Ellen Breen

US-amerikanische Freestyle-Skierin
Ellen Breen
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 17. April 1963 (61 Jahre)
Geburtsort Pasadena, USA
Größe 160[1] cm
Beruf Skitrainerin
Karriere
Disziplin Ballett
Trainer Bob Howard
Status zurückgetreten
Karriereende März 1995
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Gold Lake Placid 1991 Ballett
Gold Altenmarkt-Zauchensee 1993 Ballett
Silber La Clusaz 1995 Ballett
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 14. Januar 1984
 Weltcupsiege 23
 Gesamtweltcup 5. (1994/95)
 Ballettweltcup 1. (1992/93, 1993/94, 1994/95)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Ballett 23 11 18
 

Ellen W. Breen (* 17. April 1963 in Pasadena, Kalifornien) ist eine ehemalige US-amerikanische Freestyle-Skierin. Sie war auf die nicht mehr ausgetragene Disziplin Ballett (Acro) spezialisiert. In dieser Disziplin wurde sie 1991 und 1993 Weltmeisterin. Daneben gewann sie dreimal die Disziplinenwertung im Weltcup sowie 23 Einzelwettkämpfe.

Biografie Bearbeiten

Kindheit und Jugend Bearbeiten

Ellen Breen wuchs mit zwei älteren Brüdern in West Hills, Los Angeles, auf. Vater Jim, ein ehemaliger Profigolfer, war stellvertretender Schulleiter an einer Bildungseinrichtung im San Fernando Valley und brachte seine Kinder früh mit dem Sport in Berührung. Laut eigenen Angaben war er aus dem Mittleren Westen nach Kalifornien eingewandert, um dem „Schnee zu entkommen“. Während ihre Brüder in der Jugend Basketball und Football spielten, begann sich Ellen während der Highschool für das Skifahren zu interessieren. Daneben spielte sie Basketball auf der Position eines Point Guard.[1]

Sportliche Laufbahn Bearbeiten

Nach dem Schulabschluss zog Breen an den Lake Tahoe und begann an Freestyle-Wettkämpfen der Far West Ski Association teilzunehmen. Abends arbeitete sie in einem Hotel als Zimmermädchen, später auch während des Sommers als Kellnerin in einem Sizzler. Nachdem sie zunächst eine Vorliebe für die Disziplin Aerials (Springen) gehegt hatte, konzentrierte sie sich ab 1982 auf das Ballett, als der mehrfache Weltcupsieger Bob Howard ihr Training übernommen hatte. Noch im selben Jahr wurde sie Far West Ballet Champion und ein Jahr später US-Vizemeisterin.[1]

Ellen Breen gab am 14. Januar 1984 in Stoneham ihr Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup und belegte auf Anhieb Rang vier. Nachdem sie jeden Saisonwettbewerb unter den besten zehn und die Disziplinenwertung auf dem fünften Platz abgeschlossen hatte, wurde sie als Weltcup-Rookie des Jahres ausgezeichnet. Im folgenden Dezember gelang ihr als Dritte in Tignes ihr erster Podestplatz. Bis März 1987 klassierte sie sich durchgehend in den Punkterängen und belegte am Saisonende jedes Mal Rang fünf. Auch bei den allerersten Weltmeisterschaften in Tignes wurde sie Fünfte. Während die mittlerweile dreifache US-Meisterin weitere Podestplätze einfuhr, wurde sie zunehmend als potenzielle Nachfolgerin ihrer überragenden Landsfrau Jan Bucher gehandelt. In der Saison 1988/89 legte sie eine Wettkampfpause ein, um an ihrem tänzerischen Ausdruck zu arbeiten.[1]

Im Januar 1990 feierte Breen im Alter von 26 Jahren in Calgary ihren ersten Weltcupsieg und beendete die Saison auf dem vierten Endrang. Im folgenden Winter gelang ihr mit zwei Siegen erstmals der Sprung unter die Top drei der Disziplinenwertung. Zudem kürte sie sich bei den Weltmeisterschaften in Lake Placid in ihrer Paradedisziplin zur Weltmeisterin. Danach verschlechterten sich ihre Ergebnisse. Beim im Rahmen der Olympischen Spiele 1992 von Albertville ausgetragenen Demonstrationswettbewerb zeigte sie eine Kür zu den musikalischen Klängen des Jailhouse Rock,[2] kam aber über Rang sechs nicht hinaus. In der Weltcup-Disziplinenwertung fiel sie auf Rang neun zurück. In den letzten drei Wintern ihrer Karriere dominierte Breen den Ballettsport und gewann jeweils die Disziplinenwertung. 1993 verteidigte sie in Zauchensee als erste und einzige Athletin ihren Ballett-Weltmeistertitel erfolgreich. In der Saison 1994/95 gelangen ihr sieben Weltcupsiege in Serie, bei den Weltmeisterschaften in La Clusaz gewann sie noch eine Silbermedaille.

Im März 1995 beendete Breen im Alter von 31 Jahren ihre aktive Laufbahn im Leistungssport.

Erfolge Bearbeiten

Olympische Spiele Bearbeiten

Weltmeisterschaften Bearbeiten

Weltcupwertungen Bearbeiten

Saison Gesamt Ballett
Platz Punkte Platz Punkte
1984 19. 8 5. 50
1984/85 14. 9 5. 62
1985/86 14. 10 5. 48
1986/87 17. 8 5. 46
1987/88 10. 9 4. 66
1989/90 10. 10 4. 57
1990/91 9. 11 3. 96
1991/92 26. 5 9. 37
1992/93 6. 100 1. 800
1993/94 6. 99 1. 792
1994/95 5. 100 1. 700

Weltcupsiege Bearbeiten

Breen errang im Weltcup 52 Podestplätze, davon 23 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
26. Januar 1990 Calgary Kanada Ballett
19. Februar 1991 La Clusaz Frankreich Ballett
8. März 1991 Voss Norwegen Ballett
10. Dezember 1992 Tignes Frankreich Ballett
17. Dezember 1992 Piancavallo Italien Ballett
15. Januar 1993 Breckenridge USA Ballett
23. Februar 1993 La Plagne Frankreich Ballett
24. Februar 1993 La Plagne Frankreich Ballett
19. März 1993 Oberjoch Deutschland Ballett
26. März 1993 Lillehammer Norwegen Ballett
20. Dezember 1993 La Plagne Frankreich Ballett
7. Januar 1994 Blackcomb Kanada Ballett
14. Januar 1994 Breckenridge USA Ballett
28. Januar 1994 Le Relais Kanada Ballett
2. Februar 1994 La Clusaz Frankreich Ballett
7. Februar 1994 Lillehammer Norwegen Ballett
16. Dezember 1994 Tignes Frankreich Ballett
6. Januar 1995 Blackcomb Kanada Ballett
13. Januar 1995 Breckenridge USA Ballett
20. Januar 1995 Le Relais Kanada Ballett
26. Januar 1995 Lake Placid USA Ballett
2. Februar 1995 Oberjoch Deutschland Ballett
9. Februar 1995 Altenmarkt-Zauchensee Österreich Ballett

Weitere Erfolge Bearbeiten

  • 3 US-amerikanische Meistertitel (Ballett 1985–1987)[3]

Auszeichnungen Bearbeiten

  • World Cup Rookie of the Year 1984
  • 1990 und 1993–1995: Ann Hansen Award[4]
  • 1991 und 1993: U.S. Freestyle Skier of the Year (Ski Racing Magazine)[5]
  • 1993: International Freestyle Skier of the Year (Ski Racing)[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Jeff Meyers: Image Aside, Freestyle Skier Takes Her Fun Very Seriously. In: Los Angeles Times, Ausgabe vom 1. Februar 1990. Online, abgerufen am 25. März 2020 (englisch).
  2. Ellen Breen – Skiballett in Albertville 1992. Olympic Channel, abgerufen am 25. März 2020.
  3. Competition Freestyle. In: Skiing. September 1987, S. 268 (englisch).
  4. 2017 U.S. Ski & Snowboard Awards Manual. (PDF) U.S. Ski & Snowboard, abgerufen am 4. April 2020 (englisch).
  5. a b Pete Rugh: 35th Annual Awards announced by Ski Racing. Ski Racing, 4. Mai 2009, abgerufen am 30. Dezember 2021 (englisch).