Ernst Pröckl

österreichischer Schauspieler und Regisseur

Ernst Johann Pröckl (* 21. Juni 1888 in Wien, Österreich-Ungarn; † 4. Dezember 1957 in Wien, Österreich) war ein österreichischer Schauspieler.

Grab von Ernst Pröckl

Leben Bearbeiten

Nach dem Besuch der Realschule ging Ernst Pröckl an die Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst. Sein erstes Engagement fand er am Stadttheater Mainz und über das königliche Schauspielhaus Dresden und das Schauspielhaus Frankfurt am Main kam er nach Berlin, wo er zwischen 1918 und 1933 an verschiedenen Bühnen spielte. Zwischen 1933 und 1947 war er Mitglied des Ensembles des Volkstheaters in Wien und der „Insel“, ehe er ans Burgtheater berufen wurde. Der alte Schäfer Corinnus in Wie es euch gefällt war die letzte Rolle in der er auftrat. Pröckl stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Zu den Rollen von Pröckl zählten der Polonius im Hamlet oder der Squenz im Sommernachtstraum, aber auch im zeitgenössischen Repertoire wie in Hexenjagd von Arthur Miller und Das heiligen Experiment von Fritz Hochwälder zeigte er, manchmal nur in kleinen Partien, seine Charakterkunst.

Neben seiner Tätigkeit als Theaterschauspieler betätigte er sich als Sprecher beim Rundfunk, zuerst bei der RAVAG und nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Sendergruppe Rot-Weiß-Rot. Zudem trat er in Spielfilmen auf, so in Der letzte Akt.

Er ruht auf dem Evangelischen Friedhof Wien-Simmering (VIII, Av. 9)

Filmografie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Michael Wolf, Klaus Edel: Ausgesuchte Prominentengräber auf dem Evangelischen Friedhof Simmering. Eine Einführung in die Geschichte des Friedhofes und ein Begleiter zu ausgesuchten Prominentengräbern Hrsg. Evangelischer Presseverband in Österreich, Wien 2000.
  • Wiener Stadt- und Landesarchiv (WSTLA): Personalakte

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Pröckl, Ernst, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 467