Département Dyle

Département
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Das Département de la Dyle (deutsch Departement der Dyle; niederländisch Departement van de Dyle) war ein von 1795 bis 1814 zum französischen Staat gehörendes Département auf dem Gebiet der heutigen belgischen Provinzen Flämisch Brabant, Wallonisch Brabant und der Region Brüssel-Hauptstadt.

Landkarte der Départements in der heutigen Benelux-Region

Hauptort (Chef-lieu) des Departements bzw. Sitz der Präfektur war die Stadt Brüssel.[1]

Das Departement hatte eine Fläche von 3428 Quadratkilometern und im Jahr 1812 insgesamt 431.969 Einwohner.[2]

Geschichte Bearbeiten

Das Departement entstand 1795 aus dem Herzogtum Brabant, Teilen der Grafschaft Hennegau (Gebiet um Halle) und weiterer kleinen Gebieten. Benannt wurde es nach dem Fluss Dyle (in heutigem Niederländisch Dijle).

Nach der Niederlage Napoleons kam das Gebiet 1814 an das Königreich der Vereinigten Niederlande und 1830 an das Königreich Belgien und wurde der Provinz Brabant zugeordnet.

Einer der Präfekten war Louis-Gustave Doulcet de Pontécoulant.

Gliederung Bearbeiten

Das Departement war in drei Arrondissements und 38 Kantone, zugleich Friedensgerichtsbezirke, sowie 388 Gemeinden eingeteilt:[2][3]

Arrondissement Hauptorte der Kantone, Sitz der Friedensgerichte
Bruxelles Anderlecht, Asse, Brüssel (Bruxelles, Brussel; 4 Kantone), Halle, La Hulpe (Terhulpen), Saint-Etienne, Sint-Martens-Lennik, Sint-Stevens-Woluwe, Ukkel (Uccle), Vilvoorde, Wolvertem
Louvain Aarschot, Diest, Glabbeek, Grez, Haacht, Löwen (Louvain, Leuven; 2 Kantone), Tienen (2 Kantone), Zoutleeuw
Nivelles Genappe, Herne (Hérinnes), Jodoigne, Nivelles (2 Kantone), Perwez, Wavre

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Albrecht Friedrich Ludolph Lasius: Der Französische Kayser-Staat unter der Regierung des Kaysers Napoleon des Großen im Jahre 1812. Ein Geographisch-Historisches-Handbuch, Erste Abtheilung. Johann Gottfried Kißling, Osnabrück 1813, S. 156 (Digitalisat in der Google-Buchsuche ).
  2. a b Département de la Lys. In: Almanach Impérial 1812. Paris, S. 396 (französisch, Digitalisat auf Gallica).
  3. Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Deutschland seit hundert Jahren, Zweite Abtheilung. Band 3. Voigt & Günther, Leipzig 1862, S. 78 (Digitalisat in der Google-Buchsuche ).