Dunscore, gälisch Dùn Sgoir[1], ist eine Ortschaft in der schottischen Council Area Dumfries and Galloway beziehungsweise im Distrikt Nithsdale der traditionellen Grafschaft Dumfriesshire. Sie liegt rund 14 Kilometer nordwestlich von Dumfries nahe dem linken Ufer des Cairn Water.[2]

Dunscore
schottisch-gälisch Dùn Sgoir
Hauptstraße von Dunscore
Hauptstraße von Dunscore
Hauptstraße von Dunscore
Koordinaten 55° 8′ N, 3° 47′ WKoordinaten: 55° 8′ N, 3° 47′ W
Dunscore (Schottland)
Dunscore (Schottland)
Dunscore
Traditionelle Grafschaft Dumfriesshire
Verwaltung
Post town DUMFRIES
Postleitzahlen­abschnitt DG2
Vorwahl 01387
Landesteil Schottland
Council area Dumfries and Galloway
Britisches Parlament Dumfries and Galloway
Schottisches Parlament Dumfriesshire

Geschichte Bearbeiten

In der Umgebung von Dunscore befanden sich mit den Tower Houses Lag Tower und Bogrie House zwei Wehrbauten. Während ersteres vermutlich auf das 14. Jahrhundert zurückgeht[3], scheint Bogrie House späteren Datums zu sein.[4] Lag Tower war im frühen 18. Jahrhundert Sitz von Robert Grierson, der als erbitterter Gegner der Covenanters in die Geschichte einging.[5]

Die früheste Erwähnung einer Kirche in dieser Gegend geht auf das Jahr 1257 zurück. Die heute als Dunscore Old Church bezeichnete ehemalige Pfarrkirche stand jedoch rund sechs Kilometer östlich der Ortschaft. Nachdem 1649 eine neue Kirche in Dunscore entstanden war, wurde diese zu Beginn der 1820er Jahre abgebrochen. 1824 war die heutige neogotische Dunscore Parish Church fertiggestellt.[6][7][8]

Nachdem sich in den 1880er Jahren noch zwei geschlechtergetrennte Schulen in Dunscore befunden haben[5], ist Dunscore in heutiger Zeit Standort einer kleinen Grundschule.[9]

Dunscore ist Geburtsort der Missionarin Jane Haining, die mit ihrem Tod im Konzentrationslager Auschwitz zu den wenigen schottischen KZ-Opfern zählt.[2]

Verkehr Bearbeiten

Die B729 bildet die Hauptstraße von Dunscore. Sie bindet die Ortschaft an die Fernverkehrsstraßen A702 (EdinburghSt John’s Town of Dalry) im Nordwesten sowie die A76 (KilmarnockDumfries) im Südosten an. Mit der südwestlich der Ortschaft befindlichen Dalgonar Bridge entstand in den 1810er Jahren eine Querung des Cairn Water.[10]

1905 wurde mit der Cairn Valley Light Railway eine kurze Stichbahn zwischen Dumfries und Moniaive eingerichtet. Dunscore erhielt einen eigenen Bahnhof entlang dieser Strecke. 1943 wurde der Personenverkehr eingestellt und die Strecke 1949 schließlich aufgelassen.[11]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Verzeichnis gälischer Ausdrücke
  2. a b Eintrag im Gazetteer for Scotland
  3. Eintrag zu Lag Tower in Canmore, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)
  4. Eintrag zu Bogrie House in Canmore, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)
  5. a b Dunscore in: F. H. Groome (Hrsg.): Ordnance Gazetteer of Scotland: A Survey of Scottish Topography, Statistical, Biographical and Historical, Grange Publishing Works, Edinburgh, 1882–1885.
  6. Eintrag zu Dunscore Parish Church in Canmore, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)
  7. Informationen der Kirchengemeinde
  8. Listed Building – Eintrag. In: Historic Environment Scotland. (englisch).
  9. Informationen über die Grundschule von Dunscore
  10. Listed Building – Eintrag. In: Historic Environment Scotland. (englisch).
  11. Informationen über die Cairn Valley Light Railway

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dunscore – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien