Ettringen (Eifel)

Ortsgemeinde in Rheinland-Pfalz, Deutschland

Ettringen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Vordereifel an, die ihren Verwaltungssitz in Mayen hat.

Wappen Deutschlandkarte
Ettringen (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Ettringen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 22′ N, 7° 13′ OKoordinaten: 50° 22′ N, 7° 13′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Vordereifel
Höhe: 400 m ü. NHN
Fläche: 9,15 km2
Einwohner: 2816 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 308 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56729
Vorwahl: 02651
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 025
Adresse der Verbandsverwaltung: Kelberger Straße 26
56727 Mayen
Website: www.ettringen-eifel.de
Ortsbürgermeister: Werner Spitzley (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Ettringen im Landkreis Mayen-Koblenz
Karte
Ettringen, Blick von Südsüdost vom Bellerberg aus. Im Hintergrund (von links): Hochsimmer, Sulzbusch und Hochstein

Geographische Lage Bearbeiten

Die Gemeinde Ettringen liegt am Ostrand der Hohen Eifel rund drei Kilometer (Luftlinie) nordöstlich von Mayen. Sie liegt zwischen den Bergen Hochsimmer (587,9 m ü. NHN) im Westnordwesten, Hochstein (562,5 m ü. NHN) im Norden und Ettringer Bellerberg (auch: „Ettringer Bellberg“; 427,5 m ü. NHN) im Süden.

Auf dem Ettringer Hausberg Hochsimmer steht der Aussichtsturm Hochsimmerturm, von dem bei passendem Wetter unter anderem auch der Kölner Dom zu sehen ist. Der Hochstein ist durch die sagenumwobene Hochsteinhöhle bekannt. Der Bellerberg ist wegen seiner Kraterlandschaft sehenswert.

Zu Ettringen gehören auch die Wohnplätze Brachems-Mühle und Nettemühle.[2]

Geologie Bearbeiten

Ettringit, ein Mineral vulkanischen Ursprungs, ist nach seinem Fundort Ettringen benannt. Ettringen ist der einzige Ort in Deutschland, an dem das Mineral Kinoshitalith bislang gefunden wurde.

Geschichte Bearbeiten

  • Bodenfunde weisen auf eine Besiedlung bis in die Zeit der Römer und Kelten zurück.
  • 1189 wird Ettringen erstmals erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit einem Heinrich von Ethrich (Ettringen), einem der Vögte des Hofs Brodenheim (in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp I. von Heinsberg betreffend einen Vertrag des Abtes Heinrich von St. Pantaleon in Köln mit den Vögten dieses Hofes).
  • 1366 wird erstmals urkundlich ein Pfarrer von Ettringen, nämlich Pfarrer Winand, genannt.
  • Im Mittelalter war Ettringen eines von 14 Dörfern der Pellenz
  • Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Erzbergbau und Steinindustrie (Basaltlava und Tuffstein).

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Ettringen besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]

Wahl SPD CDU Gesamt
2019 per Mehrheitswahl 20 Sitze
2014 8 12 20 Sitze
2009 9 11 20 Sitze
2004 9 11 20 Sitze

Bürgermeister Bearbeiten

Werner Spitzley (CDU) wurde 2009 Ortsbürgermeister von Ettringen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 69,21 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[4][5]

Partnergemeinden Bearbeiten

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Basaltlava-Grubenfelder und Tuffsteingruben an der Landesstraße „L 82“.
  • Die Historische Lay, auch Ettringer Lay, wo vor 200.000 Jahren sich einer der drei Lavaströme des Vulkans Bellerberg abgelagert hat, ist in das Vulkanpark-Projekt des Landkreises Mayen-Koblenz aufgenommen worden. Zu sehen sind bis zu 30 m tiefe Abbaugruben (Lay), Basaltsäulen und alte Elektrokräne (Layenkräne). Die Basaltwände werden von Kletterern (Bergsteigern) genutzt; eine Sektion des Deutschen Alpenvereins betreut das Gelände.
  • Aussichtsturm Hochsimmerturm auf dem Hausberg Hochsimmer

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ettringen (Eifel) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 39 (PDF; 3,3 MB).
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 17. September 2022.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 12. Februar 2020 (siehe Vordereifel, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile).
  5. Elvira Bell: Bewährtes Team: Trio bleibt an Ettringens Spitze. In: Rhein-Zeitung. 28. Juni 2019, abgerufen am 11. Februar 2020.
  6. Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden. In: ettringen.info. Martin Kleint u. a., 1. November 2015, abgerufen am 17. September 2022.