DR-DOS

Betriebssystem
(Weitergeleitet von Enhanced DR-DOS)

DR-DOS [diːˈɑːɹ dɑːs] ist ein zu PC DOS kompatibles DOS-Betriebssystem, das seit 2002 von DRDOS, Inc. (DeviceLogics) vertrieben wird. Es wurde als DR DOS (Digital Research Disk Operating System, ohne Bindestrich) von der gleichnamigen Firma Digital Research aus dem Betriebssystem CP/M-86 entwickelt und stand in den 1980er und 1990er Jahren in direkter Konkurrenz zum damals dominierenden PC-Betriebssystem MS-DOS von Microsoft.

DR-DOS
Entwickler DRDOS, Inc. (ursprünglich Digital Research)
Lizenz(en) proprietär
Akt. Version 7.03 (1999)
Kernel BDOS: monolithisch (Assembler)
Abstammung CP/M-86
↳ CP/M Plus / Concurrent CP/M
↳ Concurrent DOS
↳ DOS Plus
↳ DR DOS
↳ Novell DOS
↳ DR-DOS
Architektur(en) IBM PC (x86 ab 8086/8088)
Chronik DOS Plus 1.2 bis 2.1
DR DOS 3.31 bis 6.0
PalmDOS 1.0
Novell DOS 7
OpenDOS 7.01
DR-DOS 7.02 bis 8.1
Sonstiges Enhanced DR-DOS 7.01.08 (April 2008)

www.drdos.com

Geschichte Bearbeiten

Unter Digital Research (bis 1993) Bearbeiten

Ende der 1970er Jahre hatte sich das Betriebssystem CP/M der Firma Digital Research als Standardbetriebssystem für die damals verbreiteten 8-Bit-Rechner etabliert. IBM hatte die Entwicklung des Personal Computers lange Zeit als Projekt ohne Perspektive angesehen und folglich vernachlässigt und den Markt anderen Anbietern überlassen. Anfang der 1980er Jahre jedoch entschloss man sich, mit einem eigenen Personal Computer, dem IBM PC auf den Markt zu treten. Im Gegensatz zu den etablierten Systemen handelte es sich aber nicht um ein 8-Bit-System auf der Basis des Z80 von Zilog, sondern um ein 16-Bit-System auf Basis des neuen 8086 von Intel, der nicht zuletzt durch den großen Erfolg des IBM PC und seiner kompatiblen Nachbauten die x86-Architektur und damit die gesamte Familie der x86-Prozessoren begründete. Aus vertraglichen Gründen lizenzierte IBM nicht das für die neue Prozessorgeneration angepasste CP/M-86 von Digital Research, sondern das von Microsoft aufgekaufte und in PC DOS (auch: IBM DOS) umbenannte 86-DOS von SCP. 86-DOS war wiederum großteils ein Nachbau von CP/M für den 8086-Prozessor, das von Tim Paterson 1980 geschrieben worden war, weil das von Digital Research angekündigte CP/M-86 zu lange auf sich warten ließ. Als der erste IBM PC 1981 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, war nun auch CP/M-86 verfügbar und Digital Research konnte erreichen, dass es mit IBM PCs optional bestellt werden konnte, doch war der Siegeszug von 86-DOS (als PC DOS) aufgrund des günstigeren Preises damit eingeleitet. PC DOS wurde später von Microsoft auch separat als MS-DOS verkauft und lizenziert und als solches auch mit PCs anderer Hersteller gebündelt. Aufgrund des immer größer werdenden Marktes an IBM-PC-Nachbauten wurde MS-DOS zur verbreitetsten und (gemeinsam mit PC DOS) zur wichtigsten DOS-Variante – und damit zum Referenzsystem, an dem sich auch Digital Research zunehmend orientieren musste.

Der neuen Konkurrenzsituation und der üblichen Namensgebung der PC-Betriebssysteme geschuldet wurde CP/M-86 zuerst in Concurrent CP/M-86, dann in Concurrent DOS, später in DOS Plus und schließlich in DR DOS umbenannt und mit MS-DOS als wichtigstem Maßstab weiterentwickelt; so wurde aus dem ähnlichen, aber zu MS-DOS nicht kompatiblen CP/M-86 allmählich DOS (Concurrent DOS, DOS Plus), das sowohl CP/M-86- als auch MS-DOS-Programme ausführen konnte, und schließlich DR DOS, das voll und ganz für Kompatibilität zu MS-DOS ausgelegt war und unter dem CP/M-86-Programme nicht mehr funktionierten.

Digital Research war nun in der Situation, sein Betriebssystem hauptsächlich direkt an den Endkunden bringen zu müssen, oftmals obwohl dieser schon ein Betriebssystem mit seinem Rechner erworben hatte, denn wegen der restriktiven Lizenzpolitik für MS-DOS lieferten nur wenige OEM ihre Rechner mit DR DOS aus, in Deutschland war dafür hauptsächlich Vobis bekannt.

Um unter diesen Umständen bestehen zu können, war DR DOS der zeitgleich verkauften MS-DOS-Version nicht nur namentlich meist um eine Versionsnummer voraus, sondern enthielt auch Techniken, die in MS-DOS erst wesentlich später oder nie Einzug erhielten: Bereits DR DOS 3.31, das parallel zu MS-DOS 3.3 verkauft wurde, bot beispielsweise Unterstützung für Festplatten mit mehr als 32 MB, außerdem verfügten die Programme über eine Hilfefunktion die mit dem Parameter /h aufgerufen werden konnte. DR DOS 5.0 enthielt die grafische Oberfläche ViewMAX und erweiterte Hilfefunktionen. Mit DR DOS 6.0 brachte Digital Research eine Festplattenkompression, die eine doppelt so große Nutzkapazität der Festplatte versprach, sowie das komplette Handbuch als Hypertext-Online-Hilfe. Zudem konnte DR DOS den damals knappen Hauptspeicher effizienter verwalten und so mehr von dem kostbaren Speicher in den ersten 640 kB für Programme freihalten.

Trotz dieser Eigenschaften konnte sich DR DOS nie endgültig durchsetzen; nicht zuletzt hatte auch Microsoft einen erheblichen Anteil am Scheitern: So wurden zum Beispiel Kunden irritiert, indem Microsoft in seiner Kritik an DR DOS 6.0 auf die Gefahren von Festplattenkompression hinwies, obwohl diese Technik dann mit DoubleSpace (später: DriveSpace) in MS-DOS 6.x ebenfalls eingeführt wurde. In Windows 3.1 baute Microsoft Funktionen ein, welche den Betrieb unter DR DOS unnötig erschwerten und somit ebenfalls potenzielle Käufer vom Kauf abhielten (AARD-Code),[1][2] obwohl schon beim Verkaufsstart von Windows 3.1 das benötigte DR DOS-Update zur Verfügung stand. Die Behauptung von Microsoft, dass Windows 95 angeblich nicht auf alternativen DOS-Versionen laufen könne, tat ihr Übriges.

Unter Novell (1993–1996) Bearbeiten

Novell, das Digital Research bereits während der Zeit von DR DOS 6 gekauft hatte, entwickelte noch eine Version Novell DOS 7, die echtes Multitasking, worunter man sogar Windows 3.x ausführen konnte, und Netzwerkfähigkeit enthielt, das Ende von DR DOS war damit aber nicht mehr aufzuhalten. Novell verkaufte schließlich alle Rechte an DR DOS und CP/M an Caldera.

Unter Caldera (1997–1999) Bearbeiten

Caldera vertrieb die für private Anwendung kostenlose Version Caldera OpenDOS 7.01, was aber keine wesentlichen Neuerungen enthielt und teilweise sogar hinter dem Stand von Novell DOS 7 mit den letzten Updates zurückblieb.[3] In den Versionen 7.02 und 7.03, die wieder DR-DOS hießen (jedoch mit Bindestrich geschrieben), wurden neben vielen anderen Erweiterungen auch diese Updates wieder integriert bzw. neu implementiert.[4][5]

Caldera veröffentlichte mit OpenDOS 7.01 auch die Quelltexte des Kernels unter einer nur privat nutzbaren Lizenz. Außerdem stellte Caldera die Quelltexte zu GEM unter die GPL und durch das Fan-Projekt “The Unofficial CP/M Web site” sind die Quelltexte von CP/M nun auch unter einer freien Lizenz verfügbar.[6]

Bemerkenswerter an der DR-DOS-Ära Caldera ist hingegen der Rechtsstreit, den Caldera gegen Microsoft angestrengt hatte:
Da Caldera alle Rechte übernommen hatte, konnte man auch bezüglich der Vorkommnisse um Windows 3.x und Windows 95 aus der Zeit von Digital Research und Novell Klage erheben. Caldera gelang es, durch minimale Änderungen Windows 95 unter DR-DOS zum Laufen zu bringen.[7] Veröffentlichungen zufolge sei das Benutzen von Windows 95 in anderen DOS-Betriebssystemen allein durch ein spezielles TSR-Programm möglich; dieses Programm sollte daraufhin bald für DR-DOS-Benutzer erscheinen.[8][9] Aus nicht erklärten Gründen erfolgte diese Erscheinung nicht. Caldera bewies demnach aber, dass Windows 95 aus den zwei unabhängigen Produkten MS-DOS 7.00 (später 7.10) und Windows 4.0 bestand, so dass die Zwangsbündelung eine Wettbewerbsbehinderung anderer DOS-Anbieter darstellte. Die gerichtliche Auseinandersetzung endete schließlich in einem Vergleich. In diesem Vergleich zahlte Microsoft Anfang 2000 etwa 280 Millionen Dollar an Caldera.[10][11]

Unter Lineo/DeviceLogics/DRDOS, Inc. (ab 1999) Bearbeiten

DR-DOS ging dann an die aus Caldera Thin Clients entstandene Firma Lineo, fiel mit Lineos Ende wieder zurück an die Canopy Group und wurde 2002 von DeviceLogics (DRDOS, Inc.) übernommen.[12] Unter Lineo und DeviceLogics wurde DR-DOS nicht mehr kostenlos abgegeben, sondern als System für eingebettete Systeme und ähnliches verkauft. Im März 2004 wurde die Version 8 von DR-DOS veröffentlicht, die beschränkte Unterstützung für FAT32 brachte. Die im September 2005 durch DRDOS Inc. veröffentlichte Version 8.1 wurde wegen Copyrightproblemen (es wurden fremde Programme mitgeliefert, u. a. vom FreeDOS-Projekt, und enthielt gestohlenen Code aus Udo Kuhnts Enhanced DR-DOS) wieder vom Markt genommen.[13] Später verschwand auch DR-DOS 8.0, seitdem ist auf der Seite von DRDOS Inc. nur mehr DR-DOS 7.03 erhältlich.

Eine Rolle spielte DR-DOS Version 7 hauptsächlich auf Wiederherstellungsdisketten und -CD-ROMs diverser Datenrettungs- und -sicherungsprogramme, wie Norton Ghost, DriveImage, Partition Magic und andere Programme, die eine Startdiskette benötigten. Wegen mangelhafter Unterstützung aktueller Festplattencontroller (SATA, SoftRAID, …) verliert es aber auch hier zugunsten von Windows PE oder Linux an Bedeutung.

Enhanced DR-DOS (seit Juli 2002) Bearbeiten

Um ein privates Fanprojekt handelt es sich beim „DR-DOS/OpenDOS Enhancement Project“,[14] oder auch „Enhanced DR-DOS“ (kurz: EDR-DOS). Der Autor, Udo Kuhnt, entwickelte das quelloffene OpenDOS 7.01 seit 2003 weiter. Von ihm stammen LBA- und FAT32-Unterstützung für Festplatten mit mehr als 8 GiB Kapazität sowie weitere Fehlerkorrekturen und Erweiterungen. Die Updates beziehen sich aber fast ausschließlich auf den Kernel (IBMBIO.COM, IBMDOS.COM und COMMAND.COM), während für Dienstprogramme zunehmend auf die modernen (und teilweise für EDR-DOS angepassten) Versionen aus FreeDOS verwiesen wird. Daher kann Enhanced DR-DOS nicht als vollwertiges DOS-Betriebssystem angesehen werden, sondern vielmehr als alternativer Kernel für ein bestehendes OpenDOS/DR-DOS oder für FreeDOS.

Versionsgeschichte Bearbeiten

DR DOS wurde bis einschließlich Version 6.0 ohne Bindestrich geschrieben. Nach dem Verkauf des Betriebssystems von Digital Research an Novell verschwand das „DR“ aus dem Namen, bis es von Caldera erneut als OpenDOS/DR-DOS 7.02, diesmal mit Bindestrich, veröffentlicht wurde. Alle Versionen von OpenDOS 7.01 bis DR-DOS 7.03 waren frei erhältlich (Freeware). Des Weiteren existieren außerdem die OEM-Versionen DR-DOS 7.04 und DR-DOS 7.05, die als Startdisketten von diversen Datenrettungs- und Festplattendienstprogrammen zum Einsatz kamen. Die inoffiziellen Verbesserungen von Udo Kuhnt – siehe Enhanced DR-DOS – sind allein auf den Kernel bezogen und nehmen als Basis die von Caldera veröffentlichten Quellen (Open Source) von OpenDOS 7.01.

Zu einer Versionsübersicht des Kernels inklusive dessen Abstammung (CP/M) siehe BDOS.

Version Veröffentlichung Anmerkungen
DOS Plus 1.0 1985
DOS Plus 2.01 August 1986
DR DOS 3.31 Mai 1988 DR DOS 3.31 war die erste reine DOS-Version von Digital Research, die zu MS-DOS von Microsoft voll kompatibel war aber nicht mehr zu CP/M. Für Programme meldet es API-Kompatibilität zu IBM DOS 3.31. Außerdem unterstützte es Festplatten mit mehr als 32 MiB Größe.
DR DOS 3.40 Januar 1989 Zu den Neuerungen von DR DOS 3.40 zählen u. a. eine neue Installationsroutine, das Dateirettungsprogamm RECOVER.EXE, der Texteditor EDITOR.EXE und die Unterstützung von Expanded Memory durch den Gerätetreiber EMM386.SYS per EMS LIM 4.0. Außerdem wurde erstmals eine Historie der Kommandozeileneingaben eingeführt.[15] Des Weiteren verfügen die mitgelieferten Programme nun über eine interne Kommandozeilenhilfe, die mittels des Parameters /h aufgerufen werden kann.
DR DOS 3.41 August 1989 Viele kleine Verbesserungen. FORMAT.COM bot mit dem Parameter /F die Möglichkeit Diskettenformatgrößen in KB anzugeben, was das Formatieren von Disketten deutlich vereinfachte. TREE.COM bot eine grafische Ansicht des Verzeichnisbaums, vergleichbar mit dem TREE.COM Kommando von MS-DOS.
DR DOS 5.0 Mai 1990 Codename „Leopard“, beinhaltet die graphische Bedienoberfläche ViewMAX/1. Die Kompatibilität des DOS-Kernels zu PC DOS wurde wesentlich verbessert. Erste DR-DOS-Version, die HIMEM.SYS für Erweiterten Speicher (XMS) und MEM.EXE mitliefert. An die Befehle FIND.EXE, TOUCH.EXE und XDEL.EXE können mit dem Parameter @ nun Dateilisten übergeben werden. Außerdem wurde das Programm EXE2BIN.EXE hinzugefügt. Mit FILELINK.EXE konnten Dateien über die COM-Schnittstelle übertragen werden.
DR DOS 6.0 März 1992 Codename „Buxton“, beinhaltet ViewMAX/2. Erwähnenswerte neu hinzugefügte Programme waren UNFORMAT.COM, UNDELETE.COM, sowie DISKOPT.EXE – ein Programm zum Defragmentieren der Festplatte. Mit FC.EXE konnten nun Dateien auf ASCII- und Binärebene verglichen werden. Außerdem bot diese Version mit DOSBOOK.EXE noch über eine ausführliche Online Hifefunktion. In SETUP.EXE konnten nun gezielt bestimmte Änderungen an der Konfiguration vorgenommen werden. Die mittels /h Parameter integrierte Programmhilfe ist nun in allen DR DOS Programmen auch mit dem aus MS-DOS 5.0 nach DR DOS 3.40 später eingeführten Parameter /? möglich. Zusätzlich bekam DR-DOS noch den Protected-Mode-fähigen Taskswitcher TaskMAX.
DR DOS 6.01 April 1992 Dies war die letzte von Digital Research veröffentlichte Aktualisierung.
DR PalmDOS 1.0 Juni 1992 Codenamen „Merlin.“ Die internen Strukturen im Kernel wurden weg von CP/M hin zu echtem PC DOS / MS-DOS entwickelt.
Novell DOS 7 Januar 1994 Codenamen „Panther“ und „Smirnoff.“ Die letzte von Novell veröffentlichte Aktualisierung ist Novell DOS 7 Update 15/2 vom Januar 1996. Novell DOS 7 ist API-kompatibel zu PC DOS 5. Der Debugger wurde von SID86.EXE in DEBUG.EXE umbenannt und die Bedienung an den gleichnamigen MS-DOS-Debugger angelehnt. Der EDITOR.EXE von Digital Research wurde in EDIT.COM umbenannt und mit einer Zeichenorientierte Benutzerschnittstelle ausgestattet.
OpenDOS 7.01 Februar 1997 Dies stellt die erste veröffentlichte Version nach dem Verkauf an Caldera dar. Obwohl die Versionsnummer höher ist als die letzte Version von Novell, wurden nicht alle bereits verfügbaren Aktualisierungen von Novell DOS 7 eingearbeitet, so dass OpenDOS 7.01 ungefähr Novell DOS 7 Update 11 entspricht.
Von dieser Version wurden die Betriebssystem-Kernkomponenten IBMBIO.COM, IBMDOS.COM und COMMAND.COM als Quellcode veröffentlicht, die jedoch für kommerzielle Zwecke nur für einen Zeitraum von 90 Tagen getestet werden dürfen. Im nicht-kommerziellen Bereich darf OpenDOS 7.01 für einen unbegrenzten Zeitraum genutzt werden.[16]
DR-DOS 7.02 September 1997 In dieser wieder ohne Quellcode veröffentlichten Version hatte Caldera die meisten der letzten Verbesserungen von Novell eingearbeitet. Bei den Beta-Versionen war noch von „Caldera OpenDOS 7.02“ die Rede, veröffentlicht wurde schließlich „Caldera DR-OpenDOS 7.02“, was jedoch gleich darauf in „Caldera DR-DOS 7.02“ geändert wurde.
DR-DOS 7.03 März 1999 Die letzte von der Caldera-Tochter Lineo veröffentlichte Version, die nun wieder von DRDOS, Inc. vertrieben wurde.
DR-DOS 7.01.01 Juli 2002 Udo Kuhnt veröffentlicht seinen ersten Patch für den von Caldera freigegebenen Quellcode des OpenDOS-7.01-Kernel.
DR-DOS 8.0 März 2004 Von DeviceLogics veröffentlichte Version, die inzwischen zurückgezogen wurde. DR-DOS 8.0 war speziell für den Einsatz in eingebetteten Systemen angepasst.
Enhanced DR-DOS 7.01.07 März 2005 Die von Udo Kuhnt erarbeiteten Verbesserungen werden nunmehr als „Enhanced DR-DOS“ veröffentlicht. Das Projekt passt DR-DOS 7 an die Gegebenheiten der Zeit an (z. B. FAT32-Unterstützung), benötigt jedoch die originalen OpenDOS-Programme (Freeware) oder Programme aus dem FreeDOS-Projekt (unterschiedliche Lizenzen), um als vollständiges DOS zu gelten. Teilweise finden speziell angepasste quelloffene FreeDOS-Programme den Weg zu „Enhanced DR-DOS“ (derzeit SYS, FORMAT und XCOPY).
DR-DOS 8.1 Oktober 2005 Diese von DRDOS, Inc. veröffentlichte Version verletzte offenkundig das Copyright der von Udo Kuhnt erarbeiteten Verbesserungen am OpenDOS-7.01-Kernel sowie die Lizenzen diverser Programme aus dem FreeDOS-Projekt und musste kurz nach Erscheinen wieder zurückgezogen werden.[17] Weil kurz darauf auch DR-DOS 8.0 vom Markt genommen wurde, ist die letzte offiziell verfügbare Version DR-DOS 7.03 aus dem Jahre 1999.

Eine übersichtliche Zeitleiste findet sich auf den Seiten des FreeDOS-Projekts.[18][19][20]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. The AARD Code (Memento vom 13. Januar 2010 im Internet Archive)
  2. Dr. Dobb’s Journal investigation
  3. Matthias Paul: NWDOSTIP – Tips & Tricks rund um Novell DOS 7, mit Blick auf undokumentierte Details, Bugs und Workarounds. antonis.de, 30. Juli 1997, abgerufen am 6. August 2014 (3, release 157).
  4. Ralf Brown: Ralf Brown’s Interrupt List. INTER61 vom 16. Juli 2000 (cs.cmu.edu) Eintrag für die DR-DOS version unter INT 21h/AH=4452h.
  5. Matthias Paul: Caldera OpenDOS 7.01/7.02 Update Alpha 3 IBMBIO.COM README.TXT. (ZIP) 2. Oktober 1997, archiviert vom Original am 4. Oktober 2003; abgerufen am 29. März 2009.
  6. The Register-Artikel vom 26. November 2001.
  7. Graham Lea: Cebit: Caldera shows Windows on DR-DOS, denying MS claims. In: v3.co.uk. 23. März 1998, abgerufen am 1. Juni 2009 (englisch).
  8. Mike Romano: The mouse that roared. Forget the feds. It’s up to an obscure Utah company to prove what we already know: that Microsoft is a monopoly. In: Seattle Weekly 16. September 1998, (seattleweekly.com)
  9. Stephen D. Susman, Charles R. Eskridge III, Harry P. Susman, James T. Southwick, Parker C. Folse III, Timothy K. Borchers, Ralph H. Palumbo, Matthew R. Harris, Lynn M. Engel, Philip S. McCune, Lawrence C. Locker, Max D. Wheeler, Stephen J. Hill, Ryan E. Tibbitts: In the United States District Court – District of Utah, Central Division – Caldera, Inc. vs. Microsoft Corporation – Case No. 2:96CV 0645B – Caldera, Inc.'s Memorandum in opposition to defendant’s motion for partial Summary Judgment on plaintiff’s "Technological Tying" claim. In: calderathin.com. Caldera Inc., Mai 1999, archiviert vom Original am 3. Oktober 2013; abgerufen am 5. Oktober 2013 (englisch).
  10. BBC News | BUSINESS | Caldera vs Microsoft – the settlement
  11. Exhibits to Microsoft’s Cross Motion for Summary Judgment in Novell WordPerfect Case. In: groklaw.net. Groklaw, 23. November 2009, abgerufen am 22. Oktober 2011 (englisch).
  12. DR-DOS lebt. heise online, 20. November 2002
  13. Streit um Open-Source-Programme in DR-DOS 8.1 heise online, 25. Oktober 2005.
  14. „The DR-DOS/OpenDOS Enhancement Project“ via archive.org – „Enhanced DR-DOS“ von Udo Kuhnt
  15. https://oldcomputers.dyndns.org/public/pub/manuals/other/drdos_ergaenzung_1989_(grau_300).pdf
  16. Die Lizenz von OpenDOS 7.01 liegt dem freigegebenen Quellcode in der Datei LICENSE.TXT bei.
  17. DRDOS Inc. Includes Freedos And Other Software In DR-DOS 8.1 FOR $45. (Memento des Originals vom 26. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.freedos.org freedos.org, 25. Oktober 2005 (Textdatei, englisch)
  18. Lasse Jensen: Some DOS history........ (Textdatei; 12 KiB) In: E-Mail. 25. November 1997, abgerufen am 4. Januar 2022 (englisch).
  19. MPAUL: 25 YEARS OF DR DOS HISTORY. (Textdatei; 39 KiB) FreeDOS Project, 18. September 2000, abgerufen am 4. Januar 2022 (englisch).
  20. jh: 25+ YEARS OF DOS HISTORY. (Textdatei; 18 KiB) FreeDOS Project, 3. September 2006, abgerufen am 4. Januar 2022 (englisch).