Die Serienfrachtschiffsentwürfe Econprogress BV 1600, BV 1800, BV 1800S und BV 1900 des Bremer Vulkan sind Containerschiffstypen mit einer Kapazität von rund 1600 bis 1900 TEU.

Econprogress BV 16/1800
BV 1600 Buxhill auf Hong Kong Reede
BV 1600 Buxhill auf Hong Kong Reede
Schiffsdaten
Schiffsart Containerschiff
Entwurf Bremer Vulkan
Bauwerft Bremer Vulkan, Bremen-Vegesack
Schichau Seebeckwerft, Bremerhaven
MTW-Schiffswerft, Wismar
Schiffsmaße und Besatzung
Länge rund 164,00 (176,50) m (Lüa)
Breite 27,50 m
Seitenhöhe 14,30 m
Tiefgang (max.) 10,47 bis 10,66 m
Vermessung ca. 16.250 (18.000) BRZ
 
Besatzung mindestens 16
Maschinenanlage
Maschine 1 × Zweitakt-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 12.180 kW (16.560 PS)
Höchst­geschwindigkeit 20,0 kn (37 km/h)
Propeller 1 × Propeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit rund 24.000 (26.000) tdw
Container 1600 (1800) TEU
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Anmerkungen
Daten in Klammern

Verlängerte Version

Geschichte Bearbeiten

Der Bremer Vulkan entwickelte auf Anfrage deutscher Reeder aus dem Kundenkreis der Werft zunächst die beiden Typen BV 1600 und BV 1800. Diese fragten Mitte der 1980er Jahre nach einem Containerschiffsentwurf für langfristige Vercharterung an die Linienreederei Compagnie Maritime d´Affrètement (CMA) aus Marseille. Grundlage des Entwurfs war der kleinere Schiffstyp Econprogress BV 1000. Um auch größere Stückzahlen des erfolgreichen Schiffstyps anbieten zu können, wurden zahlreiche Schiffe der Serie auf der Bremerhavener Schichau-Seebeckwerft gebaut.

 
Die Maren S verlässt den Hafen von Las Palmas

Hergestellt wurden die BV-1600- und BV-1800-Baureihen in den Jahren 1986 bis 1995 in 30 Einheiten, 18 beim Bremer Vulkan und zwölf bei SSW. Eingesetzt wurden die Schiffe vorwiegend in der weltweiten Linienfahrt der CMA, aber auch andere Linienreedereien setzten den Schiffstyp ein. Die einzelnen Schiffe sind je nach Version durch die Länge, Motoren mit 6800 bis 12.180 kW Leistung, die Ausrüstung mit Kränen oder deren Vorbereitung und anderen Besonderheiten auf den jeweiligen Einsatz abgestimmt. Auf der Basis des kürzeren Typs BV 1600 wurde später der Typ BV 1700 mit erhöhter Zahl an Stellplätzen abgeleitet und aus dem längeren Typs BV 1800 wurden die nochmals leistungsfähigeren Typen BV 1800S und BV 1900 entwickelt. Von den Typen BV 1700 und BV 1900 entstanden zwischen 1995 und 1997 vier Einheiten auf der MTW-Werft in Wismar.[1][2]

In der Baureihe wurden verschiedene Komponenten des parallel laufenden Forschungsprogramms Schiff der Zukunft verwirklicht.

Bemerkenswert innerhalb der Serie ist eine Reihe von Einheiten, die in den Jahren 1992 bis 1995 für die Reederei Contship abgeliefert wurden. Sie erhielten jeweils einen einheitlich einfarbigen Überwasseranstrich, der auch die Aufbauten, Masten, Kräne usw. umfasste. So wurde die Farbgebung der Contship Singapore komplett gelb, die der Contship Germany komplett pink und die der Contship Italy komplett türkis gestaltet.

Literatur Bearbeiten

  • Detlefsen, Gert Uwe; Abert, Hans Jürgen: Die Geschichte und Schicksale deutscher Serienfrachter. Band 1 - Die Entwicklung, deutsche Serien nach 1945 Die Schicksale der Hansa-A-Frachter. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Zwischenahn 1998, ISBN 3-928473-41-7.
  • Detlefsen, Gert Uwe; Abert, Hans Jürgen: Die Geschichte und Schicksale deutscher Serienfrachter. Band 2 - Die Schicksale und Lebensläufe der Hansa-B und C-Frachter, der Deutschen Mehrzweckfrachter, Typ '36 / 36 L', Trampko, Typ 'Rendsburg', BV 16/1800, RW 39/49 und Eco-Box. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Zwischenahn 1998, ISBN 3-928473-42-5.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. MTW-Bauliste auf seawarpeace.ru
  2. Neue Flaggschiffe: MS "KLAUS J" und MS "HELENE J" auf www.juengerhans.de

Siehe auch Bearbeiten