Erpold Lindenbrog

Notar und Historiker in Hamburg

Erpold Lindenbrog (* 1540 in Bremen; † 20. Juni 1616 in Hamburg) war ein Hamburger Notar und Historiker.

Erpold Lindenbrog, Holzschnitt in Ernst Joachim Westphals Monumenta inedita (1741)

Leben Bearbeiten

Erpold Lindenbrog stammte aus einer landbesitzenden Familie der Landschaft Osterstade im Erzstift Bremen. Sein Vater war Amtmann in Rechtenfleth. Er wurde Notar in Hamburg und war Inhaber einer Kleinen Präbende am Hamburger Dom. Als Historiker beschäftigte er sich mit alten Handschriften und schwerpunktmäßig mit der Geschichte des Erzbistums Hamburg-Bremen. Dazu überließ ihm Heinrich Rantzau seine Handschrift des Adam von Bremen. Daneben benutzte er die Hamburger Dombibliothek, die 1784 versteigert wurde und von der ein Teil in die Hamburger Stadtbibliothek gelangte. Auch seine eigene umfangreiche Bibliothek sowie die Bibliotheken seiner Söhne Heinrich und Friedrich Lindenbrog gelangten in die Stadtbibliothek.

Erpold Lindenbrog wurde zunächst in der Maria-Magdalenen-Kirche beigesetzt und 1642 in die Familiengruft im Alten Hamburger Dom umgebettet. Bei dessen Abbruch wurden seine Gebeine wie die aus den anderen Gräbern zu ewigen Tagen auf den St. Michaelis-Friedhof am Dammtor umgebettet.[1]

Schriften Bearbeiten

  • Scriptores rerum Germanicarum septentrionalium, vicinarumque populorum diversi. de Bry, Frankfurt am Main 1609.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Siehe dazu Hans W. Hertz: Die Gräber zu ewigen Tagen in der Domkirche zu Hamburg. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 55 (1969), S. 105–128, bes. S. 120 (Digitalisat)