Eiserne Insel

Film von Mohammad Rasulof (2005)

Die Eiserne Insel (persisch جزیره آهنی‎, Dschasireh Ahani) ist ein iranischer Film aus dem Jahr 2005. Mohammad Rasoulof führte Regie und schrieb das Drehbuch zu diesem ironisch-grotesken Drama. Die Hauptrollen spielten Ali Nasirian und Hossein Farsi-Sadeh.

Film
Titel Eiserne Insel
Originaltitel Dschasireh Ahani
Produktionsland Iran
Originalsprache Persisch
Erscheinungsjahr 2005
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
  • FSK ohne Altersbeschränkung
Stab
Regie Mohammad Rasoulof
Drehbuch Mohammad Rasoulof
Produktion Abolhassan Davudi
Musik Mohammad Resa Aligholi
Kamera Resa Dschalali
Schnitt Bahram Dehghani
Besetzung

Handlung Bearbeiten

Im persischen Golf dümpelt ein leck geschlagener Frachter irgendwo vor der Küste zum iranischen Festland. Während der Kapitän versucht, den Schiffseigentümer zur Aufgabe des alten Tankers zu überreden, haben die Ärmsten der Armen bereits das Boot besetzt. Die „Eiserne Insel“ wird zum Mikrokosmos: Lehrer unterrichten, Beerdigungen und Hochzeiten finden statt, Kinder werden geboren. Vor einem alten Fernseher drängen sich die Schiffsbesetzer auf dem Oberdeck und sehen Titanic. Als Vater dieser sonderbaren Gesellschaft verkauft der Kapitän jedoch nach und nach Teile des Schiffes. Denn trotz seiner Bewegungsunfähigkeit steuert der Tanker auf seinen Untergang zu.

Hauptstrang der Handlung: Ahmad wurde von Kapitän Nemat gerettet und mit kleinen Arbeiten gegen Geld betraut, damit er etwas aus sich macht. Er ist jedoch hauptsächlich am Flirten interessiert und mit den sich daraus ergebenden Schwierigkeiten beschäftigt, wie Schlägereien mit den Brüdern der Angebeteten. Als der Kapitän das Mädchen heiratet, entführt Ahmad die Braut, wird jedoch eingefangen. Da er nicht sofort eingesteht, dass er falsch gehandelt hat, wird er – trotz späteren Bitten und Bettelns während der Tortur, dies nun doch einzugestehen – so lange durch Eintauchen ins Meer bestraft, bis er ins Koma fällt. Der Kapitän rechtfertigt dies damit, dass die Disziplin aufrechterhalten werden muss. Das Schiff wird aufgegeben, Land wird gekauft. Ahmad wird in einer Art Heim verwahrt und von dem Mädchen besucht. Der Film endet mit einer Sequenz, die vermutlich die innere Welt von Ahmad beschreiben soll: Ein kleiner Junge nimmt Wasser aus einer Pfütze in seine Hände auf und geht damit zum Ozean.

Kritiken Bearbeiten

US-Branchenblatt Variety: „Eine temporeiche Fabel voller origineller Figuren und höchst unterhaltsamer Momente, eine schneidende Allegorie auf Iran.“

Auszeichnungen Bearbeiten

Der Film wurde 2005 bei Filmfest Hamburg mit dem Preis der Hamburger Filmkritik ausgezeichnet.

Weblinks Bearbeiten