Embeddable Linux Kernel Subset

Betriebssystem

Embeddable Linux Kernel Subset (kurz ELKS), vormals Linux-8086, ist ein freier Betriebssystem-Kernel für Computer, die mit x86-kompatiblen 16-Bit-Prozessoren (8086/8088 bis zum 80286) ausgestattet sind. Es wird als freie Software unter der GNU General Public License (GPL) verbreitet.

Embeddable Linux Kernel Subset
Entwickler Jody Bruchon, Riley Williams, Alan Cox, Chad Page u. v. m.
Lizenz(en) GPLv2
Akt. Version
Abstammung Linux 2.0/2.1 (1997)
↳ Linux-8086/ELKS
Architektur(en) x86 ab 8086/8088, Psion SIBO
Sprache(n) Englisch
github.com/ghaerr/elks

Da Linux als 32-Bit-Betriebssystem-Kernel bis Version 3.7 mindestens einen 80386-, ab Version 3.8 mindestens einen 80486-Prozessor benötigt, ist er auf x86-kompatiblen 16-Bit-Prozessoren grundsätzlich nicht lauffähig. Hinzu kommt, dass die überwiegende Menge älterer Computer mit sehr wenig Arbeitsspeicher ausgerüstet ist.

Als ein Fork stellt ELKS eine auf diese Bedingungen angepasste Untermenge des Linux-Kernels dar. Das erklärte Ziel der Entwicklung ist Unix-V7-Funktionalität auf 16-Bit-Architekturen. Ein solcher Kernel kann in eingebetteten Systemen sowie zu Ausbildungs- und Lehrzwecken genutzt werden. ELKS läuft neben den 16-Bit-x86-Prozessoren (retronym auch oft „x86-16“) auch auf Psion-SIBO-Organizern.

Gestartet wurde Linux-8086 1995 durch Alan Cox und Chad Page.[1] Die Entwicklung hatte jedoch selbst nach mehr als einem Jahrzehnt noch Alpha-Status und kam nur sehr langsam voran.[2] Version 0.1.4 wurde am 19. Februar 2012 in Gedenken an den verstorbenen Riley Williams auf SourceForge veröffentlicht.[3] Jody Bruchon siedelte das Projekt 2014 zu GitHub um, wo im März 2015 Version 0.2.0 veröffentlicht wurde. Es soll dort auch aktiver weiterentwickelt werden.[4] Ab Version 0.2.1 (25. Juni 2018) steht das aktuelle ELKS auf GitHub zum Download bereit, allerdings nur als Quelltext zum selbst kompilieren.[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Alan Cox: ELKS -- Linux 8086. In: comp.os.linux.announce. 30. November 1995, abgerufen am 18. April 2013 (englisch).
  2. Harry Kalogirou: ELKS : Baby Linux refusing to grow up. In: Blog von Harry Kalogirou. 1. Oktober 2005, abgerufen am 14. April 2013 (englisch).
  3. Jody Bruchon: ELKS release 0.1.4. 19. Februar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2012; abgerufen am 14. April 2013 (englisch).
  4. offizielle Webseite: “ELKS has moved to GitHub,” abgerufen am 12. September 2015
  5. https://github.com/jbruchon/elks/releases abgerufen am 24. Juli 2018