Erna Anna Martha Murray, verh. Hechtbauer (* 11. Juli 1897 in Berlin[1]; † nach 1929), war eine deutsche Schwimmerin. Sie startete für BSSC Germania 1887 Berlin[2] und Poseidon Leipzig.

Deutsche Meisterschaften Bearbeiten

Die Athletin gewann 14 Deutsche Meisterschaften:

Weltrekorde Bearbeiten

Darüber hinaus schwamm sie fünf Weltrekorde:

  • 100 m Brust:
    • 1:36,0 min (26. August 1916 in Berlin)
    • 1:35,0 min (25. August 1917)
    • 1:33,2 min (17. August 1919)
    • 1:20,3 min (5. April 1925). Diese Zeit wurde erst 1958 von der DDR-Schwimmerin Karin Beyer eingestellt.
  • 200 m Brust
    • 3:20,2 min (5. April 1925 in Leipzig). Diese Zeit wurde im darauffolgenden Jahr von der Schwedin Brita Hazelius auf 3:19,1 min verbessert.

Gelegenheit zur Teilnahme an internationalen Wettkämpfen hatte Erna Murray nicht. Zu den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen und 1924 in Paris wurden aufgrund der Rolle Deutschlands im Ersten Weltkrieg keine deutschen Athleten eingeladen, und bei den ersten Schwimmeuropameisterschaften, die 1926 in Budapest ausgetragen wurden, standen nur Männerwettkämpfe auf dem Programm.

Ende der aktiven Laufbahn Bearbeiten

1926 heiratete Erna Murray den Münchner Schwimmer Hechtbauer und zog sich vom Wettkampfsport zurück.[3] Danach lebte sie mit ihm in München und leitete die Damenabteilung des SV München 1899.[4]

Weblinks Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Die Chronik. Geschichte des 20. Jahrhunderts bis heute. Gütersloh/München 2006, S. 112, 123, 136 und 175

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Geburtsregister Nr. 1912/1897 des Standesamts Berlin 7 B für Erna Anna Martha Kurzmann mit Ergänzungsbeurkundung vom 8. September 1903 zur Namensänderung auf Murray, den Nachnamen des neuen Ehegatten der Mutter
  2. 1921 Eine Schwimmerin machte von sich reden: Erna Murray (Memento vom 23. Februar 2016 im Internet Archive)
  3. Erna Murray heiratet. In: Der Tag, 11. August 1926, S. 12 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tag
  4. Deutschlands bedeutendste Schwimmerin lebt in – München. In: Illustrierter Sonntag. 28. Juli 1929, S. 2.