Emil Berggreen

dänischer Fußballspieler

Emil Berggreen (* 10. Mai 1993 in Helsingør) ist ein dänisch-kroatischer Fußballspieler. Er steht bei SønderjyskE Fodbold unter Vertrag und ist ehemaliger dänischer U21-Nationalspieler.

Emil Berggreen
Personalia
Geburtstag 10. Mai 1993
Geburtsort HelsingørDänemark
Größe 194 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
Frem Hellebæk
0000–2011 BK Søllerød-Vedbæk
2011–2012 FC Nordsjælland
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2012–2014 Brønshøj BK 50 (13)
2014 Hobro IK 17 0(3)
2015–2016 Eintracht Braunschweig 26 (10)
2016–2019 1. FSV Mainz 05 14 0(4)
2017 1. FSV Mainz 05 II 3 0(0)
2019–2020 FC Twente 13 0(1)
2020–2021 SpVgg Greuther Fürth 4 0(0)
2022– SønderjyskE Fodbold 0 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2014–2015 Dänemark U21 5 0(1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 1. Februar 2022

2 Stand: 2. Mai 2015

Karriere Bearbeiten

Vereinskarriere Bearbeiten

Anfänge in Dänemark Bearbeiten

Der Sohn einer kroatischen Mutter, die im Alter von acht Jahren nach Dänemark gekommen war,[1] und eines dänischen Vaters[2] ist in der Region Hovedstaden geboren und aufgewachsen. In seiner Jugend hatte Berggreen für Frem Hellebæk und BK Søllerød-Vedbæk gespielt, bevor er in die A-Jugend (U19) des Erstligisten FC Nordsjælland wechselte. Im Alter von 19 Jahren ging er zu Brønshøj BK aus dem Kopenhagener Stadtteil Brønshøj. Für den Zweitligisten kam er zu 50 Einsätzen und erzielte 13 Tore. Nach zwei Jahren wechselte er zum Erstligisten und Aufsteiger Hobro IK. Am 20. Juli 2014 gab er sein Debüt in der Superliga beim 2:1-Sieg am ersten Spieltag gegen Odense BK, als er in der 55. Minute für Quincy Antipas eingewechselt wurde.[3] Am 9. November 2014 erzielte Berggreen beim 3:0-Sieg am 14. Spieltag gegen Brøndby IF seine ersten beiden Tore in der Superliga.[4] Er kam in der Hinrunde zu 17 Einsätzen und drei Toren.

Berggreen in Deutschland in Braunschweig und Mainz Bearbeiten

Nach einer halben Saison ging er in der Winterpause 2014/15 nach Deutschland zu Eintracht Braunschweig in die 2. Bundesliga. Sein Vertrag lief bis 30. Juni 2017.[5] Am 8. Februar 2015 gab Berggreen sein Debüt für den BTSV, als er beim 0:2 am 20. Spieltag gegen den 1. FC Kaiserslautern in der 69. Minute für Raffael Korte eingewechselt wurde. Am 23. Februar 2015 erzielte er sein erstes Tor beim 1:1 am 22. Spieltag im Spiel gegen RB Leipzig. In seinem ersten halben Jahr beim BTSV stand Berggreen sechsmal in der Anfangself[6] und kam insgesamt in 13 Partien zum Einsatz, wobei ihm fünf Tore gelangen; zwei Spiele verpasste er wegen einer Entzündung im Knie.[7] Eintracht Braunschweig, ein Absteiger aus der Bundesliga, belegte zum Saisonende den sechsten Platz. In der darauffolgenden Saison war Berggreen in der Hinrunde mit zehn Startelfeinsätzen in 13 Spielen Teil der Stammelf,[6] verpasste allerdings weitere Spiele verletzungsbedingt.[8]

Ende Januar 2016 wechselte Berggreen zum Bundesligisten 1. FSV Mainz 05.[9] Im Februar 2016 unterzog er sich einer Knieoperation,[10] im Juli 2016 erlitt er einen Kreuzbandriss.[11] Wegen dieser Verletzungen kam er erst am 25. November 2017 zu seinem Bundesligadebüt für Mainz 05, als er bei der 1:2-Niederlage gegen den SC Freiburg in der 79. Spielminute für Viktor Fischer eingewechselt wurde und sein erstes Bundesligator zum Endstand erzielte.[12]

Verletzungsbedingt kam der Stürmer das letzte Mal im April 2018 zum Einsatz, sein zum 30. Juni 2019 ausgelaufener Vertrag in Mainz wurde nicht mehr verlängert.[13][14]

Einmal Niederlande und zurück Bearbeiten

Im Juli 2019 schloss sich Berggreen in der niederländischen Eredivisie dem Aufsteiger FC Twente Enschede an. Er unterschrieb einen Vertrag mit einer Laufzeit von einem Jahr mit einer Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr.[15] Beim Verein aus Enschede, einer Stadt an der deutschen Grenze, konnte Berggreen sich nicht durchsetzen und spielte in lediglich 13 Partien,[16] dabei gehörte er auch nur zweimal zur Anfangself.[17]

Im September 2020 verpflichtete die SpVgg Greuther Fürth den Mittelstürmer. Er unterschrieb einen Vertrag für zwei Spielzeiten.[18] In der Saison 2020/21 kam er auch aufgrund diverser Verletzungen[19] zu lediglich vier Einsätzen als Einwechselspieler.[6] Zum Saisonende stieg der Verein aus Franken in die Bundesliga auf. Nachdem Berggreen in der Hinrunde der Saison 2021/22 nicht zum Einsatz gekommen war, einigte er sich mit dem Verein auf eine Vertragsauflösung zum 31. Dezember 2021.[20]

Rückkehr nach Dänemark Bearbeiten

Am 31. Januar 2022 unterschrieb Berggreen einen Vertrag bis Sommer 2023 beim dänischen Verein Sønderjysk Elitesport.[21] In den ersten beiden Partien stand er nicht im Spieltagskader[22] und kam dann 6. März 2022 beim 2:2 im Heimspiel gegen Odense BK zu seinem ersten Einsatz, wobei ihm beide Tore des Vereins gelangen.[23] Danach fiel Berggreen in den zwei restlichen Partien der regulären Saison wegen einer Fußverletzung aus.[22] In der Abstiegsrunde gehörte er in vier Spielen zur Startelf,[24] gehörte dann in der Folgezeit allerdings nicht mehr zum Spieltagskader.[22] Zum Saisonende stieg Sønderjysk Elitesport in die 1. Division ab. In der darauffolgenden Saison – nun im Unterhaus – war Berggreen an den ersten vier Spieltagen immer als Torschütze in Erscheinung getreten[25] und war ansonsten auch mehr oder weniger Teil der Stammelf,[26] ehe er in der Folgezeit über weite Strecken der Saison[25] ausfiel.[27] Sønderjysk Elitesport erreichte die Aufstiegsrunde, in der er nur im Auswärtsspiel bei Hvidovre IF zum Einsatz kam und eine Vorlage gab.[28] Der Verein aus der dänisch-deutschen Grenzregion verpasste schließlich den Wiederaufstieg.

Nationalmannschaft Bearbeiten

Anfang September 2014 sollte Berggreen für die kroatische U21-Nationalmannschaft nominiert werden. Er wollte jedoch grundsätzlich für den dänischen Verband spielen.[1] Am 9. September 2014 kam er zu seinem Debüt in der dänischen U21, als er beim 7:1-Sieg im EM-Qualifikationsspiel in Aalborg gegen Bulgarien eingewechselt wurde und in der 65. Minute zum 5:1 traf.

Am 1. Juni 2015 wurde Berggreen von Trainer Jess Thorup in den Kader der dänischen U21-Auswahl für die Europameisterschaft 2015 nominiert.[29] Außerdem wurde er kurze Zeit später von Morten Olsen für das Freundschaftsspiel der dänischen A-Nationalmannschaft am 8. Juni 2015 in Viborg gegen Montenegro in den Kader berufen;[30] er kam in dieser Partie jedoch nicht zum Einsatz und wird im Spielbericht nicht aufgeführt.[31]

Am 17. Juni 2015 debütierte er bei der U21-EM beim 2:1-Sieg der Dänen im Eröffnungsspiel in der Eden Arena in Prag gegen die tschechische Auswahl, als er in der 89. Minute eingewechselt wurde. Es blieb sein einziger Einsatz im Turnier und war sein letzter Einsatz für die U21 Dänemarks, die bei diesem Turnier das Halbfinale erreichte und dort gegen den späteren Titelträger Schweden ausschied.

Erfolge Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Mikkel Nøhr: Ung Hobro-angriber fristet af Kroatien. In: bold.dk. bold.dk Danmark ApS/Sport Publish OÜ, 2. September 2014, abgerufen am 9. Mai 2015 (dänisch).
  2. Jens Andersen & Casper Helweg Christiansen: U21-landsholdet: Vi har en multikulti-fordel. In: DR.dk. DR, 19. Juni 2015, abgerufen am 3. Juni 2017 (dänisch).
  3. Spieldaten auf transfermarkt.de
  4. Spieldaten auf transfermarkt.de
  5. Eintracht verpflichtet Emil Berggreen (Memento vom 2. Februar 2015 im Internet Archive) auf eintracht.com/ vom 2. Februar 2015, abgerufen am 2. Februar 2015.
  6. a b c Emil Berggreen auf weltfussball.de, abgerufen am 16. Mai 2023
  7. Leistungsdaten aus der Saison 2014/15 auf transfermarkt.de, abgerufen am 16. Mai 2023
  8. Leistungsdaten aus der Saison 2015/16 auf transfermarkt.de, abgerufen am 16. Mai 2023
  9. Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA (Hrsg.): EMIL BERGGREEN VERLÄSST DIE LÖWEN. In: Eintracht Braunschweig. 31. Januar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 4. März 2017.
  10. Geduldsprobe für Berggreen Mainz05.de vom 9. Februar 2016, abgerufen am 10. Mai 2016.
  11. Drama um Berggreen nullfuenfmixedzone.de, abgerufen am 31. Juli 2016.
  12. Petersen bestraft Latzas Blackout, Spielbericht auf kicker.de, abgerufen am 26. November 2017.
  13. Meldung auf der Website von Mainz 05, abgerufen am 31. Januar 2016.
  14. Mainz siger farvel til transferfri Berggreen bold.dk vom 18. Mai 2019, abgerufen am 18. Mai 2019 (dänisch)
  15. Emil Berggreen naar FC Twente (Memento vom 17. Juli 2019 im Internet Archive), fctwente.nl, abgerufen am 17. Juli 2019 (niederländisch)
  16. Leistungsdaten aus der Saison 2019/20 auf transfermarkt.de, abgerufen am 16. Mai 2023
  17. Emil Berggreen in der Eredivisie auf weltfussball.de, abgerufen am 16. Mai 2023
  18. Berggreen kommt nach Fürth | SpVgg Greuther Fürth – die offizielle Website. In: sgf03.de. Abgerufen am 15. September 2020.
  19. Leistungsdaten aus der Saison 2020/21 auf transfermarkt.de, abgerufen am 18. Mai 2023
  20. Berggreen-Vertrag aufgelöst, sgf1903.de, 1. Januar 2022, abgerufen am 1. Januar 2022.
  21. Ex-Fürther Berggreen nach Dänemark, fussballtransfers.com, 1. Februar 2022, abgerufen am 1. Februar 2022.
  22. a b c Leistungsdaten aus der Saison 2021/22 auf transfermarkt.de, abgerufen am 18. Mai 2023
  23. Spieldaten auf transfermarkt.de, abgerufen am 18. Mai 2023
  24. Emil Berggreen in der Superligaen auf weltfussball.de, abgerufen am 18. Mai 2023
  25. a b Emil Berggreen in der Saison 2022/23 auf transfermarkt.de, abgerufen am 8. März 2024
  26. Emil Berggreen in der 1. Division auf weltfussball.de, abgerufen am 8. März 2024
  27. Kristian Porse: Emil Berggreen er blevet opereret - uvis tidshorisont. In: bold.dk. 8. März 2023, abgerufen am 9. März 2024 (dänisch).
  28. Spieldaten auf transfermarkt.de, abgerufen am 9. März 2024
  29. Mikael Blond: Okore, Højbjerg og Jønsson med til EM. In: bold.dk. bold.dk Danmark ApS/Sport Publish OÜ, 1. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2015 (dänisch).
  30. Mikkel Nøhr: Olsen udtager yderligere syv U21-spillere. In: bold.dk. bold.dk Danmark ApS/Sport Publish OÜ, 2. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2016 (dänisch).
  31. Dansk Boldspil Union (Hrsg.): Danmark – Montenegro 2-1. In: DBU. 8. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2015 (dänisch).