Erlbach (Oberbayern)

Gemeinde im Landkreis Altötting

Erlbach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Altötting. Das gleichnamige Pfarrdorf ist Sitz der Gemeindeverwaltung.

Wappen Deutschlandkarte
Erlbach (Oberbayern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Erlbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 18′ N, 12° 47′ OKoordinaten: 48° 18′ N, 12° 47′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Altötting
Verwaltungs­gemeinschaft: Reischach
Höhe: 453 m ü. NHN
Fläche: 28,13 km2
Einwohner: 1174 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84567
Vorwahl: 08670
Kfz-Kennzeichen: AÖ, LF
Gemeindeschlüssel: 09 1 71 115
Gemeindegliederung: 84 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstraße 6
84567 Erlbach
Website: www.erlbach.de
Erste Bürgermeisterin: Monika Meyer (UWG)
Lage der Gemeinde Erlbach im Landkreis Altötting
KarteBurghausenEmmertingBurgkirchen an der AlzKastl (Landkreis Altötting)Haiming (Oberbayern)Mehring (Oberbayern)MarktlNeuöttingAltöttingFeichten an der AlzWinhöringTüßlingTöging am InnTeisingPleiskirchenGarching an der AlzUnterneukirchenTyrlachingStammham (am Inn)ReischachPerachKirchweidachHalsbachErlbach (Oberbayern)Landkreis Rottal-InnLandkreis Mühldorf am InnLandkreis TraunsteinÖsterreich
Karte
Die Pfarrkirche St. Petrus

Geografie Bearbeiten

Die Gemeinde liegt in der Region Südostoberbayern.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Es gibt 84 Gemeindeteile:[2][3]

Pfarrdörfer

  • Erlbach

Dörfer

Weiler mit Kirche

Weiler

Einöden

Es gibt die Gemarkungen Endlkirchen und Erlbach.

Geschichte Bearbeiten

Bis zur Gemeindegründung Bearbeiten

Hügelgräber beim Bemberger Holz lassen auf eine Besiedelung der Gegend bereits in der Bronzezeit schließen. Ein Herimann von Erlbach wurde 1140 als Siegelzeuge urkundlich erwähnt, 1170 ein Wilhelm von Erlbach. Zu Zeiten der Pest entstand ein bei Petzenthal gelegener Pestfriedhof.[4] Erlbach gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Altötting des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Erlbach.

Gemeindefusion Bearbeiten

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern entstand die heutige Gemeinde am 1. Januar 1970 durch Zusammenlegung der Gemeinde Erlbach mit der Gemeinde Endlkirchen.[5]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 1219 auf 1153 Einwohner bzw. um 5,4 %.

Jahr 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1252 1200 1207 1256 1273 1238 1182 1171 1196

Politik Bearbeiten

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Reischach. Erlbach ist seit 2017 Sitz derselben.

Bürgermeisterin Bearbeiten

Seit 1. Mai 2020 ist Monika Meyer (UWG) Erste Bürgermeisterin;[6] sie war die einzige Bewerberin und wurde am 15. März 2020 mit 94,92 % der Stimmen gewählt. Ihr Vorgänger war von Mai 2008 bis April 2020 Franz Watzinger (Unabhängige Erlbacher Liste); er kandidierte 2020 nicht mehr.

Gemeinderat Bearbeiten

Nach der letzten Gemeinderatswahl am 15. März 2020 hat der Gemeinderat zwölf Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,4 % (2014: 63,55 %). Es lag nur der Wahlvorschlag der Unabhängigen Wählergemeinschaft Erlbach vor, deren zwölf Bewerber mit den meisten Stimmen erhielten die Mandate für die nächsten sechs Jahre. In der Amtszeit 2014 bis 2020 hatte die Unabhängige Erlbacher Liste alle zwölf Sitze erhalten.

Der Gemeinderat besteht aus den zwölf Mitgliedern und der Ersten Bürgermeisterin.

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Erlbach
Blasonierung:Gespalten von Rot und Silber, vorne ein senkrecht stehender silberner Schlüssel, hinten über grünem Dreiberg eine schwarze Pflugschar.“[7]
Wappenbegründung: Der Schlüssel, Attribut des heiligen Petrus, weist auf das Petruspatrozinium der erst seit 1895 selbstständigen Pfarrgemeinde Erlbach hin, die sich zum großen Teil mit der politischen Gemeinde Erlbach deckt. Der grüne Dreiberg symbolisiert die geografische Lage im hügeligen Holzland. Die Pflugschar verweist auf die überwiegend landwirtschaftliche Struktur im Gemeindegebiet. Die Feldfarben Rot und Silber erinnern wohl an die historischen Beziehungen nach Salzburg; das Gebiet des heutigen Landkreises Altötting war seit dem 8. Jahrhundert weitgehend Salzburger Missionsgebiet und gehörte später zum Erzbistum Salzburg.

Dieses Wappen wird seit 1982 geführt.

Baudenkmäler Bearbeiten

Bodendenkmäler Bearbeiten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft Bearbeiten

Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik 76 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 516. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen und im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 2016 68 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1715 ha, davon waren 1012 ha Ackerfläche.

Sport Bearbeiten

Der Sportverein SV Erlbach ist einer der größten Vereine des Ortes. Die erste Fußball-Herrenmannschaft spielt seit der Saison 2021/2022 in der fünftklassigen Bayernliga Süd. Des Weiteren gibt es eine zweite und eine dritte Herrenmannschaft. Eine Damenmannschaft nahm 2006/2007 erstmals am Spielbetrieb teil. Alle Jugendmannschaften von der A- bis zur F-Jugend sind mit mindestens einer Mannschaft im Spielbetrieb vertreten.

Ein weiterer großer Verein des Ortes sind die Sportschützen Hubertus Erlbach. Hier wird mit Luftgewehr und -pistole geschossen.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Erlbach (Oberbayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Erlbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. März 2021.
  3. Gemeinde Erlbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. März 2021.
  4. Neue Presse Verlags GmbH Passau in Zusammenarbeit mit dem Kreistag des Landkreises Altötting (Hrsg.): Der Landkreis Altötting – Das Öttinger und Burghauser Land. Neue Presse Verlags-GmbH Passau, 1978, S. 111.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 416.
  6. Bürgermeisterwahl Erlbach komplett, 15. März 2020. Gemeinde Erlbach, abgerufen am 26. Juni 2020.
  7. Eintrag zum Wappen von Erlbach (Oberbayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte