Entmannsdorf

Wohnplatz der Stadt Kronach im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern)

Entmannsdorf ist ein Wohnplatz der Kreisstadt Kronach im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Entmannsdorf
Kreisstadt Kronach
Koordinaten: 50° 15′ N, 11° 17′ OKoordinaten: 50° 14′ 43″ N, 11° 17′ 1″ O
Höhe: 478 m ü. NHN
Postleitzahl: 96317
Vorwahl: 09261

Geographie Bearbeiten

Das einstmalige Dorf ist als Ortsstraße Entmannsdorf (B 303) im neu gebildeten Gemeindeteil Gehülz aufgegangen. In direkter Nachbarschaft befinden sich Breitenloh (östlich), Giessübel (nördlich), Brunnschrott (südlich) und Bürg (westlich).[1]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde 1323/1328 im ersten bambergischen Amtsurbar erstmals urkundlich erwähnt.[2]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Entmannsdorf aus 9 Anwesen. Das Hochgericht übten die Rittergüter Schmölz-Theisenort und Küps-Theisenort im begrenzten Umfang aus. Sie hatten ggf. an das bambergische Centamt Kronach auszuliefern. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Rittergut Schmölz-Theisenort. Grundherren waren das Rittergut Schmölz-Theisenort (4 Fronsölden, 3 Häuser) und das Rittergut Küps-Theisenort (2 Fronsölden).[3]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Entmannsdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Theisenort und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Gehülz zugewiesen. Am 1. Mai 1978 wurde Entmannsdorf im Zuge der Gebietsreform in Bayern in Kronach eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970
Einwohner 29 99 115 153 171 202 224 280 266
Häuser[5] 10 19 18 23 28 47
Quelle [4] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13]

Religion Bearbeiten

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und war ursprünglich nach St. Johannes der Täufer (Kronach) gepfarrt. Seit der Gründung der Pfarrei St. Bonifatius (Gehülz) in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind die Katholiken dorthin gepfarrt.

Literatur Bearbeiten

Weblink Bearbeiten

Fußnoten Bearbeiten

  1. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  2. Bernd Graf: Der Name Gehülz – ein komplexes Kapitel der Haßlacherberg-Historie. In: Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach, Band 26, 2013, ISBN 978-3-9803467-9-5, S. 148
  3. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 470.
  4. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 581f.
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1961 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 887, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1058, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1004 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1054 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1087 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 936 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 688 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 158 (Digitalisat).