Erich Barkow

deutscher Meteorologe und Polarforscher

Erich Barkow (* 10. März 1882 in Elberfeld; † 7. Januar 1923 in Berlin[1]) war ein deutscher Meteorologe und Polarforscher. Er nahm an der Zweiten Deutschen Antarktisexpedition 1911/12 unter Wilhelm Filchner teil.[2]

Leben Bearbeiten

Barkow schloss das Meteorologiestudium an der Universität Marburg mit der Dissertation „Versuche über Entstehung von Nebel und dessen optischen Eigenschaften bei Wasserdampf und anderen Dämpfen“ 1905 ab. Danach trat er eine Stelle am Meteorologischen Institut Potsdam an.

Im August 1910 nahm er mit Wilhelm Filchner an einer Expedition nach Spitzbergen teil, die zur Vorbereitung der geplanten Zweiten Deutschen Antarktisexpedition diente.[3] Von Mai 1911 bis Dezember 1912 nahm Barkow an der von Filchner geleiteten Antarktisexpedition teil. Während der neunmonatigen Drift des Forschungsschiffes Deutschland durch das Packeis des Weddellmeeres, nahm er aerologische Messreihen auf, die zu einem besseren Verständnis der Luftdruck- und Windverteilung in diesem Sektor der Antarktis führten. Sein Tagebuch lieferte Historikern wichtige Informationen über die während der Expedition aufgetretenen Spannungen zwischen den Teilnehmern.[4]

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

  • Die natürliche Ventilation der Thermometeraufstellung auf dem meteorologischen Observatorium in Potsdam. Bericht über die Tätigkeit des Kgl. Preuß. meteor. Institutes i. J. 1909, S. 97–113.
  • Vorläufiger Bericht über die meteorologischen Beobachtungen der Deutschen Antarktisexpedition 1911–1912. Meteorol. Z. 49, 120–126.

Ehrungen Bearbeiten

Nach Barkow wurden der Mount Barkow in der Antarktis, sowie der Barkowfjellet[5] auf Svalbard benannt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Fachausschuss Geschichte der Meteorologie: Vor 125 Jahren. Abgerufen am 8. November 2018
  2. Reinhard A. Krause (2011): Zum hundertjährigen Jubiläum der Deutschen Antarktischen Expedition unter der Leitung von Wilhelm Filchner, 1911-1912. Polarforschung 81, S. 103–126.
  3. Kurt Brunner und Cornelia Lüdecke (2012): Übung für die Antarktis – Wilhelm Filchners Vorexpedition nach Spitzbergen im Jahr 1910. Ein Beitrag zur Expeditionskartographie. Schriftenreihe Institut für Geodäsie der Universität der Bundeswehr München, Heft 88, S. 69–70
  4. U. Rack: Sozialhistorische Studie zur Polarforschung anhand von deutschen und österreich-ungarischen Polarexpeditionen zwischen 1868-1939 (Memento des Originals vom 21. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/core.ac.uk. Diss. Wien 2009, S. 273–281.
  5. The Place Names of Svalbard. Norsk Polarinstitutt 122, S. 43