Emil Zimmermann (Politiker, 1884)

deutscher Jurist und Politiker, Oberbürgermeister von Gelsenkirchen

Emil Friedrich Zimmermann (* 13. April 1884 in Dieburg; † 8. Februar 1951 in Gelsenkirchen) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Leben und Beruf Bearbeiten

Zimmermann wurde als Sohn eines Beamten geboren. Nach dem Abitur nahm er ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten in Gießen und Berlin auf, das er 1905 mit dem ersten und 1909 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Während seines Studiums wurde er 1902 Mitglied der Landsmannschaft Darmstadtia Gießen.[1] Er arbeitete zunächst als Regierungsassessor in Darmstadt, absolvierte ein Volontariat und war dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei den Stadtverwaltungen in Frankfurt am Main, Hanau und Essen tätig. 1912 wurde er Magistratsassessor in Rendsburg.

Abgeordneter Bearbeiten

Während der Zeit der Weimarer Republik war Zimmermann 1919 bis 1920 und erneut 1926 bis 1932 Mitglied des Westfälischen Provinziallandtages.

Öffentliche Ämter Bearbeiten

Zimmermann war seit 1915 Zweiter Bürgermeister der Stadt Rendsburg. Er amtierte von 1919 bis 1928 als Oberbürgermeister der Stadt Buer und wurde im Anschluss zum Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen-Buer, die im Jahr 1930 den Namen Gelsenkirchen annahm, gewählt. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten zwangspensioniert. 1945 setzte ihn die britische Besatzungsbehörde erneut als Oberbürgermeister ein. Dieses Amt übte er bis 1946 aus. Darüber hinaus war er Vorstandsmitglied des Deutschen und Westfälischen Städtetages.

Ehrungen Bearbeiten

  • Die Emil-Zimmermann-Allee (Verbindungsstraße zwischen der Cranger Straße und der Horster Straße) wurde nach ihm benannt.
  • In Haltern am See trägt die „Emil-Zimmermann-Jugendherberge“, die 1927 von der Stadt Gelsenkirchen erbaut wurde, seinen Namen.[2]

Literatur Bearbeiten

  • Alfred Bruns (Hrsg.), Josef Häming (Zusammenstellung): Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826–1978 (= Westfälische Quellen- und Archivverzeichnisse, Band 2). Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 1978, S. 669.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Berthold Ohm und Alfred Philipp (Hrsg.): Anschriftenverzeichnis der Alten Herren der Deutschen Landsmannschaft. Teil 1. Hamburg 1932, S. 113.
  2. WAZ vom 8. August 2012: Zimmer mit Seeblick (Memento des Originals vom 30. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de