Die Erlenhöhle ist eine 263 m lange Höhle im Schwelmer Stadtgebiet, sie ist seit 1974[1] als Naturdenkmal des Ennepe-Ruhr-Kreises ausgewiesen, deren vielfältige Tierwelt – unter Berücksichtigung der relativ geringen Höhlengröße – bemerkenswert ist.[2]

Erlenhöhle

BW

Lage: Schwelm
Geographische
Lage:
51° 17′ 43,9″ N, 7° 15′ 43,5″ OKoordinaten: 51° 17′ 43,9″ N, 7° 15′ 43,5″ O
Erlenhöhle (Nordrhein-Westfalen)
Erlenhöhle (Nordrhein-Westfalen)
Typ: Karsthöhle
Entdeckung: 1902
Gesamtlänge: 263 m

Lage und Beschreibung Bearbeiten

Die Erlenhöhle liegt im Westen von Schwelm in der Linderhauser Senke in einem bewaldeten Gebiet nahe der Stadtgrenze zu Wuppertal. Nördlich des 281,5 m hohen Krähenberges liegt sie westlich des namensgebenden Schwelmer Gehöftes Erlen. Der Zugang zur Höhle ist mit einem Tor gegen unbefugtes Betreten verschlossen.[2]

Geschichte Bearbeiten

Die Höhle wurde 1902 während einer Fuchsjagd entdeckt.[2] Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie von den Schwelmern als Luftschutzbunker benutzt.[3]

In den 1980er Jahren erfolgte eine faunistische Untersuchung, diese erbrachte den Nachweis zahlreicher Tierarten, die die Höhle als Schutz vor sommerlicher Hitze oder als Winterquartier aufsuchen. Weiter wurden auch Grundwassertiere („echte Höhlentiere“) wie Strudelwürmer und Höhlenflohkrebse nachgewiesen.[2]

1997 erfolgte durch den Arbeitskreis Kluterthöhle e. V. (AKKH) nach einem Abschluss eines Betreuungsvertrages umfangreiche Vermessungsarbeiten, schon im Jahr zuvor wurde durch den AKKH die Höhle gereinigt und mit einem stabileren Tor versehen worden.[4]

Literarischer Schauplatz Bearbeiten

Die Erlenhöhle ist ebenfalls als literarischer Schauplatz bekannt. Sie ist einer der zentralen Handlungsorte in dem 1974 verfilmten Roman Zündschnüre des Schwelmer Liedermachers und Schriftstellers Franz Josef Degenhardt.[5]

Literatur Bearbeiten

  • Jürgen Kuss: Die Erlenhöhle in Schwelm-Linderhausen in: Vie stoatt Kopp : Festschr. zum Schwelmer Heimatfest 1985. - Schwelm : Dachorganisation d. Schwelmer Nachbarschaften, 1985. - S. 14, 16, 18 : Ill.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. LANDSCHAFTSPLAN RAUM ENNEPETAL/GEVELSBERG/SCHWELM des ENNEPE-RUHR-KREISES. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Dezember 2010; abgerufen am 18. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schwelm.de
  2. a b c d Lutz Koch: Geologische Exkursion durch das Linderhauser Kalkgebiet. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  3. Bewährung: Höhlenräuber zeigten Reue. In: Remscheider General-Anzeiger. 26. Dezember 2014, abgerufen am 18. Januar 2017.
  4. Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. (AKKH) – Forschung aktuell – 1997. In: akkh.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juni 2007; abgerufen am 18. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.akkh.de
  5. Philip Behrendt: Literaturkarte Ruhr: Erlenhöhle. Germanistisches Institut der Ruhr-Universität Bochum – Sektion für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, abgerufen am 24. Januar 2017.