejew vorgeschlagenen Periodensystem der Elemente eine Lücke zwischen den Elementen Molybdän und Ruthenium, die auf ein bisher unidentifiziertes Element hinwies. Im Jahr 1937, 66 Jahre nachdem Dmitri Mendelejew viele der Eigenschaften Technetiums vorhergesagt hatte, wurde das Element schließlich auf unumstrittene Weise nachgewiesen. Emilio Segrè und Carlo Perrier, beide an der Universität Palermo tätig, isolierten das neue Element aus einer mit Deuteronen bombardierten Molybdänfolie, die Segrè zu Anfang des Jahres von Ernest Lawrence von der University of California, Berkeley, USA, erhalten hatte: Deuteronen setzen Molybdän unter Neutronenemission zu Technetium um.
Tellur Te 52 Tellur (lateinisch tellus für Erde) wurde 1782 durch Franz Joseph Müller von Reichenstein (1740–1825), in Siebenbürgen, Rumänien entdeckt. Bei der Untersuchung von Goldtellurit (aurum problematicum) isolierte von Reichenstein eine Tellurverbindung.
Tenness Ts 117 Tenness ist nach dem US-Bundesstaat Tennessee benannt. Dort liegen verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen, unter anderem das ORNL, die zur Entdeckung des Elements beigetragen haben. Die englische Bezeichnung „Tennessine“ trägt die Endung „‑ine“ nach den Vorgaben der IUPAC für Benennungen der 17. Gruppe des Periodensystems (Halogene); beim deutschen Namen entfällt die Endung. Das Elementsymbol „Ts“ wurde trotz des Namenskonflikts mit einer üblichen Bezeichnung des Tosylatrestes gewählt, weil das Elementsymbol „Tn“ historisch bereits einmal für Thoron vergeben worden war.
Terbium Tb 65 Die Entdeckung des Elementes Terbium ist sehr verworren und bis heute nicht geklärt. Allgemein sieht man Carl Gustav Mosander als Entdecker an, der Anfang der 1840er-Jahre die von Johan Gadolin entdeckte Yttererde untersuchte. Die vermeintlich reine Terbium-Verbindung war aber eine Mischung mehrerer Lanthanoide (Bunsen). Reines Terbium wurde erst mit Aufkommen der Ionenaustausch­technik nach 1945 hergestellt. Aus dem Namen der schwedischen Grube Ytterby leitete Mosander die Elementbezeichnung ab.
Thallium Tl 81 Thallium (altgriechisch θαλλός thallós „grüner Trieb, grüner Spross“, wegen seiner grünen Flammenfärbung) wurde 1861 in England von Sir William Crookes spektroskopisch im Bleikammerschlamm einer Schwefelsäurefabrik anhand der charakteristischen grünen Spektrallinie entdeckt. Zur gleichen Zeit gelang dem Franzosen Auguste Lamy die Darstellung des Metalls auf elektrolytischem Wege.
Thorium Th 90 Thorium ist benannt nach dem germanischen Gott Thor.
Thulium Tm 69 Thulium (nach Thule, dem mythischen Namen für Skandinavien) wurde 1879 von dem schwedischen Chemiker Per Teodor Cleve zusammen mit Holmium in Erbia (Erbiumoxid) entdeckt (siehe Geschichte Holmium).
Titan Ti 22 Titan wurde 1791 in England durch den Geistlichen und Amateurchemiker William Gregor im Ilmenit bemerkt. Mehrere Jahre später entdeckte es der deutsche Chemiker Heinrich Klaproth im Rutilerz erneut. 1795 benannte er das neue Element nach den Titanen, aufgrund seiner hohen Festigkeit.

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Uran U 92 Uran wurde 1789 von dem deutschen Chemiker Martin Heinrich Klaproth aus dem Mineral Pechblende isoliert. Es ist nach dem Planeten Uranus benannt, der acht Jahre zuvor von Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt worden war. Am 24. September 1789 gab er die Entdeckung in einer Ansprache vor der Preußischen Akademie der Wissenschaften bekannt. Zuerst wurde seine Entdeckung Uranit genannt, 1790 dann in Uranium umbenannt. Uranus ist die latinisierte Form von altgriechisch Οὐρανός Ouranós „Himmelsgewölbe“.

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Vanadium V 23 Vanadium, v. altnord.: Vanadis (Name der germanischen Göttin Freya). Vanadium wurde zuerst von Andrés Manuel del Río, einem spanischen Mineralogen 1801 in Mexiko-Stadt in einem Bleierz, dem Vanadinit (Bleivanadat), entdeckt, das er „braunes Blei“ nannte. Wegen der chromähnlichen Farben der Elementverbindungen nannte er das neue Element Panchrom. Später änderte del Río den Namen in Erythronium (altgriechisch ἐρυθρός erythrós „rot“), weil es sich beim Erwärmen meist rot färbte. Französische Chemiker konnten del Río davon überzeugen, dass „braunes Blei“ ein basisches Bleichromat, Erythronium daher nur ein verunreinigtes Chrom sei. Del Río ließ sich überzeugen, und seine Entdeckung geriet in Vergessenheit. 1831 entdeckte der Schwede Nils Gabriel Sefström beim Experimentieren mit Eisenerzen Vanadium neu. Im gleichen Jahr bestätigte Friedrich Wöhler del Rios frühere Arbeiten. Metallisches Vanadium wurde 1867 von Henry Roscoe durch Reduktion von Vanadin(III)-chlorid mit Wasserstoff hergestellt. Vanadiumverbindungen zeigen eine große und schöne Farbenvielfalt. Deshalb benannte es Sefström nach Freya, der nordischen Göttin der Schönheit, die den Beinamen Vanadis trug. Vanadium wurde auch Vanadin genannt.

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Wasserstoff H 1 Entdeckt wurde Wasserstoff vom englischen Chemiker und Physiker Henry Cavendish im Jahre 1766, als er mit Quecksilber und Säuren experimentierte. Als er die beiden Substanzen zusammenbrachte, entstanden im Gemisch kleine Gasbläschen. Bei einer näheren Untersuchung konnte er es nicht als eines der bekannten Gase identifizieren. Obwohl er fälschlicher­weise annahm, dass der Wasserstoff ein Bestandteil des Quecksilbers sei (anstatt Bestandteil der Säure), konnte er die Eigenschaften des Gases gut beschreiben. Eine genauere Analyse geschah durch Antoine Lavoisier. Der französische Chemiker entdeckte das Gas im Jahr 1787 unabhängig von Cavendish, als er in einem Experiment zeigen wollte, dass bei chemischen Reaktionen keine Masse verloren geht oder erzeugt wird. Er erhitzte Wasser in einer abgeschlossenen Apparatur und ließ den Dampf an anderer Stelle kondensieren. Dabei stellte er fest, dass die Masse des kondensierten Wassers etwas geringer war als die der ursprünglichen Menge. Dafür entstand ein Gas (H2), dessen Masse genau der der „verlorengegangenen“ Wassermenge entsprach. Sein eigentliches Experiment war also erfolgreich. Lavoisier untersuchte das entstandene Gas weiter und führte die heute als Knallgasprobe bekannte Untersuchung durch, wobei das Gas verbrannte. Er nannte es daher zunächst „brennbare Luft“. Als er in weiteren Experimenten zeigte, dass sich aus dem Gas auch umgekehrt Wasser erzeugen lässt, taufte er es als hydro-gène (altgriechisch ὑδρο- hydro- „Wasser“; altgriechisch -γενής -genēs „-hervorbringend, -erzeugend“). Das Wort bedeutet demnach: „Wasser-Bildner“. Die deutsche Bezeichnung lässt auf die gleiche Begriffsherkunft schließen.
Wismut siehe Bismut
Wolfram W 74 Bereits im 16. Jahrhundert beschrieb der berühmte Freiberger Mineraloge Georgius Agricola das Vorkommen eines Minerals in sächsischen Zinnerzen, welches die Zinngewinnung durch Verschlackung des Zinnanteils erheblich erschwerte. Ob es sich dabei um Wolframit handelte, ist auch heute noch umstritten, da er von der „Leichtigkeit“ des Minerals sprach. Er nannte das Mineral lupi spuma, was aus dem Lateinischen übersetzt so viel wie „Wolf(s)-Schaum“ bedeutet. Später wurde aus Wolfschaum Wolfrahm. Und schließlich entstand das heute bekannte Wort Wolfram. Das im Englischen und Französischen gebräuchliche Wort „Tungsten“, leitet sich von „Tung Sten“ (schwedisch für „schwerer Stein“) (Calciumwolframat) ab.

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Xenon Xe 54 Xenon (altgriechisch ξένος xénos „fremd“) wurde am 12. Juli 1898 durch den schottischen Chemiker William Ramsay und seinem englischen Kollegen Morris Travers aus Rohkrypton abgetrennt. Mit der für Edelgase typischen Endung ‑on.

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Ytterbium Yb 70 Ytterbium (abgeleitet von Ytterby, einer Grube auf einer Schäreninsel nördlich von Stockholm, das auch für die Namen der Elemente Yttrium, Terbium und Erbium Pate stand) wurde 1878 von dem schweizerischen Chemiker Jean Charles Galissard de Marignac entdeckt. Marignac fand in der als Erbia bekannten Erde einen neuen Bestandteil und nannte ihn Ytterbia. Er vermutete in der von ihm isolierten Verbindung ein neues Element, das er Ytterbium nannte. 1907 trennte der französische Chemiker Georges Urbain Marignacs Ytterbia in zwei Komponenten, Neoytterbia und Lutetia. Carl Auer von Welsbach arbeitete zur gleichen Zeit ebenfalls mit Ytterbia und nannte die beiden Komponenten Aldebaranium und Cassiopeium. Später verkürzte man die Elementbezeichnung Neoytterbium zu Ytterbium.
Yttrium Y 39 Yttrium (abgeleitet von Grube Ytterby in der Nähe von Stockholm) wurde 1794 von Johan Gadolin im Mineral Ytterbit entdeckt.

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Zink Zn 30 Der Name Zink kommt von „Zinke, Zind“ „Zahn, Zacke“, da Zink zackenförmig erstarrt. Das Destillat setzt sich an den Wänden des Schmelzofens in Form von Zinken bzw. Zacken ab.
Zinn Sn 50 Zinn (altgermanische Bezeichnung: z. B. althochdeutsch zin = Stab, Zinn). Das Metall Zinn wurde ursprünglich in Stabform gegossen. Im Lateinischen heißt Zinn stannum, daher rührt auch das chem. Symbol Sn.
Zirconium
Zirkonium
Zr 40 Zirconium wurde nach dem Mineral Zirkon benannt, das eine Zirconiumverbindung ist und 1789 von Martin Heinrich Klaproth entdeckt wurde.

Benennung nach geographischen Objekten Bearbeiten

Eine Vielzahl chemischer Elemente verdankt ihren Namen geografischen Bezeichnungen. Auffällig ist das schwedische Dorf Ytterby, nach dem gleich vier Elemente benannt sind.

Kontinente Bearbeiten

Staaten und Regionen Bearbeiten

Städte Bearbeiten

Flüsse Bearbeiten

Himmelskörper Bearbeiten

Benennung nach Personen Bearbeiten

Wissenschaftler Bearbeiten

Etliche chemischer Elemente sind nach Personen benannt, nicht weil diese das betreffende Element entdeckt haben, sondern um sie als hervorragende Wissenschaftler zu ehren:

Andere Personen Bearbeiten

Mythologie Bearbeiten

Einige Elemente sind nach mythologischen Figuren benannt:

Griechisch-römische Mythologie:

Nordische Mythologie:

Weiteren Sagengestalten:

Benennung mit direktem Bezug zum Element Bearbeiten

Mineralien und andere Stoffe Bearbeiten

Einige Elemente sind nach Mineralien oder anderen Stoffen benannt, aus denen sie zum Teil beispielsweise erstmals isoliert wurden:

Eigenschaften des Elements Bearbeiten

griechisch:

lateinisch:

deutsch:

Bezug zu anderen Elementen Bearbeiten

Sonstige Namensgebung Bearbeiten

Provisorische systematische Namen Bearbeiten

Elemente, die noch nicht endgültig benannt werden, erhalten einen vorläufigen systematischen Elementnamen aus griechisch/lateinischen Silben, die die Ziffern der Ordnungszahl kennzeichnen.

Literatur Bearbeiten

  • Per Enghag: Encyclopedia of the Elements – Technical Data, History, Processing, Applications. Wiley-VCH, Weinheim 2004, ISBN 3-527-30666-8.
  • Harry H. Binder: Lexikon der chemischen Elemente – das Periodensystem in Fakten, Zahlen und Daten. Hirzel, Stuttgart 1999, ISBN 3-7776-0736-3.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten