Egbert Greven

deutscher Karikaturist, Grafiker und Galerist

Egbert Greven (* April 1941 in Neustadt, Oberschlesien; † 1. Februar 2018 in Murnau am Staffelsee) war ein deutscher Karikaturist, Grafiker und Galerist.

Egbert Greven zeigt eines seiner Bilder. Aus Urheberrechtsgründen wurde das Bild entfernt, so dass hier nur ein leerer Rahmen zu sehen ist. Aufgenommen im Mai 2015.

Leben Bearbeiten

Egbert Greven stammt aus Oberschlesien, seine Familie musste im Zweiten Weltkrieg von dort fliehen, kam nach Niederbayern und weiter nach Nordrhein-Westfalen. Nach seiner Schulausbildung begann er im Alter von 13 Jahren eine Ausbildung zum Plakat- und Dekorationsmaler in einem Kaufhaus. Nach drei Jahren folgte ein Studium an der Werkkunstschule Dortmund im Fach Gebrauchsgrafik.[1]

Nachdem er 1976[2] oder 1977[3] ins oberbayerische Penzberg geheiratet hatte, arbeitete er im dortigen Boehringer-Werk im Ausstellungsbau und mit zunehmender Häufigkeit als freiberuflicher Illustrator[1] sowie später bis 1997 beim Rundschau-Verlag.[4]

Im Jahr 1990 begründete er mit den Iffeldorfer Kulturbegegnungen die Iffeldorfer Meisterkonzerte, deren Leiter er bis 2014 war. Im selben Jahr zog er auch nach Iffeldorf. 1998 gründete er dort die Galerie „schön+bissig“, mit der er 2015 nach Penzberg zurückkehrte.[5]

Im Jahr 2004, als Greven zum zweiten Mal nach 2002 am Internationalen Cartoon-Wettbewerb im japanischen Kyōto teilnahm und eine Bronzemedaille erhielt, bekam er das Angebot einer Gastprofessur an der dortigen Seiko-Universität, das er jedoch aufgrund seines Engagements in Iffeldorf ablehnte.[6][7]

Bereits im Jahr 2001 erhielt er eine Krebsdiagnose. Am 1. Februar 2018 starb Greven in der Unfallklinik Murnau. Er hinterließ zwei Töchter und drei Enkelkinder.[6]

Greven arbeitete nie am Computer, sondern ausschließlich analog.[1]

Preise und Auszeichnungen Bearbeiten

  • 1989, 1990: Erste Preise bei der Auswahl des Münchner Faschingsplakats[1]
  • 2002: Bundesverdienstkreuz
  • 2004: Bronzemedaille beim Internationalen Cartoon Wettbewerb in Kyōto[1]
  • 2008: Bezirksmedaille in Gold des Bezirks Oberbayern[8]
  • 2010: Kulturpreis der Gemeinde Iffeldorf[9]
  • 2014: Kulturpreis der Stadt Penzberg[1]

Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Rede zur Kulturpreisverleihung am 23. Oktober 2014 im Sitzungssaal des Rathauses. (PDF; 56,7 kB) In: penzberg.de. 23. Oktober 2014, abgerufen am 3. Februar 2018.
  2. Ganz schlicht zum Wesentlichen. In: bezirk-oberbayern.de. 21. März 2010, abgerufen am 27. Oktober 2022.
  3. „Ich würde nichts anders machen“. In: dasgelbeblatt.de. 8. April 2011, abgerufen am 3. Februar 2018.
  4. Ein analoger Dinosaurier. In: dasgelbeblatt.de. 2. Februar 2018, abgerufen am 3. Februar 2018.
  5. Neue Heimat gefunden. In: dasgelbeblatt.de. 21. Juli 2015, abgerufen am 3. Februar 2018.
  6. a b Wolfgang Schörner: Trauer um einen Meister des Floretts: Egbert Greven ist tot. In: Merkur.de. 2. Februar 2018, abgerufen am 3. Februar 2018.
  7. Einladung zur Ausstellung „Kunststücke“. In: komische-pinakothek.de. Juni 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Februar 2018; abgerufen am 3. Februar 2018.
  8. Iffeldorfer Egbert Greven erhält Bezirksmedaille. In: kreisbote.de. 21. Oktober 2008, abgerufen am 3. Februar 2018.
  9. Iffeldorf verleiht Meisterkonzerte-Initiator Egbert Greven den Kulturpreis. In: Merkur.de. 18. April 2010, abgerufen am 3. Februar 2018.