Elbflorenz ist eine von Alain Meilland gezüchtete Edelrose, die im Jahr 2006 auf den Markt gebracht wurde.[1]

Elbflorenz
Synonyme 'Alive', 'Dee-Lish', 'Forget-Me-Not', 'Inclus', 'Line Renaud' ®, 'Meiclusif' = 'MEIclusif', 'Sweet Parfum de Provence', 'Tchekhov' ®
Nahaufnahme einer Blüte

Nahaufnahme einer Blüte

Gruppe Teehybride
Herkunft Le Cannet-des-Maures, Frankreich
Züchter Alain Meilland
Züchtungsjahr 1997
Markteinführung 2006
Abstammung

Kreuzung aus
'Aachener Dom' × ('Louis de Funès' × 'Graham Thomas')

Liste von Rosensorten
Habitus, Laubblätter und Blüten

Züchtung Bearbeiten

'Elbflorenz' wurde im Meilland-Richardier-Forschungszentrum in Le Cannet-des-Maures (Frankreich) gezüchtet.[2] Die Rosensorte 'Elbflorenz' ist das Ergebnis einer Kreuzung aus den Eltern 'Aachener Dom' × ('Louis de Funès' × 'Graham Thomas').

Beschreibung Bearbeiten

'Elbflorenz' wächst als aufrecht wachsender Strauch, der sich erst im Alter verzweigt und Wuchshöhen von bis zu 120 Zentimetern erreicht. Die Äste sind stark bestachelt. Die Rose kann manchmal überlange Sprossachsen entwickeln und hat eine nur mittelmäßige Erscheinung, wenn sie im Container kultiviert wird.[3] Sie besitzt relativ große, grüne bis dunkelgrüne Laubblätter.[4][5][6]

'Elbflorenz' ist öfterblühend, beginnend im Mai oder Juni.[2] Je Stängel werden ein bis vier Blüten gebildet.[4] Die stark gefüllten Blüten, im Stil alter Rosensorten oder in der Form einer Pfingstrose, sind mit einem Durchmesser von 9 bis 10 Zentimeter mittelgroß.[5] Die Blütenblätter sind fest und dadurch regenfest und haben eine altrosa, rosarote oder fuchsienrote Farbe, häufig mit einer dünnen hellen Berandung.[1][3] Die Ränder sind gelegentlich gekerbt oder gewellt, die inneren Blütenblätter sind gequirlt oder geviertelt.[1]

Ihre Mischung von Duft und Blattgesundheit wurde von Andreas Barlage als selten bezeichnet.[1] Der stark ausgeprägte Duft besteht aus frischen fruchtigen Citrus-, Himbeer- und Aprikosen-Noten und dem Duft der alten Damaszener Rosen (Rosa ×damascena).[4]

Standort im Garten oder Park und Eignung als Schnittblume Bearbeiten

Bauer und Grothe empfehlen, 'Elbflorenz' in kleinen Gruppen und, wegen des Duftes, in der Nähe von Sitzplätzen zu pflanzen.[6] Barlage schlägt vor, 'Elbflorenz' im Garten mit Vanilleblume, Strand-Silberkraut und Trompeten-Lilien zu kombinieren.[1] Bauer und Grothe raten eine Kombination mit Sorten der Bechermalve (Lavatera trimestris).[6] Als Schnittblumen hält sich 'Elbflorenz' eine Woche lang.[1]

Auszeichnungen Bearbeiten

'Elbflorenz' hat von 2005 bis 2009 einige Rosenpreise gewonnen – beginnend mit dem Coupe du parfum (Duftpreis) beim Rosen-Wettbewerb im Parc de Bagatelle in Frankreich. 2007 wurde die Rosensorte 'Elbflorenz' zur ADR-Rose gekürt. Andere herausragende Auszeichnungen sind der erste Preis beim Rosen-Wettbewerb von Lion 2006, die Goldene Rose von Hradec Králové im Jahr 2007, eine Silber-Medaille und den Preis für die beste Duftrose bei den Australian National Rose Trials 2008 und im Jahr 2009 den Grand Prix de la Rose in allen Kategorien der Société nationale d’horticulture de France.[5][7][8][9] 2009 wurde der Sorte 'Elbflorenz' der in Großbritannien eingeführte Gold Standard der Rosen anerkannt.

Namensgebung Bearbeiten

 
Elbflorenz im Dresdner Rosengarten nach einem Sommerregen

Der Name 'Elbflorenz' leitet sich vom Beinamen Elbflorenz der sächsischen Landeshauptstadt Dresden ab. Der französische Sortenname 'Line Renaud' bezieht sich auf die gleichnamige französische Schauspielerin.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Andreas Barlage: Nostalgierosen. 1. Auflage. Gräfe und Unzer, München 2009, ISBN 978-3-8338-1421-1, S. 40.
  2. a b Jacques Mouchotte: One step closer to the ideal rose? La Roseraie du Val-de-Marne, März 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 12. Mai 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.roseraieduvaldemarne.fr
  3. a b Klaus Körber: Die Top Ten der Rosensorten für den Privatgarten. (PDF) Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, 18. Januar 2012, S. 13, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2013; abgerufen am 12. Mai 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/taspogartendesign.de
  4. a b c Meilland’s Rose Elbflorence. Rosengarten Dresden, abgerufen am 12. Mai 2014.
  5. a b c Helmuth Schwarz, Burkhard Spellerberg: ADR-Rosenliste 2013. (PDF) Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung, November 2013, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Mai 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/adr-rose.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. a b c Ute Bauer, Bärbel Grothe: Quickfinder Rosen. 1. Auflage. Gräfe und Unzer, München 2010, ISBN 978-3-8338-1726-7, S. 46.
  7. Rétrospective de 5 éditions. (PDF) Société nationale d’horticulture de France, 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Mai 2014; abgerufen am 12. Mai 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.snhf.org
  8. 2008 Award Winners. National Rose Trial Garden, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Mai 2014; abgerufen am 12. Mai 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nationalrosetrialgarden.net.au
  9. Results – Rose Trial. Rosarium Of Contest At Hradec Králové, abgerufen am 12. Mai 2014.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rosensorte 'Elbflorenz' – Album mit Bildern