Einar Heimisson

isländischer Schriftsteller

Einar Heimisson (* 2. Dezember 1966 in Kópavogur, Island; † 16. August 1998 in München) war ein isländischer Schriftsteller und Filmregisseur.

Leben und Werk Bearbeiten

Er studierte Geschichte in Freiburg im Breisgau und schrieb 1992 seine Doktorarbeit zum Thema „Die Asylsituation in Island in den dreißiger Jahren im Vergleich mit den anderen nordischen Ländern“. In seinem 1989 erschienenen Erstlingsroman Götuvisa gýðingsins (dt. 1993 Ins Land des Winters) schildert er, wie Juden versuchen, in Island in den 1930er-Jahren zu überleben. InVillikettir í Búdapest (1990) schildert er eine Liebesgeschichte einer jungen Isländerin mit einem Ungarn 1989, im Jahr vor der Öffnung der Grenzen.

Auch sein Film Maria aus dem Jahr 1997 mit der Schauspielerin Barbara Auer in der Hauptrolle hat ein Thema der jüngeren Geschichte zum Inhalt. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Island junge Frauen aus Deutschland als Helfer in der Landwirtschaft angeworben, weil viele junge Isländerinnen mit Soldaten nach Amerika gegangen sind. Im Film wird ein mögliches Schicksal erzählt.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Gert Kreutzer: Einar Heimisson gestorben. In: ISLAND. Zeitschrift der Deutsch-Isländischen Gesellschaft e. V. Köln und der Gesellschaft der Freunde Islands e. V. Hamburg, 4. Jahrg., Heft 2/1998, S. 64.
  • Lutz Mohr: Über die Situation jüdischer Emigranten. Einar Heimisson (Island) liest in der Stadtbibliothek Greifswald. In: Ostsee-Zeitung Rostock, Ausgabe Greifswald, Jg. 41, Nr. 145 vom 25. Juni 1993, S. 7.
  • Lutz Mohr: Isländischer Autor las in Greifswald (Einar Heimisson). In: Vorpommern-Blitz am Sonntag, Stralsund, Jg. 3, Nr. 70 vom 12. September 1993, S. 3.

Weblinks Bearbeiten