Erika Jänkä

finnische Biathletin

Nina Erika Jänkä (* 23. November 1995 in der Gemeinde Perho, Landschaft Mittelösterbotten) ist eine finnische Biathletin. Sie startet seit 2020 regelmäßig im Weltcup und nahm an den Olympischen Spielen 2022 teil.

Erika Jänkä
Jänkä 2023 in Nové Město
Voller Name Nina Erika Jänkä
Verband Finnland Finnland
Geburtstag 23. November 1995 (28 Jahre)
Geburtsort PerhoFinnland Finnland
Karriere
Beruf Grenzwächterin
Verein Ahveniston Ampumahiihtäjät
Trainer Erik Kulstad
Aku Moilanen
Aufnahme in den
Nationalkader
2017
Debüt im IBU-Cup 5. Januar 2017
Debüt im Weltcup 17. März 2017
Status aktiv
Medaillenspiegel
JSWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Sommerbiathlon-Junioren-WM
Bronze 2016 Otepää Mixedstaffel
Weltcupbilanz
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 92. (2018/19)
Einzel-IBU-Cup 67. (2016/17)
Sprint-IBU-Cup 87. (2018/19)
Supersprint-IBU-Cup 74. (2019/20)
Verfolgungs-IBU-Cup 63. (2018/19)
letzte Änderung: 1. April 2023

Sportliche Laufbahn Bearbeiten

Ihre internationale Karriere startete Erika Jänkä erst relativ spät. Zwar nahm sie bereits 2012 an ihren ersten Jugendweltmeisterschaften sowie an den Olympischen Jugendspielen von Innsbruck teil, regelmäßige Rennstarts folgten aber erst ab 2016. Im August dieses Jahres gewann die Finnin mit der Juniorenmixedstaffel die Bronzemedaille bei der Sommerbiathlon-WM in Otepää und gab am Jahresende ihr Debüt im IBU-Cup, wo sie sogleich erste Ergebnisse unter den besten 50 erzielte. Nach dem Jahreswechsel nahm Jänkä an ihren ersten Europameisterschaften teil, gewann regelmäßig Wertungspunkte im IBU-Cup und durfte deswegen am Saisonende in Oslo ihr Weltcupdebüt feiern, welches sie beim Sieg ihrer Teamkollegin Mari Laukkanen auf Rang 102 abschloss. Nachdem die Finnin 2017 ganze drei Mal am Knöchel operiert wurde, fiel sie die komplette Saison aus und stieg erst Ende 2018 wieder ins Renngeschehen ein. Zum Abschluss des Winters gelang ihr in Otepää mit Rang 14 ihr bis heute bestehendes Bestergebnis auf der zweithöchsten Rennebene.

Anfang 2020 wurde Jänkä auch für die Weltmeisterschaften nominiert, bestritt aber nur das Staffelrennen, welches sie als Schlussläuferin auf Rang 11 von insgesamt 24 Teams führte. Außerdem erzielte die Finnin mit Rang 46 beim Weltcupsprint von Nové Město na Moravě ein vergleichsweise herausragendes Ergebnis. Im Winter 2020/21 war sie von Anfang an Teil des Weltcupteams, erreichte in Oberhof ihren ersten Verfolger und startete in Einzel, Sprint und Damenstaffel bei den Weltmeisterschaften. Beim Staffelrennen von Antholz 2022 lief Jänkä mit Suvi Minkkinen, Mari Eder (geb. Laukkanen) und Nastassja Kinnunen als Neunte erstmals unter die besten Zehn eines Staffelbewerbs. Zudem wurde sie für die Olympischen Winterspiele von Peking nominiert, wo sie mit zwei Strafrunden im Staffelrennen den überrundeten 16. Platz wesentlich verursachte, im Sprint wurde Jänkä außerdem 73. Zum Auftakt der Saison 2022/23 lief die finnische Staffel auf Position 7 und stellte damit das beste Ergebnis seit fast fünf Jahren auf, beim Sprint von Hochfilzen eine Woche später kam Jänkä zudem mit Rang 47 knapp an ihr Bestergebnis von 2020 heran. Vor allem im läuferischen Bereich steigerte sie sich während des Winters und stellte als Einzel-54. ihr bestes WM-Ergebnis sowie beim Saisonfinale in Oslo trotz eines Schießfehlers mit Platz 45 im Sprint ihr bestes Weltcupresultat überhaupt auf.

Sonstiges Bearbeiten

Erika Jänkä lebt in Vuokatti. Sie ist die jüngere Schwester der ehemaligen Sommerbiathletin Marika Jänkä.

Ende Mai 2023 begegnete Jänkä beim Lauftraining in der Nähe des Dorfes Vartius (etwa 100 km nordöstlich von Vuokatti, 20 km von der Grenze zu Russland), zwei Braunbären. Sie sagte später: "Ich dachte, das ist das Ende." Nach eigenen Angaben legte sich mit Bedacht auf den Boden und stellte sich tot, sodass die Bären von ihr abließen und verschwanden.[1]

Statistiken Bearbeiten

Weltcupplatzierungen Bearbeiten

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz  
Top 10 4 4
Punkteränge 17 17
Starts 8 21 4   17 50
Stand: Saisonende 2022/23

Olympische Winterspiele Bearbeiten

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2022   | China Volksrepublik  Peking 73. 16.

Biathlon-Weltmeisterschaften Bearbeiten

Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Jahr Ort Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel S.-M.-Staffel
2020 Italien  Antholz 11.
2021 Slowenien  Pokljuka 81. 62. 14.
2023 Deutschland  Oberhof 54. 13.

Juniorenweltmeisterschaften Bearbeiten

Ergebnisse bei den Juniorenweltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Staffel
Jahr Ort
2012 Finnland  Kontiolahti DNF 14.
2014 Vereinigte Staaten  Presque Isle 31. 17. 38. 12.
2016 Rumänien  Cheile Grădiștei 54. 31. 48. 10.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Erika Jänkä – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Biathletin traf auf zwei Bären. Kleine Zeitung, Print, Graz, 1. Juni 2023, S. 11.