Ellen Rappus-Eichberg

deutsche Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin
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Ellen Rappus-Eichberg (auch Ellen Rappus[1] und Ellen Eichberg[2]; * 1940 oder 1945[3] in Berlin[4]) ist eine deutsche Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin.

Wirken Bearbeiten

Ellen Rappus-Eichberg machte von 1966 bis 1969 eine Schauspielausbildung in der Schauspielschule Ernst Busch in Ost-Berlin.[4] In der DDR wirkte Rappus-Eichberg als Theaterschauspielerin, so war sie 1975 in Ulrich Plenzdorfs Stück Buridans Esel am Städtischen Theater Leipzig zu sehen.[5] Bekannt wurde sie insbesondere als Film- und Fernsehschauspielerin. Sie wirkte 1972 in Wolf-Dieter Panses Fernsehdrama Bettina von Arnim mit, war 1979 im Spielfilm Herbstzeit unter der Regie von Manfred Mosblech zu sehen und 1983 in Hans Knötzschs Wiesenpieper.

Zwischen 1971 und 1987 spielte sie in mehreren Folgen der Fernsehserie Der Staatsanwalt hat das Wort (1965–1991) und zwischen 1977 und 1988 in der Kriminalserie Polizeiruf 110 (seit 1971).

Nach der Wende war sie unter anderem in Fernsehproduktionen, wie Wolffs Revier (1992–2006), Für alle Fälle Stefanie (1995–2004) und Der Landarzt (1986–2013) zu sehen.

Als Synchronsprecherin war Ellen Rappus-Eichberg bereits in der DDR tätig, so beispielsweise in den animierten DEFA-Kurzfilmen Teddy Plüschohr und seine Freunde... (1955–1990). Später sprach sie häufiger Nebenrollen, beispielsweise in L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (1986–1994), Emergency Room – Die Notaufnahme (1994–2009) oder Malcolm mittendrin (2000–2006). Zudem war sie lange Zeit die deutsche Sprecherin des Kängurus Känga (Kanga) in Disney-Produktionen zu Winnie Puuh.

Als Hörspielsprecherin war sie im Rundfunk der DDR unter anderem in Schellfischaugen (1969)[6], Nama und die Zaubermühle (1977)[7] und Melanie (1984)[8] zu hören. Ellen Rappus-Eichberg gibt auch öffentliche Lesungen, so las sie beispielsweise 1987 während des Evangelischen Kirchentags in der Französischen Friedrichstadtkirche zusammen mit Fred Düren aus den Briefen und Tagebüchern von Hans und Sophie Scholl.[9]

Ellen Rappus-Eichberg engagiert sich zudem politisch, so war sie 2013 Vertreterin des DDR-Opfer-Hilfe e.V. für politisch Verfolgte und sprach sich im Rahmen dessen unter anderem für den Erhalt der East Side Gallery in Berlin aus.[10]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Synchronrollen Bearbeiten

Kath Soucie

Filme (Auswahl) Bearbeiten

Serien (Auswahl) Bearbeiten

Hörspiele (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ellen Rappus - Synchronsprecherin. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  2. Ellen Eichberg. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  3. In der Internet Movie Database wird als Geburtsjahr 1945 angegeben, in Arne Kauls Synchrondatenbank jedoch 1940
  4. a b CASTFORWARD. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  5. Theater der Zeit – Blätter für Bühne, Film, und Musik. Band 31, Nr. 1–6. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1976, S. 56.
  6. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  7. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  8. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  9. Christian Ernst: Die Weiße Rose – eine deutsche Geschichte? Die öffentliche Erinnerung an den Widerstand in beziehungsgeschichtlicher Perspektive. Hrsg.: Thomas F. Schneider (= Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs. Band 34). Universitätsverlag Osnabrück, Osnabrück 2018, ISBN 978-3-8471-0909-9, S. 403.
  10. Proteste am Sonntag. In: Tagesspiegel. 14. April 2013, abgerufen am 7. Oktober 2020.