Als Eroten bezeichnet man in der Archäologie Mehrfachdarstellungen des Liebesgottes Eros als Dekoration oder Ornament an Schalen oder Gefäßen. Analog zu Amor, der römischen Entsprechung des Eros, spricht man bei römischen Kunstwerken auch von Amoretten oder Amorinen[1].

Eroten auf einem Relieffries des 2. Jahrhunderts v. Chr.
Piero di Cosimo: Venus mit Eros und Mars, im Hintergrund spielende Eroten
Arnold Böcklin: Amor am Weiher (1869)

Als Bild für die himmlische Liebe tauchen die nackten Jungen anfänglich auch in der christlichen Kunst noch auf, so zum Beispiel als Menschenfischer in den Mosaiken von Aquileia, als spielende und musizierende Eroten zwischen Eros und Psyche auf einem Sarkophag im Museo Nazionale Romano oder als Traubenpflücker auf dem Sarg der Helena in den Vatikanischen Museen.[2] Als weiteres Beispiel frühchristlicher Darstellung ist der Noah-Sarkophag in Trier zu nennen, bei dem Noah, der gerade die zurückkehrende Taube begrüßt, von zwei Blumengirlanden flechtenden Eroten flankiert wird. (Rheinisches Landesmuseum Trier)

Im Barock kehren sie als allgegenwärtige Putten wieder.

Literatur Bearbeiten

  • Rudolf Gläser: Ein himmlischer Kindergarten. Putten und Amoretten. Bruckmann, München 1939.
  • Rainer Hoffmann: Im Himmel wie auf Erden. Die Putten von Venedig. Böhlau, Köln u. a. 2007, ISBN 978-3-412-20056-5.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Carl August Böttiger: Ideen zur Kunst-Mythologie. Band 2 = Cursus 2–4: Jupiter, Juno und Neptun, Amor und Psyche. Aus C. A. Böttigers hinterlassenen Papieren herausgegeben von Julius Sillig. Arnold, Dresden u. a. 1836, S. 518.
  2. Sarkophag der Kaiserin Helena. Deutsche digitale Bibliothek, abgerufen am 4. November 2019.